moderner Ritter `? oder doch noch ein Pfadfinder ?

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Original von Phelan von Zollern
Original von Lord Michael Allerdings ist so ein Reifenwechsel schon ein wenig mehr als die kleine Geste und ich vergebe dafür jetzt auf jeden Fall mal mit großem Respekt den "Gentleman der Woche"
Vielen DANK ! aber ich glaub jeder von euch hätte geholfen oder etwa nicht ?
Naja, ich muss zugeben, die männliche Tugend des Reifenwechsels beherrsche ich nicht.... :whistling: Ich denke aber ich hätte es zumindest versucht bzw Passanten angesprochen. Was ich auch schwierig finde ist das in den Medien so extrem hochgespielte Thema Zivilcourage. Ein kleines Beispiel: Ich war mit meinen Jungs in Hannover unterwegs. In der Nähe der Herrenhäuser Gärten trafen wir eine Gruppe Jugendlicher, die einen älteren Obdachlosen malträtierten, Sie hatten ihm seine Pulle Schlcuk weg genommen und beleidigten ihn. Nach ein paar sehr direkten Worten von uns gaben sie ihm die Flasche wieder, entschuldigten sich und machten das sie Land gewinnen. Ich denke das unser Äusseres (Skins und Punks) auch das Übrige dazu getan hat das die Jungs so schnell einknickten. Seit Jahren stelle ich mir aber die Frage: "Wie hätte ich gehandelt wenn ich allein gewesen wäre?" Ich kann es echt nicht sagen... Richtig krank macht es mich wenn ich höre, das Menschen einen Unfall hatten und ihre Mitbürger nur drum herum stehen oder im schlimmsten Fall sogar noch Fotos und Videos mit dem Handy machen. Dabei hat man mittlerweile ja herausgefunden, das es meistens schon reicht, wenn ein Einziger die Initiative übernimmt, allein schon durch Ansprechen der Anderen, und es wird geholfen. Ich glaube grade unsere westlichen Zivilisationen haben mittlerweile viel Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft eingebüsst.
 
Also ich würde gar nicht sagen as man an Hilfsbereitschaft eingebüßt hat aber in der Gesamtheit ist es da draußen härter und brutaler geworden. Die Gewaltbereitschaft ist gestiegen und viele wissen nicht mehr wann schluß ist. Wir haben uns in der Jugend auch gewamst aber wenn der Kampf gewonnen war dann trat man auch nicht mehr nach, heut gehts eigentlich erst richtig los wenn der andere am Boden ist. Vielleicht ist das auch nur mein Eindruck aber hier findet eine Art negative Verschiebung statt.
 
Dickes Lob an Phelan und Hummelchen. Ich hätte selbstverständlich auch den Reifen gewechselt. Wie soll ich ihn sonst klauen. :whistling: Nein im Ernst ich hätte sicherlich auch geholfen zumal leider die Hilfsbereitschaft untereinader sehr gering ist. Meistens hat man ja keine Zeit um sich zu helfen. Hier in Fds habe ich aber auch einige böse Dinge erlebt was Hilfe angeht. Ne Nachbarin, schon älter und geistig nimmer ganz da, bat öfters Leute darum sie heimzubegleiten. Dort angekommen sagte sie, das sie kurz ne Fafel Schoki ais dem Schlafzimmer hole und bat den Helfer zu warten. Allerdings vergass sie das dann sofort das da jemand im Wohnzimmer wartete und als sie ins Wohnzimmer zurückkahm schrie sie meist laut um Hilfe weil sie nen Einbruc vermutete. Also Phelan wird zum Ritter des Monats gwählt Hummelchen zur Ritterin des monats und ich ICH zum Wiki des Monats, weil ich keine alten leute überfallen habe und nur jüngere aisgeplündert habe. :D
 
@Julia Um Missverständnissen vorzubeugen, ich helfe auch, wenn ich kann. Doch hier handelte es sich um den Lohnsteuerjahresausgleich und die meisten werden wohl wissen, was damit verbunden ist. ;)
 
Original von Ritter Kunz @Julia Um Missverständnissen vorzubeugen, ich helfe auch, wenn ich kann. Doch hier handelte es sich um den Lohnsteuerjahresausgleich und die meisten werden wohl wissen, was damit verbunden ist. ;)
Also meine Einkommensteuererklärung ist jedes Jahr wie Glasfressen....so ist es auch eine Tugend seine Grenzen zu kennen und der Dame einen Steuerberater zu empfehlen :)
 
..und da bescheidenheit auch eine Tugend ist schlage ich ihn wenn dann als Wiki des Tages oder der Stunde vor :)
 
Neben all dem Rauben und BRandschatzen wurde das Vergewaltigen vergessen :party02 (da fällt mir auf, dass ein Knutschsmielie fehlt) Aber Spaß beiseite ... Wieviele der hier mitlesenden und schreibenden haben denn wirklich Zivilcourage und helfen? Ich gehöre zu der Fraktion, die auch keinen Reifen wechseln kann. Aber wo fängt Zivilcourage und Hilfe an, und wo hört sie auf? Bzw. wieviel Zeit sind wir bereit für die Gesellschaft zu opfern? Ich möchte mich hier mal bei allen ehrenamtlichen Helfern von DRK, THW und Feuerwehr bedanken, die jährlich viele Stunden ihrer Freizeit opfern. Sei es beim Brand einer Gartenlaube, bei Verkehrsunfällen, bei Katastrophen oder bei der Beule am Kopf beim Kinderfasching. Und jetzt kann sichjeder mal die Frage stellen, ob er nicht noch irgendwo ein paar Stunden in der Woche aufbringen kann, um anderen zu helfen.
 
ooooch, neee Phelan,.... nicht allen Quatsch verbieten, dann wird´s langweilig... übrigens waren wir auf der Autobahn untrewegs als vor uns ein Feuerball in die Luft ging. Dirk hat sofort neben dem explodierten Auto (sicherheitsabstand wurde natürlich eingehalten) angehalten. Der Fahrer konnte sich zum Glück selbst befreien, war aber stark verbrannt und wir haben Erste Hilfe geleistet. Der Verunglückte sass als Häuflein Elend bei uns auf dem Beifahrersitz und wurde mit nassen Umschlägen und Brandverbänden von mir versorgt. In der Zeit hat Dirk den Notruf abgesetzt und auf die Rettungskräfte gewartet und er hat versucht von irgendwoher einen Feuerlöscher zu bekommen..... dazu war keinerlei Chance... Händy´s die zum fotografieren aus dem Auto gestreckt wurden hätte er 100te abgreifen können, aber angehalten und geholfen, das hat niemand! Hinterher haben wir erst begriffen, dass da ein Ferrari explodiert war und ausgebrannt ist. Nach ein paar Wochen hat uns der Fahrer angeschrieben und hat sich mit einer Flasche Champagner bedankt. Hätten wir die Wunden nicht so schnell steril verpackt und vor allem gekühlt, dann wären seine Verletzungen viel schlimmer gewesen, so war nur die oberste Hautschicht verbrannt und das heilte ganz brauchbar schnell ab. ich frage mich immer, was jemanden dazu treibt mit seinem Handy Fotos zu machen und nicht zu helfen. Der Verunglückte hatte uns gefragt ob wir einen Fotoaperat dabei haben und ob wir Bilder machen könnten, für ihn, erst da ist uns überhaupt der GEdanke gekommen zu fotografieren. Ach so , ein Bild wollte ich euch auch nicht vorenthalten...
 
