Leinenuntergewand für das 14. Jahrhundert

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user4128

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Da ich meine enge Cotte jetzt beinahe fertig habe, muss ich mal so langsam überlegen, was ich mit dem Untergewand mache. Ich habe bereits eins aus ganz dünnem Leinen genäht, leider ist es zu weit, um unter der Cotte faltenfrei zu sitzen. Entweder nähe ich nun ein neues oder mache das andere enger.Dazu mal so meine Überlegezung; viel Arbeit, sprich auf einer Seite Geren und Ärmel austrennen und dann etwas wegschneiden und neu zusammennähen oder weniger Arbeit und vorne und hinten einfach eine Mittelnaht. Wäre Mittelnaht, sprich Vierteilung, auch im Untergewand im 14. Jahrhundert denkbar gewesen? LG Martina
 
Hallo Martina, also wir haben das ganz schlicht gelöst, ein Hemd aus 2 Trapezförmigen Teilen (vorne und hinten) und die Ärmel aus Rechtecken und dann zum Handgelenk hin verjüngend, damit sie die Ärmel nicht stören. Geren und aufwändige Schnitte tun nichts mehr als einfache Unterhemden und man siehts danach ohnehin nicht. Denkbar wäre auch ein ärmelloses Hemdchen, da gäbs einige Anhaltspunkte dafür (zB die Wenzelsbibel)
 
Da gibts auf dem Blog von Isis Sturtewagen einige interessante Einträge zu dem Hemdchen a la Wenzelsbibel. Würd die anwendung jedoch eher in der 2.h. Des 14.jh sehen. Ansonsten muss ein unterkleid nicht faltenfrei sein. Es hatte primär hygienische verwendung und keinen schmückenden Auftrag wie z.b eine cotte
 
Danke für Eure Antworten. Den trapezförmigen Schnitt werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Auf dem Block war ich ebenfalls, auch sehr informativ, zumal ich dort mein geplantes Surcot bestätigt gesehen habe. Bleibt nur noch die Frage, ob und wie ich mein vorhandenes Untergewand abändere, da man den Faltenwurf unter der Cotte leider sieht. Da hatte ich halt überlegt, vorne und hinten einfach in der Mitte etwas rauszuschneiden. Dann müsste ich nur zwei Nähte machen. Da aber die Frage, ob des Gewand dann noch stimmig ist. LG Martina :eek:ff1 Was mach ich mir eigentlich über die paar Falten im Gewand gedanken? Ab einem gewissen Alter gibt es da mit Falten leider auch ganz andere Probleme :D
 
also wenns nicht wirklich gravierend is, würd ich mir keine Gedanken machen. Wie geagt, wir sind viel zu sehr an die moderne Schnittführung mit ihren makellosen Silhoutten gewöhnt. Aber wenn du was rausschneiden willst, warum schneidest du nicht bei den schon vorhandenen Nähten und machst sie danach wieder zu? Dann is es auch schnitttechnisch zwar aufwändig, aber zumindest noch glaubwürdig.
 
Hallo Rotschopf, ja, ich denke mal, dann werde ich es ändern, indem ich es an einer Seite auftrenne und enger neu zusammennähe. Der Nähaufwand ist wohl nicht soviel größer, nur das Auftrennen kommt dann halt noch dazu. Danach hoffe ich, dass es dann mit der Cotte zusammen besser sitzt, da es jetzt sehr weit ist, eher passend für meine 1280 Darstellung. LG Martina
 
Hallo Martina, ich hab was von gelegten Falten gelesen. Heute Abend schau ich mal nach, ob das für Deine Zeit und speziell fürs Unterkleid passt. Damit könnte man ein schon fertiges Gewand schaler machen. Liebe Grüße Sabine
 
.... Hab nachgeschaut und laut Kania gibt es keine Funde oder sonstige Nachweise für gefältete Unterkleider im 14. Jahrhundert. Schade aber auch, hatte mir schon einen Schnitt für mein nächstes Unterkleid ausgedacht. Liebe Grüße Sabine
 
Hallo Sabine, danke für Deine Infos. Leider ist mir gerade aufgefallen, dass ich wenn nötig beide Seiten auftrennen müsste, da ich durch den Halsausschnitt die Idee mit nur einer Seite verwerfen kann. Wird nun wohl auf ein weiteres Untergewand hinauslaufen, ich hab davon ja auch erst vier :D LG Martina
 

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