"A".... Was?

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Ich finde es keineswegs albern. Anstatt einen Witz (der anfangs ja noch lustig war) rund um Modelleisenbahnen auszuleiern, habe ich nach Ulf den letzten vernünftigen Post abgegeben. Der wenigstens noch annähernd zum Thema passte. Und ich muss gestehen, ich hätte wahnsinnig gerne noch andere Meinungen, wenigstens eine einzige Reaktion darauf gehört, da mich dieses spezielle Thema emotional sehr berührt. Man kann, auch wenn eine Frage direkt beantwortet ist, noch schön diskutieren. Albern ist etwas anderes, mein Lieber.
Ich verstehe dich gut. z.B. zur Wiesn geh ich schon lange nicht mehr, weil ich diese ganze Pseudo-Trachten-Gehabe nicht mehr sehen kann (und natürlich aus 1000 anderer Gründe). Kürzer, bunter, schriller, ... da packen sich Leute in eine Tracht, die nichtmal eine Ahnung haben, woher das ganze kommt. Höchstwahrscheinlich halten sie das für einen Modetrend aus Paris. Das ist nunmal unser Brauchtum in Bayern und andere haben das, ob sie das verstehen oder nicht, einfach zu respektieren. Und irgendwie funktioniert der Vergleich zu den Mittelaltermärkten tatsächlich.. mit dem Unterschied, dass wir die heutigen Trachten deutlich besser kennen. ;)
 
*Seufz* Heimat, das ist IMMER Bayern. Nie Knapsack, Wesseling oder Köln/Nippes. Trachten sind IMMER Bayrisch, oder das was in Bayern unter Landhausstiel laufen dürfte. Warum nur ? OK die Frage ist eigendlich gar nicht an Euch gerichtet, sondern an die älteren Semester,auf der Straße vor der Haustür, die hier rund um Köln diese Plünnen tragen, wenn sie glauben sich aufbrezeln zu müssen. Das ist zünftig,leger, chick gemacht oder ? Oder das was dafür gehalten wird. *grusel* Ich verstehs nicht, kann aber verstehen, wenn die bayrischen Ureinwohner dieses nachäffen doof finden. Ich tus auch.
 
Aber da Dirndl nun mal bayrisch und nicht fränkisch ist, dürfte das mit dem Dirndl in Erlangen schon immer schwer gewesen sein, oder?
Gibt auch fränkische Dirndl, die sehen allerdings sehr bieder aus... :D
 
Trachten sind IMMER Bayrisch, oder das was in Bayern unter Landhausstiel laufen dürfte.
seit wann sind denn Trachten immer bayrisch? das wäre mir neu. Gibt doch überall auf der Welt und in ganz Deutschland viele unterschiedliche Trachten.
 
Es geht nicht "Tracht", sondern um "Dirndl"... die sind nun mal bayrisch/oberösterreichisch :bye01 ... und "alte Trachten" sind das nicht... ich hörte mal was von "Dienstbotin" und Mitte 19.Jhdt.
 
@Christian, frag mal Leute aus meiner Region so ab 60 Jahre aufwärts, was sie unter Trachten verstehen, da höhrt man kein Friesenhemd, oder Schwarzwaldhut, sondern immer das was man so unter Bayrisch versteht. So als wäre Bayern überall, und etwas anderes gäbe es nicht. Das ist nun ganz platt und allgemein gehalten. Wesseling und Knapsack, das sind Orte in denen Großindustrie vorherrscht, keine schönen Orte, aber doch wichtig. Nur will man sich damit nicht indentifizieren. Mit Dirdel und Jankerl verbindet man grüne Almen und schöne Natur. Ist das wiederum Urlaubsfeeling, was mit dieser Kleidung verbunden wird ? Was ich eigendlich überlege ist, warum diese GroMiartige Alpenverehrung ? Und bevor sich nun Jemand aus dieser Region auf den Schlips getreten fühlt. Es geht mir nicht um die echte Tracht und nicht um Bayern,sondern um das was anderswo getragen wird. Oder auch wiederum auf Eurem Oktoberfest, wie schon angesprochen. Man findet diese Kleidung ja nicht nur auf dem Oktoberfest, sondern sogar in Köln, wenn der "Rentner" sich chick macht.
 
