Runen

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Grüße zusammen, immer wieder erstaunlich, was Wikipedia an Infos so zuammenträgt. Beim Googeln zu dem Thema kriegt man sehr viel Unterschiedliches, so dass es schwer zu sortieren ist. Wikipedia ist da sehr nützlich. Das Entziffern von Runensteinen treibt mich dennoch nach wie vor in den Wahnsinn... @ Collin: Witzigerweise hat mein Lateinlehrer immer darauf bestanden, dass alle Cs im Lateinischen wie K ausgesprochen werden. Kaesar & Kikero... Ich weiß nicht, ob dieser Aussprachenstreit mittlerweile beigelegt ist? Auch im Japanischen unterscheidet sich die Aussprache nach lokalen Dialekten - es gibt durchaus auch eine recht harte Aussprache des R, zumeist aber doch eher kehlig. Aber das ist ja in anderen Sprachen ähnlich. Das Runenalphabet hat sich eben sehr den Lautänderungen in der Sprache angepasst (Skandinavische vs Angelsächsische Runen). Besteht ein Interesse an einer Diskussion über Runenbücher, oder hat sich das mit dem Fahrradprojekt gegeben? Cheers, Duncan
 
Zu Runen kann ich nichts beitragen, aber vielleicht zum Latein: Soweit ich weiß, gibt es da eigentlich keinen Aussprache"streit". Die "deutsche" Aussprache ("c" als "z" und nicht als "k") entspricht einfach nicht dem, was die alten Römer gesprochen haben, und aus :D . Gerade das "C" läßt sich wohl sehr gut durch Schriftvergleiche mit dem griechischen Alphabet überprüfen; in griechischen Texten steht, wo bei einem lateinischen Namen "C" steht, dann eben ein Kappa, also ein K.
 
Original von Perchta Zu Runen kann ich nichts beitragen, aber vielleicht zum Latein: Soweit ich weiß, gibt es da eigentlich keinen Aussprache"streit". Die "deutsche" Aussprache ("c" als "z" und nicht als "k") entspricht einfach nicht dem, was die alten Römer gesprochen haben, und aus .....
Wenn es so simpel wäre, gäb's sicher keinen Streit. Aber da aus der Wortwurzel "CAESAR" sowohl der Kaiser als auch der Zar entstanden sind, ist das eben nicht so sicher - das ist zumindest die Information, die ich habe. So lange man nur Tonkrüge, aber keine Tondokumente findet, wird es wohl immer Diskussionen geben (ich weiß, der ist schlecht....). Gruß Jean Collin
 
Das mit dem C und dem K scheint ein guter Ansatz zu sein. Immerhin sieht das Runen K aus wie ein C. Ich hab übrigens auch schon den Namen Michael im russischen und polnischen als Mikael oder Mikhael gesehen.
 
Wobei es sich bei "Zar" (oder, um weniger weit weg zu gehen, dem italienischen "Cesare", wo das "C" wie "tsch" ausgesprochen wird) eben um Weiterentwicklungen handelt. Latein verschwand nun einmal nicht mit den ursprünglichen "Erfindern" der Sprache, sondern wurde noch über Jahrhunderte weitergesprochen - in vielen regionalen Dialekten, die auseinander drifteten. Schon im Karolingerreich gab es eine Reform, um wieder zum "wahren" Latein zurückzukommen. Schon zur römischen Kaiserzeit hatte das "umgangssprachliche" Latein wohl in vielen Punkten mit den großen Schriften zur Zeit Caesars oder Ciceros nur noch wenig gemeinsam. Wenn man sich die "Cena Trimalchionis" im "Satyricon" anschaut, da redet der gute Trimalchio von der Grammatik her fast schon italienisch. ;)
 
Original von Perchta...Schon zur römischen Kaiserzeit hatte das "umgangssprachliche" Latein wohl in vielen Punkten mit den großen Schriften zur Zeit Caesars oder Ciceros nur noch wenig gemeinsam.....
Dein Kommentar trifft es - Sprachen sind lebendige Gebilde und in ständiger Veränderung begriffen, so lange Einflüsse von außen und Nachlässigkeiten sowie Mangel an kultureller Pflege das bewirken. In einsamen Alpentälern, in die kaum jemand kommt, kann sich dann auch mal eine "alte" Sprache wie das Rätoromanische relativ lange halten. Über die isländische Sprache habe ich gehört, dass sie dem skandinavischen Wikingisch noch sehr nahe sein soll - Island liegt halt etwas "abseits" und war Jahrhunderte lang fast isoliert. Auch in der deutschen Sprache erleben wir ständige Veränderung, vor allem durch intensive kulturelle Durchmischung. Ein Beispiel: das nichtssagende "Hallo" hat weitgehend den freundlichen Gruß und Wunsch "Guten Tag!" verdrängt, und das innerhalb kürzester Zeit. Freundliche Grüße Jean Collin
 
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Hallodelle, ich dachte ich mach noch eine Anmerkung... Runen sind nicht nur Schriftzeichen die man beliebig zu Wörtern zusammenfügt.. sie haben auch noch eine ander Bedeutung.. kann Glück bringen oder eben auch nicht.. Sonnenschein wünscht ich
 
