Zu Person und Begehr

[Tom Sculptor]

Wol Euch Ihr Leut! Aus reinem Zufall bin ich auf diese Gesellschaft gestoßen und möchte Euch die Kenntnis über mich nicht verhehlen. Hmmm - zur Vorstellung mach ich das lieber nochmal in "normaler" Sprache, sonst brauch ich ewig für die paar Zeilen. Muß halt noch üben.. Tom heiße ich, bin 57 Lenze alt (und auch jung), verheiratet und mit dem Mittelalter hatte ich bislang nur beiläufigen Kontakt. Seit ein paar Wochen bin ich dabei, mein "zweites Leben" als Steinbildhauer zu etablieren, nachdem mir die letzten 30 Jahre als Konstrukteur in der Automobil-Branche so langsam aber sicher die Seele kaputt gemacht haben und sich das natürlich auch auf den Körper ausgewirkt hat. Das "Verhauen von Steinen" betreiben meine Frau und ich als Ausgleich fürs Gemüt schon ein paar Jahre, immer so nebenher in Workshops, und die Urteile der Betrachter lassen mich hoffen... Immer noch keine Verbindung mit dem Mittelalter? Gleich kommt's! Kürzlich hat mich ein Bekannter angesprochen "das schaut ja richtig mittelalterlich aus, wie du in diesem Hemd und mit dem Holzhammer und dem Meißel auf den Stein los gehst. Wie ein alter Steinmetz!" und da hat es irgendwie "klick" gemacht bei mir. Ok, Steinmetz ist was anderes und so darf ich mich nicht nennen (Ausbildungsberuf), aber es entstand bei mir dann die Gedankenkette - Steinbildhauer -> Steinhauer (mittelalterlicher Beruf, nachgeguckt) und die machten nicht nur Mauersteine sondern auch Skulpturen. - öffentlich Stein bearbeiten ist immer ein Anziehungspunkt. - ich mache das (fast ausschließlich) mit reinen Muskelkraft-Werkzeugen - nur Löcher für Sockel werden mit der Bohrmaschine gemacht, also kann ich das auch auf Märkten tun. - wenn ich schon arbeite wie im Mittelalter, warum dann nicht für solche Vorführungen gleich richtig und stilsicher? Es folgten einige Recherchen (z.B. bezüglich des Burgbaus von Guédelon) und mir wurde schnell klar, daß da für eine zumindest minimale Stilsicherheit noch viel mehr dahinter steckt, als nur eine Arbeitsweise und ein - wie ich jetzt weiß - noch nicht mal sonderlich "echtes" Hemd. Und dann hat es mich halt gepackt. Ich möchte, sozusagen als Ergänzung zu meiner "normalen" Arbeit im Atelier, mich und meine Kunst auch auf öffentlichen Veranstaltungen zeigen - und das auf eine möglichst einprägsame Weise. Was auch bedeutet, ich möchte zumindest versuchen, ob Mittelaltermärkte bzw. -wochenenden dafür nicht eine Plattform wären. Für ein solches Vorhaben braucht es natürlich eine gewisse "Legende", und die habe ich mir in den letzten Tagen zusammengeschustert. Mal sehen, ob das so Bestand findet und sich das vielleicht sogar ausbauen läßt. Ich werd mich gleich im Anfängerforum mit meiner Idee einer Person vorstellen - für hier soll das erstmal reichen.

 

[Wilfried Tenneberg]

Hallo Stein-Seele bzw. Tom, danke für die ausführliche Vorstellung! Und danke daß Du das in normaler Sprache gemacht hast... (pst: die mögen wir hier lieber...). Sicher gibt es auch mehr Betätigungsmöglichkeiten für Dich als nur Märkte, aber das kommt mit der Zeit. Willkommen!

 

[3091]

Herzlich Willkommen im Forum! Auf´s Mittelalter :trink02 ! Die Sache mit einer Legende ist typisch für Einsteiger... hab ich mich auch dran versucht und dabei eine Menge zu Orten und Handwerksgeschichte recherchiert. Insofern war das durchaus hilfreich. Allerdings braucht es auf den mir bekannten Veranstaltungen solches nicht... ein gutes Handwerk, fundiert erklärt, fein vorgeführt und... idealerweise... Mit-Mach-Gelegenheiten für die Besucher= die Leute lieben Dich dafür.

 

[user4117]

Herzlich willkommen! Steine behauen finde ich - wie generell die Arbeit mit Naturmaterialien - immer wieder eine interessante Sache, um zu verweilen und das handwerkliche Können zu bestaunen. Bin Beiträge und Bilder gespannt.

