Yannick Koch
Well-known member
Nabend Ich habe mir vorgenommen einen neuen Infanterie-Gambeson zu nähen...nun weiss ich nicht wie dick bzw welche Materialen ich zwischen die beide Lagen Leinen machen soll . LG Yannick
Nein Sie hat alles aus einem stück gemacht...ich interpretiere diese Gambis jedoch andersDie Dame hat die Ferigung von genau so einem Gambi toll dokumentiert.
Ich verstehe dich nicht ganz. Der Gambeson in Bussy St. Martin ist glaube ich nur 8mm dick, und die Abbildungen in der Kreuzfahrerbibel zeigen Falten, die aussehen alsob die Gambesons lose fallen und folglich nicht sehr dick sind. Was spricht also gegen zwei Gambesons übereinander? Wie man bei der Interpretation von Mittelalter-Manufaktur sieht, griegt man mit einer einfachen Unsichtbaren Naht wie du sie beschreibst keinen solchen Wulst hin. Auch sieht man an den stellen wo normalerweise auch nähte sein sollten, zb an den seiten oder bei dem Uubergang Arm/Handsche keinen solchen Wulst. Belege für Gambesons ohne Arme über einen Kettenhemd gibts, also warum nicht auch über einem weiterem Gambeson? Lasse mich aber gerne eines besseren belehren...Schau mal auf ein weiteres Detail: Die Ärmel haben immer die selbe Farbe wie der Torso, der Kragen aber selten. Wenn du so ein dickes Zeug aber auf links zusammennähst und dann umkrempelst, entsteht auch so ein Wulst. den Keil unterm Arm brauchst du für die Beweglichkeit sowieso. Ich hab mich damals für die einteilige Konstruktion entschieden, weil die zweiteilige zwar plausibel, aber nicht absolut gesichert ist. Die einteilige zwar auch nicht, aber dass der Schnitt identisch mit einem normalen Hemd ist, scheint mir noch plausibler. Und mit der verbrieften Menge Füllmaterial für einen Textilpanzer ist das echt schon ziemlich dick.
In Anbetracht derartiger Mutmaßungen möchte ich nun doch einmal anmerken, dass gerade bei Bildquellen die Quellenkritik Mutter aller Dinge sein sollte und verweise zudem auf die üblichen Probleme mittelalterlicher Abbildungen, vor allem wären hier Farbgebung, Perspektive, Proportionen et cetera zu nennen. Ach ja, seid bitte so fair und gebt auch verwendete Textquellen (ausreichend) an. Zumindest Autor, Titel, Seitenzahl und gerade bei Primärquellen die Möglichkeit diese abzurufen, sofern sie digitalisiert worden sind. Es dient nicht zuletzt der Transparenz einen derartigen Beleg nachprüfen zu können (und dies besonders ohne dafür die ganze Quelle durchlesen zu müssen). Danke.[...] Noch ein einzelner Kragen über Kette, und ein Kragen beim Gambeson, der so verrutscht ist, dass er eindeutig als separates Teil identifiziert werden kann. [...] Eine gewisse Materialstärke ist dem nicht abzusprechen, so wie die Halsöffnung offen steht. [...] die Teile sehen wenig körperbetont aus. [...] Der, der nur einen Gambeson trägt, liegt schon tot am Boden, der Angreifer rechts hat dafür einen Pfeil im Hintern und es ist ihm ziemlich egal. [...] Kragen definitiv anderer Machart als der Gambeson, die Kleidung wirkt insgesamt etwas plump geschneidert., spricht auch für einen etwas simpleren Schnitt bei deutschn Exemplaren. [...] der grüne spricht dann aber doch eher für Textilpanzer. [...] nur Leinen und als Deckschicht entweder bemaltes Leinen, Wolle oder Seide. [...] recht dick scheint es im Verhältnis zu normaler Kleidung auch zu sein.