Original von Perchta Schon zur römischen Kaiserzeit hatte das "umgangssprachliche" Latein wohl in vielen Punkten mit den großen Schriften zur Zeit Caesars oder Ciceros nur noch wenig gemeinsam. Wenn man sich die "Cena Trimalchionis" im "Satyricon" anschaut, da redet der gute Trimalchio von der Grammatik her fast schon italienisch. ;)
Interessant. Irgendwie hatte ich immer vermutet, das der einfache Bauer auf dem Feld sich nicht in diesem komplizierten Latein, wie es einem heute gelehrt wird, mit seinem Nachbat übers Wetter unterhalten haben wird. Leider sind immer die geschriebenen Sprachen der Maßstab. Der deutsche "Otto-Normalverbraucher" spricht auch nicht wie Goethe oder der Engländer wie Shakespeare. Trotsdem nehme ich an - um den vorhin erwähnten Archologen noch einmal zu bemühen - würde in 1000 Jahren vielleicht auch genau daran deutsch oder englisch unterrichtet werden. Noch ein Wort zu den Runen. Ich weiß, das sie auch für Schrift verwendet wurden, aber ich selbst glaube nicht, dass man sie auf Fahrräder schreiben oder anderen Unfug damit treiben sollte. Es reicht schon, dass man wegen der Verwendung von Runen grundsätzlich in die rechtsradikale Ecke gesteckt wird, aber ich möchte nicht auch och darauf angesprochen werden, ob ich Fan einer bestimmten Fahrrad-Marke bin! Alles liebe Skadi
 
Wurden Runen überhaupt in nennenswertem Maße als Schrift genutzt? Und wenn ja: In welchem Maß? "germanische oder wikingische Literatur" gibt es ja in dem Sinne eigentlich nicht. Bücher hat man also mit diesen Zeichen wohl eigentlich nicht geschrieben. Aus der Pfadfinderei kenne ich es das einige damit kurze Texte in Bastelarbeiten einritzen, malen oder sticken - kann man sich den praktischen Einsatz (im Gegensatz zum magischen Einsatz - den es ja auch gab) in etwa so vorstellen?
 
Soweit ich weiß, gibt es in Skandinavien doch etliche Runensteine mit längeren Texten. Aber dazu können dir die "Wikinger" hier sehr viel mehr sagen. Für Süddeutschland hab ich nur mal gelesen, daß Runen vergleichsweise selten und eher eine kurzlebige Erscheinung waren, und auch die Texte selber irgendwie "komisch" ^^ ; ziemlich kurz, die Zeichen teilweise spiegelverkehrt, liegend oder auf dem Kopf stehend, und statt der magischen Formeln oft kurze Abschieds- oder Segensformeln (so nach dem Motto "Auf Wiedersehen im Jenseits").
 
Um noch einmal auf die Runen und ihre Bedeutung zurückzukommen : Ich kann ein Buch von 2006 empfehlen, und zwar von Wolfgang Laur „ Runendenkmäler in Schleswig-Holstein und in Nordschleswig“ Herausgeber : Archäologisches Landesmuseum in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Copyright und Verlag : Verein zur Förderung des Archäologischen Landesmuseums e. V. die zweite Auflage ist von 2009
 
Hallo zusammen, ich lese mir gerade deisen Thread durch, und habe da mal eine Frage. Was ist überhaupt von solchen Sachen zu halten: http://www.mittelalter-fundgrube.de/product_info.php/info/p117_Runenring.html Ich habe mir vor einem halben Jahr so einen Ring auf einem Mittelaltermarkt gekauft (Viel zu teuer, weiß ich jetzt :cursing: ). Leider weiß ich bis heute nicht, was die Runen bedeuten oder ob die überhaupt was bedeuten... Auf dem Foto oben erkennt man die ziemlich gut. Sind das nur Fantasieprodukte oder haben die Runen wirklich eine sinnvolle Bedeutung? Danke schonmal :)
 
Ich halte von diesen Sachen nicht so viel....aber ich denke das ist eine Ansichtssache. Und man muss halt sehen ob es zur Darstellung passt. Versuche doch einfach mal die Runen zu übersetzen und ihre Bedeutungen zu erforschen.
 
Ja, werde ich dann nochmal machen. Zumindestens finde ich hier im Forum endlich mal anständige Quellen ;)
 
Also so wie auf der Abbildung gab es sie auf jeden Fall, die Frage ist vielmehr, ob jede für sich einen Sinn hat, oder ob es ein Wort ergeben soll. Das gab es wohl beides.
 
OT: @ Perchta: es stimmt was du sagst, man sprach damals das "c" als "k" jedenfalls sagte dass mein Lateinlehrer immer, dass man "c" als "z" spricht, ist -glaube ich- durch die Kirche entstanden.
 
:eek:ff1 man kann es meines wissens nach nicht beweisen, aber die griechen kannten eine unterscheidung zwischen c und k. und in griechischen schriften aus jeder zeit schrieben sie den herrn marcus tullius cicero "kikero" (ich kann leider kein griechisch und hab die buchstaben nicht auf der tastatur, muss drum so reichen). soweit mein wissensstand aus dem lateinischen. :back
 
Der Thread startete vor über 4 Jahren, der letzte Eintrag war fast 2 Jahre her, als er wieder geweckt wurde .. meint ihr, die Fragestellung ist noch aktuell?
 

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