 

[user2442]

Hallo Tom, herzlich willkommen. Handwerk ist cool ! Und irgendwie immer unterrepräsentiert. Du bist neu, Du bist noch nicht tief drin, deshalb würde ich gerne etwas mit auf den Weg geben: Sprich normal und schreib bitte auch so. Lass dieses pseudomittelalterliche Geschwurbsel weg. Ich habe gerade versucht Deinen Beitrag über Glaubwürdigkeit zu lesen und habe ganz schnell wieder zu gemacht. Ganz klar, Du hast Säulen der Erde gelesen. (tolles Buch ! <3 ) Eine Geschichte und eine historische Figur zu erfinden ist Energieverschwendung. Je tiefer man in Fakten eintaucht, um so mehr merkt man, das vieles an das man anfangs glaubte, Unsinn ist. Mein Rat wäre, Fachliteratur lesen (bekommt man über die Fernleihe der Bibis günstig ausgeliehen, auch seltene Bücher) Museumsbesuche, und Originale ansehen. Da hast Du es besser als die meisten von uns, die Originale stehen hier und da draußen rum und kosten meist keinen Eintritt. Entscheide Dich für ein Zeitfenster, einen fixen Punkt in der Vergangenheit, von dem aus Du max. 30 Jahre nach vorne und zurück abweichst, wenn es nicht anders geht. Eine Überlegung wäre auch, wie willst Du Dich präsentieren, mit dem was Du da tust ? Wenn Du ein kleines Fensterchen in die Vergangenheit aufstoßen magst, dann gehören Werkzeugrepliken, Werkstoffe und Kleidung dazu. Das ist eine große Sache, und wirst Du vermutlich nie ankommen und zufrieden sein. (geht mir zumindest so) Oder Du tust was Du tust, und erklärst wo die historische Arbeit aufhört und moderne Hilfsmittel einsetzen, dazu kannst Du anziehen, wonach Dir ist. Hauptsache wäre Du bleibst ehrlich. Was ich, egal wofür Du Dich entscheidest, wichtig finde, ist die Sicherheit. Auch die Leute in Guedelon tragen Schuhe mit Stahlkappe, Schutzbrillen, und Helme. Die man auf Fotos natürlich seltener sieht.

 

[Mara]

Hmmm - zur Vorstellung mach ich das lieber nochmal in "normaler" Sprache

Danke.

 

[Fra Marc]

Willkommen hier im Forum!!!!

 

[Mara]

sonst brauch ich ewig für die paar Zeilen. Muß halt noch üben..

bitte nicht..... :whistling:

 

[Lorenz vom Quellental]

Moin Tom aka stein-seele. Mit Handwerk kommst Du auf Maerkten oder Belebungen immer gut an. Als Steinmetz solltest Du mit etwas Recherche und uebersehbarem (finanziellem und naehtechnischen) Aufwand auch eine "A"-Darstellung hin bekommen, wenn Du das willst. Tip: Mal auf ein paar Maerkten mit solchen Gruppen reden (ja, die Saison ist jetzt vorbei) und dich schlau machen, was in welche Zeit past und wo man es bekommt ehe du viel Geld fuer falsches ausgibst. Gruendliches Stoebern hier im Forum hilft da auch deutlich weiter. Und dabei wuensche Ich dir bei einem "Willkommen" viel Spass.

 

[Panzerreiter]