Also es gibt sie doch noch die "Helden des Alltags" :thumbup: Ich finde es super was dieser Thread bewirkt...evtl. bringt es einige zum grübeln...und andere Outen sich zum Helfer ! Also ich würde gerne für interessierte einen Reifenwechselkurs anbieten ^^ Aus eigener Erfahrung Vor zwei Jahren habe ich im Training einen Streitkolben an die Stirn bekommen und es musste genäht werden.....ich habe 10 Leute gefragt ob sie mich ins KH fahren können, und keiner war irgendwie bereit dazu...es kamen ausreden wie...ich kenn mich hier ned aus oder sowas.....irgendwann fuhr mich dann doch jemand hin und ich konnte genäht werden.....das dumme daran ist das es auch Leute waren die man Jahrelang kannte...der letztendliche Fahrer lernte ich durch diese Aktion erst kennen..........da sollten sich so einige schämen und mal nachdenken wie es wohl sein könnte wenn sie selber in eine Notlage kommen. Bei solchen Aktionen merkt ihr erst wer wirklich ein Herz hat und wer nur einen auf dicke Hose macht.
 
ooooch, neee Phelan,.... nicht allen Quatsch verbieten, dann wird´s langweilig...
Da hast auch wieder recht. Manchmal lockert der Quatsch das allzu hitzige und bierernste doch sehr auf.
 
Original von Phelan von Zollern Aus eigener Erfahrung Vor zwei Jahren habe ich im Training einen Streitkolben an die Stirn bekommen und es musste genäht werden.....ich habe 10 Leute gefragt ob sie mich ins KH fahren können, und keiner war irgendwie bereit dazu...es kamen ausreden wie...ich kenn mich hier ned aus oder sowas....
Ich hätte dich auch nicht gefahren! Jetzt spinnen wir den Fall mal weiter: Aufgrund deiner Kopfverletzung ist mit einer Gehirnerschütterung zu rechnen. Wir sitzen jetzt also im Auto und fahren zu Klinik. unterwegs wird es dir schlecht und du mußt erbrechen. Dann kollabierst du und erstickst an deinem erbrochenen. Der Fahrer würde seines Lebens nichtmehr froh werden. Warum also kein Notruf? Die Vorteile:
  • der Geschädigte kann verbunden werden
  • der Geschädigte kann sorgsam gelagert werden
  • evtl. sind Sanitäter vor Ort, welche dieweitere Betreuung übernehmen
  • im Falle des Kollabierens sind mehrere Leute vor Ort, die evtl. bei so Sachen wie HLW noch etwas von dem EH Kurs vor 20 Jahren wissen
  • und beim Erbrechen oder Bewußtlosigkeit hat man schneller mal jemanden in die stabile Seitenlage gelegt, als wenn dieser auf dem Beifahrersitz sitzt
Bei einem Schnitt in die Hand schauts doch auch nicht viel anders aus. Blutverlust, Schock, ... Bei aller Liebe, sollte man sich in so Fällen 5x überlegen, was unterwegs alles passieren kannm und ob man dann mit den Folgen leben kann.
 
Original von Lord Michael Also ich würde gar nicht sagen as man an Hilfsbereitschaft eingebüßt hat aber in der Gesamtheit ist es da draußen härter und brutaler geworden. Die Gewaltbereitschaft ist gestiegen und viele wissen nicht mehr wann schluß ist. Wir haben uns in der Jugend auch gewamst aber wenn der Kampf gewonnen war dann trat man auch nicht mehr nach, heut gehts eigentlich erst richtig los wenn der andere am Boden ist. Vielleicht ist das auch nur mein Eindruck aber hier findet eine Art negative Verschiebung statt.
Es stimmt schon, viele sind heute erst zufrieden, wenn das Opfer bewusstlos ist, und dann wird noch nachgetreten. In meiner Jugend fand irgendwie auch ein Wechsel von "Mann gegen Mann" zu "Alle auf einen" statt. Ich kann heut auch nicht mehr in meiner ehemaligen Stammkneipe, welche heut meist von Jüngeren frequentiert wird, sitzen und meine Pint geniessen, weil spätestens um 11 die erste Schlägerei losgeht. Ein Bekannter von mir war mal im wilden Osten auf ner Party. Irgendwann zu später Stunde kam eine Gruppe Boneheads uneingeladen auf die Party und fing an rumzupöbeln. Ihn haben sie sich wegen seiner langen Haare als Opfer ausgeguckt. Er hat dann Kontra gegeben und wurde von 5 oder 6 Leuten zusammengetreten, was unter Anderem zu einem Jochbeinbruch und einem Kieferbruch führte. Von den anderen Partygästen, welche in der Überzahl waren, hat auch keiner eingegriffen. Auf der anderen Seite glaube ich aber auch, das Thema wird von den Medien gern aufgegriffen und hochgespielt.
 
