Qualitative Schwerter...

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Ha, gleich der richtige Threat: Ich plane einen Charakter um 1400 angesiedelt. Ich möchte einen Anderthalbhänder tragen (und auch damit kämpfen). Mein Problem: Ich habe (noch) keine Rüstung. Zu teuer. Ich laufe bisher im Gambi rum und habe eine Kettenhaube. Bald wahrscheinlich noch eine Schaller oder einen Eisenhut. Der Logik nach müsste man, wenn man mit einem Anderthalbhänder kämpft, eine Rüstung haben, die den Schild ersetzt. Irgendeinen Schutz braucht man immer. Die ist mir jedoch, wie gesagt, vorerst zu teuer. Soll ich dann erst einen Einhänder mit Schild nehmen und später, falls ich dann ein Rüstung habe umsteigen? Grüße, Havald
 
Zum Training kannst Du dir ja ruhig preiswerte, moderne Schutzkleidung zulegen. Fang ruhig mit dem Anderthalbhänder an. Nimm einen, der nicht zu lange ist, den kannst du dann auch eine Zeit lang zum trainieren als Einhänder führen, bis dahin hast du nämlich sicher jemanden gefunden, mit dem Du für wenig Geld einen Schild bauen kannst. Lass es am Anfang langsam angehen bis Du sicher geworden bist und Deine Schläge richtig kontrollieren kannst und stürz Dich nicht gleich in eine Feldschlacht mit Huscarl-Wickis....
 
Ich laufe bisher im Gambi rum und habe eine Kettenhaube. Bald wahrscheinlich noch eine Schaller oder einen Eisenhut. Der Logik nach müsste man, wenn man mit einem Anderthalbhänder kämpft, eine Rüstung haben, die den Schild ersetzt. Irgendeinen Schutz braucht man immer. Die ist mir jedoch, wie gesagt, vorerst zu teuer. Soll ich dann erst einen Einhänder mit Schild nehmen und später, falls ich dann ein Rüstung habe umsteigen?
Schild + Schwert zu Anderthalbhand, so um 1400? Also wie der italienische Armbrustschütze hier?
7004547.JPG
aus http://austria-lexikon.at/af/Wissen...e_Bilder/Belagerung_von_Köln_durch_die_Hunnen Dann brauchst du aber ein richtig großes Schild als Teil der Fußtruppen so um 1400 und eine Armbrust oder einen Speer. Doch du kannst die Rüstung in aller Ruhe zusammenstückeln. Mit Aketon/Gambeson Schulterkacheln, Helm und Handschuhen anfangen und dann geht es weiter. Das Schwert selber vom Oakeshott Typ XVII http://www.myarmoury.com/feature_spotxvii.html Noch Fragen?
 
Also ich dachte auch an ein Schwert, wie das ganz oben rechts auf der verlinkten Seite. Muss man noch weitere Bewaffnung mit sich führen? Ich dachts auch: Schaller, Hentzen evtl. Jackchains oder Schulterkacheln. Später dann Kürass und Beinzeug. Arm- und Beinschienen habe ich auch noch... P.S.: Ich hatte nicht vor, als Kanonenfutter vor irgendeinen Hühnen in Vollplatte zu stürmen... :wiki1
 
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Ja, die beiden Bilder sind mir bekannt. Aber du meinst, dass man sich nicht darauf verlassen kann? Ansonsten halt richtige Schulterkacheln...
 
Hui, alle Achtung. Die meisten kennen den Rudolf nicht. Na, was das Armzeug betrifft, so hast du rund um 1400 einen ziemlichen Wandel. Da musst du dir fast schon die Region aussuchen. Als Söldner, der sich mal in Frankreich oder Italien rumgetrieben hat, kannst du relativ locker was zusammenstellen. Wenn du allerdings irgendein Aufgebot in den hiesigen Gebieten darstellen willst, dann wird es schon schwierig. Das ist wiederum von deiner Gruppe abhängig (wenn du einer angehörst). Erzähl doch mal ein wenig und dann wirst du hier zugetextet mit guten Ratschlägen von Rüstung bis sogar dem Waffengebrauch :)
 
Wobei die beiden Quellen relativ weit auseinander liegen, was die Zeit angeht...
 