Sers :bye01 Steinhauen ist einfach. Hau alles weg, das nicht nach Statue aussieht. Alter Künstlerlehrsatz. Bevor Du dem Ganzen irgendwas überstülpst, eine fiktive Vita, eine Geschichte, eine Legende oder was auch immer, überleg Dir, für wen bzw warum Du das machst. - Willst Du historisches Handwerk zeigen? Dann brauchst Du keine Legende drumrum. Ein Geschichtslehrer denkt sich auch nicht für jede Stunde eine Legende um sich herum aus. - Willst Du zwischendurch einfach mal steinhauend aussteigen und die Seele baumeln lassen? Dazu brauchst Du auch keine Legende. - Willst Du mit Deiner Frau zusammen rollenspielartig hin und wieder in eine fiktive Alternativrealität abtauchen? Dann brauchst Du eine. Und eigentlich nur dann. Wenn Du eine Legende oder eine Vita erfindest, dann nur für Dich. Andere brauchen das nicht. Dann trennt es eher als es verbindet. Und es schränkt Dich ein. Wenn Du dich auf eine Zeit, eine Region, eine Person festgelegt hast, dann bist Du in dem, was du tust, auch konsequent in dieser Zeit gefangen. Auch stilistisch, von Material, Werkzeugen und Technik her. Außerdem, das ist etwas, was mir persönlich auf Veranstaltungen immer etwas den Film versaut, ist etwa ein hochmittelalterlicher Steinhauer zwischen einem Wikingerlager und einem Landsknechtslager irgendwie eine kognitive Sollbruchstelle. Jajaja, das sind die beiden auch ohne den Steinhauer dazwischen. Klar. Aber Du weißt, was ich meine. Das Prinzip des historischen Kuddelmuddels auf Veranstaltungen erinnert mich immer sehr an Udo Jürgens wunderbares Lied "1000 Jahre sind ein Tag" (von dem die Leute aber in der Regel auch nur die erste Strophe kennen, weil das die Titelmusik für die Reihe "Es war einmal der Mensch" war. Das ist eigentlich gar kein Lied über Geschichte, sondern ein sozialkritisches ) Wie will ich meine eigene Legende, nehmen wir mal rein theoretisch einen karolingischen Großbauern her, der so viel Land hat, dass er nicht mehr selber bauert, sondern über Knechte und Pächter bauern lässt, und der vorschriftsgerecht für einen Kriegszug ausgerüstet ist, auf einem Lager zwischen einem Wikingerhaufen, einer Keltensippe und dem kanonenbestückten Stadtaufgebot von Gummersbach um 1476 denn halbwegs überzeugend umsetzen und ausleben? Das ist schon im Ansatz utopisch. Da kann ich halt was zeigen und gut is. Und mich hat noch nie, außer Kindern, und die auf ihre ganz eigene Art (Was für ein Ritter bist Du denn?), jemand nach einer Hintergrundgeschichte gefragt. Ich würde also, außer Dein Herz hängt dran, dieser Legende, die ich als eine Art Vita für einen fiktiven Charakter verstehe - sag mir, wenn ich mich täusche, eher niedrige Priorität einräumen. Da sind andere Dinge am Anfang wichtiger. Nur ein Aspekt dieser Vita ist von Belang: Wann und Wo wäre Dieser Charakter denn angesiedelt? Das ist wichtig für eine stimmige Erscheinung.

 

[Landgraf Franz]

Hallo und herzlich willkommen. :bye01

 

[user8288]

Hallo und herzlich Willkommen!

 

[Gortroop]

Grüß Gott :bye01

 

[Olegsson]

Hallo Tom ( Stein-Seele), aus dem nicht fernen Düsseldorf ein herrzliches Willkommen im Forum. Als Steinhauer mit einfacher Darstellung kannst Du sicherlich auf vielen Märkten auftreten. Der Verein der Zeitsprünge in Wesel würde sich sicherlich auch freuen, wenn sie einen Steinhauer für behau Frühmittelalterlicher Formen in Stein dabei haben. Doch gibt es zur Teilnahme einige Vorgaben in der Darstellung zu erfüllen, andere Märkte haben sicherlich weniger Auflagen. Aber schaut doch mal dort in die Homepage hinein. www.zeitspruenge-ev.de Dort werden allerdings Darsteller für die Epochen vom 5ten bis zum 10ten Jahrhundert, zum Beispiel der Merowinger und Karolinger, oder Sachsen und Wikinger gesucht. Es muss ja nicht unbedingt ein Wikingischer Runenstein entstehen - es können auch kleinere Reliefdarstellungen der Merowinger oder Karolinger z.B.: in Sandstein sein. In der Präsentation sollten jedoch Outfit, Werkzeuge und das Lager einer dieser Epochen möglichst genau entsprechen. Wenn Du / Ihr für eine Marktteilnahme das weitere drum und drann besitzt und weiter ausbauen möchtet oder dies erst noch besorgen müst, Zelt, Outfit, Lagerbedarf... kann ich falls gewünscht mit vielfältigen Kontakten zum Aufbau einer Lagerausrüstung helfen. Dann benötige ich einen Kontakt über die PN mit Eurer Mailadresse ggf. Telefonnummer. Als einst gelenter Steinverarbeiter - nicht Steinhauer- aber schon lange in anderer Tätigkeit versuchte ich mich mal mit dem Steinbehau aber habe nur ein kleines Anfängerset an Steinmetz-Meißeln erworben, früher mußte ich unter anderem KS- und Klinkersteine vierteln oder hälfteln, das ist grundsätzlich etwas anderes und überhaupt nicht Kunstvoll oder gestalterisch wertvoll. Doch denke erst über Deine gewünsche darzustellende Epoche nach, ansonsten kann der Kauf der Ausrüstung schnell in die für Außenstende leicht erkannbar falsche Richtung gehen. Das wird Dir dann auch sehr schnell ärgerlich aufstoßen. Die Ausrüstung passend zur Darstellung und Epoche ist sicher wwichtiger als eine erdachte Vita. Es grüßt Olegsson :wiki4

 

[Thomas W.]

Lieber Tom, auch dich möchte ich hier bei (wenn auch mit Verspätung) herzlich Willkommen heissen. Viel Spass bei und mit uns wünsche ich dir!