Original von Courgan Ich hätte dich auch nicht gefahren! Jetzt spinnen wir den Fall mal weiter: Aufgrund deiner Kopfverletzung ist mit einer Gehirnerschütterung zu rechnen. Wir sitzen jetzt also im Auto und fahren zu Klinik. unterwegs wird es dir schlecht und du mußt erbrechen. Dann kollabierst du und erstickst an deinem erbrochenen. Der Fahrer würde seines Lebens nichtmehr froh werden.
ich glaube mal sollte die Kirche im Dorf lassen und jetzt ned allzu übertreiben.....ich kann mich sehr gut einschätzen und es ist was anderes ob man einem Hilft oder sich nur wegdreht oder ? Im KH bin ich erst nach 3h drangekommen es war nur ein Schnitt man hat nicht mal den Kopf weiter angeschaut oder ein Bild davon gemacht....es sollte hier auch nur ein Beispiel sein.
 
Original von Phelan von Zollern ich glaube mal sollte die Kirche im Dorf lassen und jetzt ned allzu übertreiben.....
Das ist nicht übertrieben! Kein Fremder ein einschätzen, in welcher Situation sich ein GEschädigter grad befindet!
ich kann mich sehr gut einschätzen
das dachte ich bis heute vor 2 Wochen auch und plötzlich lag ich im RTW und wurde in die Klinik gefahren
und es ist was anderes ob man einem Hilft oder sich nur wegdreht oder ?
Ganz außer Frage! Ich hätte versucht die Blutung zu stoppen und hätte dir nahe gelegt mit einem RTW oder KTW ins KH zu fahren. Aber frag dich doch mal selbst, wie du reagiren würdest, wenn dein bester Freund neben dir aufm Beifahrersitz kollabiert. Vielleicht denkst du dir genau in dem Moment "Hätte ich bloß nen Notruf gemacht" Oft handelt man, weil man es gut meint ohne sich überdie Folgen Gedanken zu machen. Im KH bin ich erst nach 3h drangekommen es war nur ein Schnitt man hat nicht mal den Kopf weiter angeschaut oder ein Bild davon gemacht....es sollte hier auch nur ein Beispiel sein.[/quote]
 
um aber nochmal auf den Ritter und den Pfadfinder zurück zu kommen: Die Ritterlichkeit war für Baden-Powell (Gründer der Pfadfinderbewegung) eine besonders wertvolle Charaktereigenschaft, und deshalb wurde er nicht müde, in persönlichen Gesprächen und in seinen Schriften die Ritter als Vorbild hinzustellen. "Die alten Ritter", so schrieb er unter anderem, "waren sehr religiös und immer darauf bedacht, am Gottesdienst teilzunehmen, besonders vor dem Kampf oder vor irgendeiner schwierigen Aufgabe. Sie verehrten Gott nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Natur und in seinen Geschöpfen, in den Tieren und Pflanzen. - So soll es auch der Pfadfinder halten: Er soll die Wunder der Natur lieben und Gott darin erblicken. Den Gott seiner Religionsgemeinschaft. Keiner taugt viel, der nicht an Gott glaubt. Jeder Pfadfinder soll daher einer Religionsgemeinschaft angehören." Ritterlichkeit und Treue zu Gott - diese beide Tugenden fand Baden-Powell in einer legendären Gestalt vereint: im Ritter St. Georg, den er 1909 offiziell zum Schutzpatron der Pfadfinder erklärte, "weil er unter den Heiligen der einzige Ritter war." Deshalb kann man die Frage auch umkehren. War ein Ritter dann ein Pfadfinder des Mittelalters?
 

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