Wenn mich meine Augen in Haitabu und bei den Potos und Zeichnungen dieses Schiffstypes (Drachen- aka Langschiff) in verschiedenen Büchern (u.a. die Museumsführer und ein uraltes namens 'Wikinger & Slaven' aus der DDR) nicht getrügt haben, dann ist dort (fast) kein Raum unter den Decksbohlen, wenn diese denn vorhanden waren (grade bei sehr kleinen fallen sie eventuell weg). Denn Langsschiffe hatten einen sehr flachen Boden, sodass unter diesen 'Decksplanken' kaum mehr als 15 bis 20 cm Platz sind, in vielen Fällen wahrscheinlich nichtmal 10.
Achtung, teilweise basiert auf Vermutung: Was unter solchen Decksbohlen gelagert wird, ist schwer zugänglich, da erst (zum Teil umständlich, da sie für stärkeren Wind wahrscheinlich festgekeilt oder [bis auf einzelne] garnicht entfernbar gedacht sind) die Decksbohlen entfernt werden müssten. Das wiederum macht es ungünstig dort Proviant, Waffen oder Seemanswerkzeug oder Takelwerk zu verstauen. Zudem springt dort die ganze Mannschaft darauf herum und das Schiff verbiegt sich bei Wellengang zu einem gewissen Grad, was dazu führt, dass Keramik dort besser nicht gelagert wird. Letztendlich schädigt das angesprochene Bilgenwasser dort gelagerte Tuch- und Eisenwaren, sodass dort sinnvollerweise nur Ballast, Erze oder Steine (z.B. Schleif-, Speck- oder Mahlsteine) gelagert werden können. Zum Schlafen ist da (zumindest von dem Roskilde-Foto von Tante Wiki her) definitiv nicht genug Platz. Angesprochenes Roskilde-Foto:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Viking_ship_museum_Roskilde_Denmark_201172962.jpg - in keinem der sichtbaren Innenschiffe ist vermutlich mehr als 15 cm Bilgenraum unter den Decksbolen [Edit]NAch Aussage eines bekannten hat die
beliy kon bei 10 Metern Gesammtlänge keine 5 cm Bilgenraum in den 3 Metern, die mti decksplanken ausgestattet sind[/Edit] GANZ anders sieht es aus, wenn ein Knorr gemeint ist: der ist breiter und hat ein Vor und ein Achterdeck, das etwas mehr (vielleicht 50-60cm) Platz darunter bietet, dazwischen ist ein decksfreier Bereich. Hier sind die Bereiche zwar zugänglich, aber auch hier gilt: nichts was verderblich oder beschädigt werden kann, wenn es nicht gut gelagert (also verpackt) ist. In einem Knorr passt auch eine Verpackung unter das Deck, aber da es immernoch schwer zugänglicher Lagerraum ist, wird der wohl weiterhin für Ware (in entsprechender Verpackung oder solche, die es aushält) reserviert gewesensein. zum Vergleich ein Knorr:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Modell_Knorr.jpg