seit wann sind denn Trachten immer bayrisch? das wäre mir neu. Gibt doch überall auf der Welt und in ganz Deutschland viele unterschiedliche Trachten.
Silvia beklagt sich, soweit ich das verstehe, mit ironischem Unterton über eine gewisse bayrische Kultur- und Brauchtumsdominanz, die in den Köpfen Vieler zu existieren scheint. Wenn von Trachten oder Brauchtum geredet wird, dann denkt jeder gleich an begamsbartete Lederhosenträger, die zwischen zwei Maßen jodelnd fingerhakeln und vollbusige Dirndlsennerinnen. Dass es auch andere Trachten und anderes Brauchtum gibt, wird darüber gerne vernachlässigt. PS Upps, da war die Siliva selber schneller.
 
nennt man das nicht "Landhausmode"? Damit ist doch alles erklärt: Raus ins grüne und quasi "Urlaub anziehen". Wenn im letzten Jahrhundert schon Urlaub machen jkonnte, dann natürlich in die Berge... nicht zu vergessen: Die Heimatfilme ab 30 er Jahre prägten das Empfinden mit... so was prägt und läuft nach. Vielleicht auch, weil die Bayern urig sind und ... in den letzten 30 Jahren auch super erfolgreich?
 
ahso dann, sorry Silvia. Hab ich dann leider falsch verstanden gehabt deine Aussage.
 
Die Heimatfilme ab 30 er Jahre prägten das Empfinden mit...
Und sind damit dann ja auch irgendwie ein Pendant zum Mittelalter/ Mittelalterfilm. Ich hab letztens ein nettes Bild in der Zeitung gesehen, Marktfrauen in Bückeburg, Mitte/ Ende der 60er Jahre, in Tracht. Sowas findet man heute nicht mehr auf dem Wochenmarkt
 
Eigentlich gefällt mir die Dirndl-Metapher ganz gut. Es ist tatsächlich stark zu vergleichen. Eben weil die wirklichen Traditionellen Dirndl-Träger ihre Felle davon schwimmen sehen weil inzwischen die ganzen Kirwa's einen Dirndl-Aktions-verkauf machen oder gleich von einem Tradchten-Discount gesponsort werden. Etwas, was aus der Idee entstand Tradition zu bewahren wird immer mehr verwaschen und verwaschen.
Und eben darin könnte eines der Probleme sein. In Bayern (für mich als norddeutscher Fischkopf ist alles südlich des Mains Bayern. ;) ) gibt es noch eine gelebte Trachtenkultur, die auch noch im Alltag gelebt und getragen wird. Hier in Deutschland gibt es nicht minder schöne Trachten, meist sogar mit besonders aufwändigen Stickereien, die allerdings nicht im Alltag zu sehen sind. Bestenfalls noch bei irgendwelchen alljährlichen Festlichkeiten der xy-Königin oder sowas. Da kann ich es sehr gut verstehen, dass jene, die Trachten auch im Alltag tragen, also richtige Trachten und nicht irgendwelchen industriellen Modeschnickschnack, den Respekt für ihre Kultur vermissen. Und die Händler und Hersteller entsprechender Trachten den Einzug von Soddom und Gomorrha befürchten sowie das Darniedergehen ihres Geschäftes... Grüße Albero
 
@ Hjalmar Ende der 60ger trug Frau im Alltag auch noch Blümchenkittel und hatte machmal nicht viel anderes. Zumindest war das bei einer meiner 2 Omas so. Die trug Blümchenkittel und zum Kirchgang zwei dunkelblaue Trägerröcke im Wechsel, mit Bluse oder Pulli drunter je nach Jahreszeit. In meiner Kindheit trugen auch die Markfrauen Kittel mit oder ohne Blümchen. Irgendwie ist es ja ein wenig schade, das die Landestrachten so verloren gehen.
 

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