Schildbau eines Schildes ca.900- 950

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Für mich wäre es äußerst interessant zu wissen welche Schilddicken gefunden wurden, und ob die Schilde aus Birka eben so wie viele andere Schilde zum Schildrand hin schmaler werden als sie in der Mitte sind. Um anhand der Nieten die Schilddicke ermitteln zu können sollte man aber wissen was außer dem Holz welches den Schild bildet noch von der Niete zusammen gehalten wurde und wie dick das Andere war. Ich kenne viele Funde mit 8 mm in der Mitte und zwischen 4 und 6 mm am Schildrand. Bin mal gespannt ob die Schilde aus Birka ähnliche Schlüsse zulassen... LG Dani
Bin aktuell grade nicht daheim, kann dir aber heute Abend oder Montag mal eine komplette Liste mit Schildfunden inkl. Details und nen Link liefern :)
 
Ein dickes MERCI an euch beide... Jetzt nur noch ein PC haben und dann kann ich mir das ganze auch vernünftig anschauen... LG Dani PS: Auch ich kenne diese Seite schon in und auswendig... leider... Wär toll gewesen mal was neues zu lesen...
 
:eek:ff1 Zur Schildhaltung: Zeigen Verletzungen an Ober und Unterschenkeln, wobei der Großteil der Verletzungen Kopfverletzungen waren, dass der Torso meistens besser geschützt war? Ich meine auch, dass sowohl bei Schildparaden Richtung Kopf und Beine der Torso noch recht gut geschützt ist.
 
Natürlich sind sehr viele Verletzunen Kopfverletzungen, auch meine erste Wahl ist der Kopf, und das nicht nur mit Waffen sondern auch beim Waffenlosen Kampf. Kein anderes Körperteil lößt eine solche psychologische Volter und Angst aus wie ein angrif zum Kopf. In der Typischen CB Schildhaltung ist weder Kopf noch Unterschenkel geschutzt. Will man die Unterschenkel schützen entblößt man teile vom Thorso. Will man den Kopf schützen entblößt man die Oberschenkel und vielleicht sogar den Unterleib und Bauch. Somit ist ein Angrif z.b in der Linie auf Kopf und Unterschenkel gleichzeitig durch Langwaffen das sichere aus da man mit dieser Schildhaltung nur entweder oder schützen kann. Dann sollte man dazu noch beachten dass die "Kills" fast immer von rechs rein (zumindest seitlich) kommen was den Schutz von Kopf und Unterschenkel nochmals erschwert. Zudem machen es genau die seitlichen Kills die Thorso Treffer möglich. Im Einzelzampf sind nur 5% der Treffer Thorsotreffer. Wie gesagt, Hand, