Piercings im MA?

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Ohrringe gab es auch im Hochmittelalter, zumindest da wo ich recherchiere, Süditalien und im Orient, da gibt es einige Funde. Auf Lage trage ich aber eigentlich keine, weil mich das mit dem Gebende zusammen eher stört.
 
Brücken und Kronen lassen wir ja auch drin. Und es gibt im Mittelalter auch Leute die 50 sind und noch immer alle Zähne haben.
Jean-Jacques Annaud machte für das Casting zum Film "Der Name der Rose" als Grundvoraussetzung, daß man jeglichen Zahnersatz entfernen mußte. Soviel zum Thema Authentizität eines mittelalterlichen Menschen. Ein Mensch von 50 Jahren war aber im MA ein Rarissimum, bzw. wurde als hochbetagter Greis angesehen, und er hatte mit 100 % Sicherheit kaum noch Zähne im Mund, wenn er nicht sogar komplett zahnlos war. Ein vollkommenes Gebiß im MA ist aufgrund der Getreidebeimischungen und der Mangelernährung reine Utopie und eher Hollywood-Like !
 
Das mit denn Zähnen mag ich glauben. Das Alter hing mit großer Sicherheit vom Stand ab. Eschenbach erwähnt deutlich alte Fürsten die noch im Sattel kämpften. Das durchschnitts Alter wurde gedrückt durch die hohe Kindersterblichkeit.
 
Eschenbach erwähnt deutlich alte Fürsten die noch im Sattel kämpften. Das durchschnitts Alter wurde gedrückt durch die hohe Kindersterblichkeit.
Ich nehme an Du meinst Wolfram von Eschenbach ? Aber auch hier muß man vorsichtig sein, solange nicht ein tasächliches Lebensalter in Jahren ausgedrückt wurde. "Alte Fürsten" ist hier relativ, da hier auch ein 40-Jähriger gemeint sein konnte. Apropos "Stand" : eine hohe Frühsterblichkeit gab es übrigens in den Klostergemeinschaften u.a. durch die doch sehr rigorose Lebensweise der Mönche. Natürlich gab es eine sehr hohe Kindersterblichkeit, aber das hat mit dem Durchschnittslebensalter nichts zu tun, zumal dieser Begriff eher der Demographie der Neuzeit zuzurechnen ist. Die hohe Kindersterblichkeit wurde übrigens durch hohe "Produktionszahlen" kompensiert...
 
@Anno: Gabs da nicht den Spruch: Wer die 40 erreicht, hat gute Chancen, alt zu werden? Und im Kloster war zumindest doch die Altersversorgung gewährleistet, zumindest für die Patres -sofern es Hungersnöte und Kriege zuliesen. ;)
 
Und im Kloster war zumindest doch die Altersversorgung gewährleistet, zumindest für die Patres -sofern es Hungersnöte und Kriege zuliesen.
Etwas Gutes musste man doch dem Klosterleben abgewinnen können... :D
 
Ich glaube der gute Wolfram spricht von Lebensjahren. Müßte ihn nochmal zur Hand nehmen.
 
Naja, ganz sooo glaubhaft mit Alte gabs nicht, scheints nicht zu sein Bonifatius, KdG, Barbarossa, Heinrich der Löwe und noch ein paar Leutchen waren auch für unsere Begriffe alte Männer
 
Piercings im Mittelalter, darüber sollte hier im Fred zu lesen sein. Ohrlöcher sind im Sinne des Wortes keine Piercings und die Piercingstifte keine Ohrringe. Und es ist auch ja interessant zu erfahren wer welche Brille mit welchen Gläsern trägt. Auch Glasperlen in Kopfhöhe dürften da nicht so ganz passen, die wurden auch mit etwas befestigt und wenn sie auf eine Haube genäht waren. Was hat ein Piercing mit Lebensalter zu tun oder wie alt Heinrich der Löwe war und ob Wolfram von Eschenbach alt war und noch mit 40 im Sattel kämpfte. Das sind alles sehr nette Themen für einen eigenen Fred. Aber wo bleibt die Antwort auf die Frage: Piercings im Mittelalter? Bin doch schon echt gespannt darauf.
 
