Original von Vladislawawww.neccessaire.com/keramikseminar/grubenbrand.htm/quote] Das ist zwar interessant und schön beschrieben, zeigt aber auch deutlich, dass nur wenig Kenntnisse über die Keramikherstellung vorhanden waren. Man hat dort versucht, ein Verfahren zu rekonstruieren, das es so vielleicht nie gegeben hat: einen Grubenbrand, der wie ein Brennofenbrand funktionieren sollte. Daher hat die Erhaltung der Engobefarben auch nicht geklappt. Das Prinzip des Meilers ist das langsame Abbrennen bzw. Glimmen, was nur mit kleinen und kleinsten Holzschnipseln und anderen kleinformatigen Brennstoffen funktioniert. Mit Holzscheiten kann man zwar einen Brennofen heizen, nicht aber einen Meiler. Zudem darf man den Brand natürlich nicht durch vollständiges Abdecken "ersticken". Im Gegenteil, der Brand soll durch gezielte Luftzufuhr unterhalten und kontrolliert werden. Aber dazu braucht es, wie oben angemerkt, ein paar grundlegende Kenntnisse und etwas Erfahrung. Der sog. Feldbrand, wie er z.B. auch heute noch in Afrika praktiziert wird, verläuft etwas anders. Hier wird ein großer tumulus-ähnlicher Hügel von z.T. großformatigen Keramikobjekten, die auf einer Unterlage von Zweigen, Ästen und Buschwerk liegen, mit Brennmaterial (z.T. auch trockenes Gras in dicken Lagen, das nicht so schnell abbrennt, wie man vermuten möchte) überschichtet. Beim Brand entstehen dann tatsächlich manchmal hohe Flammen, die durch immer neues Nachlegen von Brennstoffen wieder gedämpft werden. Dieses Verfahren ist nicht mit jedem Ton durchzuführen, wie sich durch praktische Versuche herausgestellt hat. Mit den afnkanischen Rohstoffen und Herstellungstechniken klappt es aber, wie man an den künstlerisch hochinteressanten Keramiken unschwer erkennen kann. Freundlichen Gruß Jean Collin