Dass die Krägen seperat waren stand doch garnicht zur Dickussion. Ich kann mir auch gut vorstellen dass diese aus einem Anderen Material wie der restliche Gambeson waren, weil sie ja um den Hals liegen und desswegen weicher sein können (reine mutmasung!).Ein Krieger im Kettenhemd trägt einen einzelnen Gambesonkragen, außerdem keine Haube am Kettenhemd. Noch ein einzelner Kragen über Kette, und ein Kragen beim Gambeson, der so verrutscht ist, dass er eindeutig als separates Teil identifiziert werden kann. Gambeson über haubenlosem Kettenhemd, ohne Kragen
erstens bin ich wie Patty der meinung dass man mit solchen Bildquellen Kritich umgehen sollte, weil der Maler wollte ja zeigen dass dies ein Gambeson und nicht irgendein geschultertes Stoffstück ist und zweitens würde ich nur weil die beiden teile zusammen abgebildet werden nicht auf ein teil schliessen.Gambeson, ausgezogen und geschultert. Eine gewisse Materialstärke ist dem nicht abzusprechen, so wie die Halsöffnung offen steht. Kein Kragen, zumindest nicht deutlich sichtbar, das wichtigste ist aber, dass man hier recht deutlich sieht, dass die Ärmel ausgezogen immer noch Teil des Gambesons sind.
genau so könnte ich jetzt argumentieren dass das für eine ausschliessliche Verbreitung des Zweiteiligen Gaambesons in Frankreich spricht .Gambesons im Codex Manesse.Man beachte: Keine sichtbare Armkugel, die Teile sehen wenig körperbetont aus. Schön zu sehen sind hier auch Kettenhemden und Schuppenpanzer über dem Gambeson und zwar so, dass jeder es leicht sehen kann. In dieser Situation ist das aber vollkommen normal, das ist eine Belagerung und die Leute wollen das Tor aufbrechen, während sie mit Armbrüsten beschossen und mit Steinen beworfen werden. Der, der nur einen Gambeson trägt, liegt schon tot am Boden, der Angreifer rechts hat dafür einen Pfeil im Hintern und es ist ihm ziemlich egal. Abteikirche Seckau, 1270. Kragen definitiv anderer Machart als der Gambeson, die Kleidung wirkt insgesamt etwas plump geschneidert., spricht auch für einen etwas simpleren Schnitt bei deutschn Exemplaren.
wie du selbst schon sagtest ist der Gambeson des Edward of Woodstock für 1250 nicht zu gebrauchen.Der Gambeson des Schwarzen Prinzen. Es ist wie gesagt bekannt dass der nachträglich gekürzt und vorn geöffnet wurde, die Armkugel ist klar zu erkennen und gibt einen schönen Wulst. Die Ärmel haben hier übrigens eine andere Farbe als der angrenzende Teil, aber nur, weil das Ding komplett in Wappenfarben gehalten ist.
Nur weil man dort keine Pünktchen oder striche sieht würde ich nicht sagen dass es gambesons Gab welche keine Steppnähte hatten. Wie Patty schon schrieb: Quellenkritik ist hier die mutter aller dinge. Abgesehen davon dass ich es für gewagt halte von dieser Abbildung auf die dickte zu schliessen, spreche ich einem Einteiligen Gambeson eine gewisse dickte ja garnicht ab, im gegenteil. Uups, der post ist jetzt doch ein wenig länger geworden als geplant... Liebe Grüsse, SingaAus dem Huntingfield Psalter, 1210-1220. Wenn nur der blaue gewesen wäre, hätte ichs für ein Kettenhemd gehalten, der grüne spricht dann aber doch eher für Textilpanzer. Keine Steppnähte, also keine Baumwolle die fixiert werden muss, nur Leinen und als Deckschicht entweder bemaltes Leinen, Wolle oder Seide. Hier werden auch Schwerter und Helme rumgereicht, also definitiv keine Zivilkleidung, recht dick scheint es im Verhältnis zu normaler Kleidung auch zu sein.
quelleangabe vlt ? links zu den erhaltene fragmenten wenn möglich?Es gibt eine Hand voll erhaltener Gambesons oder Gambesonfragmente, darunter einer in Naturfarbe, der Rest farbig.
es gibt ärmellose Gambis über kette in der Mac-BibelDass es Gambesons ohne Ärmel gibt
LOL? seit wann xD?modisch rückständigen England
wie??diese Doppelung bereits in der Machart berücksichtigt
Passt zwar eigentlich nicht ins Thema, jedoch sind farbig gefasste Helme derzeit auch fürs 15te nicht wirklich nachweisbar, da die meisten Originale entweder in jüngerer Zeit bemalt worden sind oder noch nicht darauf untersucht wurden. Was es nachweislich gab sind textil bespannte Helme.Farbige Helme haben wir aus dem Spätmittelalter erhaltene, ist hübsch und ein billigerer Rostschutz als eine Hochglanzpolitur.
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