Erstes Burgenmuseum Deutschlands geplant...

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Naja - mannhohe Playmobilritter schrecken mich eher ab. Und was will er da rein machen, was sich von anderen Mussen abhebt? Z. Bsp. hat die Passauer Feste einiges im Zusammenhang mit Burgenbau zu bieten. Da findet man recht viel zum Thema Architektur, Leben im Mittelalter (da gibt´s sogar einen Raum, in dem die kliamtischen Verhältnisse innerhalb einer Burg nachempfunden werden, andere Bereiche, wo mit Gerüchen gearbeitet wird). Also ich würde gerne mal einen Blick in das Konzept werfen. Ich befürchte, es wird entweder ein Kinderspielplatz (Siehe oben -Playmobil) oder ein Museum zum Thema Burgen - wie es sie doch schon einige gibt. Nur dass die sich nicht "Burgenmuseum" nennen. ;)
 
Bin ebenfalls gespannt. Mit dem Initiator haben sie ja einen vom Fach. Und Arnulf muss jetzt immer dort stehen?: "Hier stehen lebensgroße Playmobil-Ritter neben einer Vielzahl von Spielzeugburgen." :D :S Zitat von o.g. Site
 
Ich kann Herrn Großmanns Erstaunen schon nachvollziehen. Vor gut 10 Jahren hatte ich ein wenig e-mail-Verkehr mit Herrn Dr. Erichsen von der bayr. Schlösser- und Seenverwaltung. Damals war ein "deutsches Burgenmuseum" auf der Cadolzburg geplant. Abgesehen davon, dass die Cadolzburg m.E. eine sehr unglückliche Wahl gewesen wäre (brannte in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs komplett aus und wurde danach mit viel Beton vor dem Einsturz bewahrt. Natürlich hatte man damals keinn Nerv für Eitelkeiten, aber diese Rettungssünden sieht man halt heute und es wird derzeit versucht, sie zu überbauen, zu verblenden und zu kaschieren) ist es (irgendwie auch wieder nicht) verwunderlich, dass gut 10 Jahre später immer noch nichts angefangen wurde. Naja, vielleicht klappts ja diesmal, wenn auch nicht bei mir vor der Haustür.
 
Die Pläne zum Deutschen Burgenmuseum laufen schon eine ganze Weile. Da passiert nur sehr wenig unüberlegt. Und es dauert schon so lange an, dass in Heldburg zeitweise das Gefühl aufkam , dass das gar nichts mehr wird. Aus meiner Erfahrung mit der Ausstellung "Mythos Burg" im GNM (und ihrer Schwester Ausstellung "Burg und Herrschaft" im DHM) 2010 und einer Tagung der Wartburg-Gesellschaft im Jahr davor weiß ich, dass Prof. Großmann den Aufwand und die Herausforderungen einer kompletten Museumneugründung sehr gut einschätzt, ohne dabei auf Visionen zu verzichten. Er und seine Leute bereiten dass schon seit 2004 vor. Man könnte sagen, dass die Doppelausstellung in GNM und DHM 2010 eine Art Testlauf für das damals schon als Ort festgemachte Heldburg war. Ein Netz guter Leute arbeitet mit, oder wartet darauf mitzuarbeiten. Der Initiator selbst hat beeindruckende Erfahrungen und ein beeindruckendes Netzwerk. Wenn ich jemanden zutraue ein dauerhaft laufendes Neumuseum auf die Beine zu stellen, dann ihm. Ein Hauptziel des Deutschen Burgenmuseums soll übrigens sein mit Vorurteilen aufzuräumen: Kochendes Öl aus Mörderlöchern, Folterkammern und Burgverliese, das gedankliche Zusammenlegen von Ritteridealen/-sagen des 13. Jh. mit Burgen des frühen 16. Jh. und Rüstungs-/Waffendeko des 19. Jh.,... Die Formulierung "Vielzahl von Spielzeugburgen" bezieht sich vielleicht auch auf die vorher schon erwähnten Burgenmodelle. Wie die Playmobil-Burg und die Zusammenarbeit mit diesem Spielzeughersteller sind diese ein Ergebnis der 2010er Ausstellung. Selbst Playmobil war damals überrascht wie gut sich die Götz-von-Berlichingen-Custom-Figur im Museumsshop verkaufte. Diese Beziehungen zu vertiefen (private Geldgeber) ist andererseits ein logischer Schritt. Die Heldburg ist ja auch teilweise ausgebrannt. 1982. Man sah das Feuer bis über die DDR-Grenze, aber fränkische Feuerwehren aus den nördlichen Haßbergen wurden nicht über die Grenze gelassen. Ist bei uns inzwischen Teil der ländlichen Sagenwelt geworden. ;) Die erste Instandsetzung lief aber 1994 mit ordentlichen Finanzmitteln an und meines Wissens wurden dabei keine größeren Sünden begangen. Mit der Fortführung der Renovierung zum Burgenmuseum ist auch eine gewisse Aufsicht sichergestellt. Aus Museumssicht sind große, neu gestaltete Innenräume, bei denen die Originalstrukturen sichtbar, aber nicht im Weg sind, natürlich Ideal. Und eine Stiftung als Eigentümer sowieso. Das wird. Und wenn es erst 2020 was wird, dann eben erst dann.
 
Auch wenn es vielleicht nicht " der Burner " wird, so spült der hoffentlich steigende Tourismus etwas Geld in die ohnehin strukturschwache Region Süd-Thüringen.
 

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