Eilika
Well-known member
Wir haben uns im Verein in letzter Zeit ziemlich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass farbige Zelte kein Fantasieprodukt können, weil sie nicht nur auf Bildern und den höfischen Epen (Quelle:www.litde.com)auftauchen, sondern es auch ganz reale Beschreibungen darüber gibt, wie z.B. über das, das Heinrich II von England Kaiser Friedrich Barbarossa zum Geschenk machte (wird in dem Artikel ebenfalls erwähnt). Ob derartige Zelte tatsächlich aus Samit waren, wie das im Eneasroman beschriebene der Königin Dido, sei dahingestellt. Aber je nach Webart kann Seide durchaus wasserdicht sein. Für einen "Normalsterblichen" wäre aber auch ein Zelt aus "einfachem" Seidenstoff unerschwinglich gewesen, wenn er denn überhaupt mit Zelt gereist wäre. Auch für Soldaten und Bedienstete im Tross eines hohen Adeligen ergeben gepimpte Zelte keinen Sinn. Die durften oft froh sein, wenn ihr Herr sie überhaupt mit Zelten versorgte und sie keine Stroh- oder Laubhütten bauen mussten (genau das zeigt die eine Abbildung). Für einen Adeligen ist ein prunkvolles Zelt aber tatsächlich sinnvoll, weil er sich dadurch von der Masse abheben und seinen Rang und Reichtum herausstellen kann.