Finde ich schick. Also, da mir ja weiter oben empfohlen wurde, Schwerter zur anderthalben Hand zu kaufen, die man auch ggf. als Einhänder führen könnte, passt die Gesamtlänge von 105 cm ganz gut und auch das Gewicht geht mMn in Ordnung. Mir persönlich gefällt das Untere. Was fehlt, oder ich habe es überlesen, sind genauere Angaben zu Material, Klingenstärke und "Sicherheit" (Befestigung v. Knauf & Parierstange). Hat Jiri da einen Standart oder woher weiß ich, wie diese Schwerter verarbeitet sind? Schöne Grüße, Havald
 
@Oswald: zum Üben gut, muss man aber zuvor in der Hand gehalten haben, zum Rumtragen sind sie eher peinlich. @Havald: Söldner brauchen eine Gruppe, wenn man schon nicht als Brigantenhaufen von 2000 Mann rumlaufen kann, dann doch wenigstens als 20er Pack mind. aber 4-5 Leute in Waffen. Ein allein rumlaufender Söldner landet schnell am nächsten Galgen oder wird von aufsässigen Bauern geplündert. Das finde ich als Darstellung sehr gewagt. Was anderes mag ein Veteran mit seinen Gehilfen sein, den rührt man nicht so schnell an. Aber mit 17 Jahren kannst du den in meinen Augen nicht wirklich verkörpern. Als ausgehobener Fußknecht unterwegs brauchst du allerdings nicht allzuviel Rüstzeug aber eher eine Bauernwaffe und eine Stangenwaffe, denn ein edles Reitschwert.
 
Ja, da hast du recht. Das Problem mit dem Alter habe ich auch beim Larp. Ich dachte, wenn nicht Anderthalbhänder, an die Darstellung eines englischen Billman. Mit Schaller, Torso und Beinzeug. Und natürlich einer Bill (engl. Stangenwaffe die aus bäuerlichem Werkgerät entstand). Ich bin immer ein wenig hin- und hergerissen. Aber auf einem Markt passt das dann halt weniger...da sind die Meisten ja im Hochmittelalter ( ich weiß, es laufen auch viele Wikis da rum :wiki1 ) Und wie gesagt, bin schon auf der Suche nach einer Gruppe, die sich natürlich auch in meinem Zeitraum (1400-1450) bewegt.
 
"Jägerstock", Halbe Pike und Forest Bill gehören zu meinen Lieblingen - oben und unten spitz, einfach klasse. Füge dem noch eine Bauernwehr hinzu (Langes Messer) und ein paar Rüstungsteile, die ab 1350 aktuell waren und die gut gebraucht aussehen (man trug das Zeug schon recht lange auf, wenn man nicht reich war und es nicht weggerostet ist). Und fertig ist. Abgesehen davon, dass ich persönlich finde, dass man sich durch eine ordentliche Nagekeule odern einem Kriegsflegel viel netter schmückt als mit jedem Schwert für ein Bruchteil des Preises und solche Waffen passen sehr gut zu einemjungen Sold- oder Fußknecht und auch bei Rittern waren sie (in Form von Streitkolben oder in Reinform) nicht so unbeliebt wie es die Legenden uns vermitteln. http://tarvos.imareal.oeaw.ac.at/server/images/7008342.JPG Psalter, 1455 ; 1465 - frühere Darstellungen sind nicht selten, doch die gefällt mir am besten.
 
Also meinst du jetzt eine beschlagene Keule zum Billman, oder eine Bauernwehr? Leider gibt es im Netz nur sehr wenige Darstellungen von Billmen (die ich leider grad auch nicht finde).
 
Musst du besser suchen lernen :) http://www.savilehousehold.co.uk/html/body_gallery_1.html - was du als Beiwehr wählst ist deine Sache und die deines Hintergrunds - also selbst ausgestattet oder was für die Kriegsarbeit erhalten. arm oder gut gestellt - deine Entscheidung. Wie man in den Darstellungen sieht, kämpft jeder mit jeder Rüstung und Waffe. http://tarvos.imareal.oeaw.ac.at/server/images/7008342.JPG dort ist jede Waffe inklusive Dreizack in Betrieb. Das einheitliche Bild des edlen Ritters ist nur in idealisierten Abbildungen vorhanden.
 
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jop :thumbsup: Die Bilder kenn ich! Wie man sieht: Schaller, Torso und Beinzeug; Wahlweise Hentzen dauzu. So stell ich mir das vor. EDIT: Rechts im von dir verlinkten Bild, was für ein Schwert ist das? Sieht ja fast ein wenig Fantasylastig aus...
 
Das ist ein Falchion, gab es in verschiedenen Formen durch alle Jahrhunderte. Interessant bei der Abbildung ist der Knauf, den findet man selten, da er scheinbar Dornen besetzt ist. Sowas habe ich bisher nur in einem Harnischfechtbuch von Talhoffer 80Jahre später gesehen.
 
Aber hatte ein Falchion wirklich so einen "Knick" in der Klinge? Ich kenne die meisten Falchions eher in dem unten gezeigten Stil. Oder hat sich das entwickelt? Na gut, Wikipedia sagt dazu:
Die Falchion hat eine einschneidige, breite, schwere Klinge. Die Klinge wird vom Heft zum Ort breiter und im Ortbereich bauchig. Der Klingenrücken verläuft bis zum Ort entweder gerade, oder ist kurz vor dem Ort abgestuft und in der Form ähnlich dem Bowie-Messer.
viking%20falchion.jpg
 
hat ein Falchion nicht einfach eine schwere Spitze und mehr Wucht? Ich wüsste nicht von einer festgelegten Form der Klinge...
 

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