:eek:ff1 auch wenn zum Back to topic gemahnt wird muss ich noch ganz kurz ... ;) Was Jungraban schreibt ist durchaus richtig. Die Statistik der Sterblichkeit so zu nehmen ohne zu hinterfragen ist fatal, weil die doch recht hohe Kindersterblichkeit einfließt. Die Quersumme ergibt dann die vielverbreitete Mär...die wurden ja nicht alt damals. Das so pauschal zu sagen ist Quatsch. Ich durfte bei einer Grabung aus dem 6ten jahrhundert dabeisein, die dem deutlich wiederspricht. Die älteste Frau war um die 80 Jahre alt. Es gab allerdings wirklich viele Kindgrablegen. Außerdem muss man die durchaus recht unterschiedliche Ernährungslage miteinrechnen. So aber nun :back :D
 
@ sax...wenn ohrlöcher im sinne des wortes,keine piercings sind,was sind sie denn dann?? ich dachte immer,durch das eigentliche ohrloch stechen,und schmuck rein...hat mensch piercings. nun gut,ein ohrloch ist ein loch im ohr .ein piercing(ob stab,banane,ring oder lederschnur...) ein schmuckstück,welches durch stechen eines kanals(stichkanal)am körper befestigt bzw. angebracht wird. was früher halt schmuck im ohr,der lippe,nase,genitalien war,heisst heute "neudeutsch" piercing....und der wurde....wie schon oft erwähnt,nun mal gestochen.entweder mit einer nadel,einem dorn(wie in afrika von der akazie)oder angespitzte knochen.... ich meine,es gab im mittelalter(ich beziehe hier mich gern auf die spätantike und frühes mittelalter)piercings! da einige leute ja nun belege bringen,andere leute keine haben und ihre meinung als beleg sprechen lassen,drehen wir uns hier irgendwie im kreis.... wer ist dafür,das thema hier zu schliessen,weil ja irgendwie wohl beide parteien recht haben??
 
Das mit Ohrringen und Piercings sieht irgendwie jeder anders... Einige sagen, der klassische Ohrring ist kein Piercing, oben am Ohr schon... Andere schliessen Ohrringe kategorisch aus. Die beste Erklärung für mich war: Alles was mit dieser Maschine geschossen wird ist kein "echtes" Piercing, Piercing wird ja mit Kanüle gemacht.
 
Das mit Ohrringen und Piercings sieht irgendwie jeder anders... Einige sagen, der klassische Ohrring ist kein Piercing, oben am Ohr schon... Andere schliessen Ohrringe kategorisch aus. Die beste Erklärung für mich war: Alles was mit dieser Maschine geschossen wird ist kein "echtes" Piercing, Piercing wird ja mit Kanüle gemacht.
...ergo sind Ohrringe im Mittelalter Piercings, da diese ja mit einer Nadel gestochen wurden (siehe Oswald-Lied), und es diese Maschine ja noch nicht gegeben hat... :S
 
piercings werden gestochen,man kann sie auch stanzen oder schlitzen und dann ein schmuckstück einsetzen(soweit ich weiss,geht das wohl nur im ohr). was hjalmar meint,ist eine sogenannte 2ohrlochpistole",was keine maschine im eigentlichen sinne ist.bei dieser wird ein (recht)stumpfer schmuck(eigentlich immer stecker)mit aller macht durchs gewebe geschossen,was die schlimmsten,innersten,minimalsten verletzungen zur ursache haben kann und sich bei der heilung und im späteren hinterbleiben des schmuckes,äusserst negativ auswirken kann. von daher,bin ich felsenfest überzeugt,dass jeder körperschmuck,der in den ohren und auch sonst wo,getragen wurde,eigentlich,rein arbeitstechnisch und definitionstechnisch,ein PIERCING ist.darüber kann man sich nicht streiten,das ist nun mal so....siehe übersetzung des wortes "piercen". noch fragen??? nein??? ...na dann,wenn der frederöffner kein problem damit hat,kann es ja hier geschlossen werden,weil...wie gesagt,es kommt nichts neues mehr und alles andere geht weit am thema vorbei-meine ich.
 
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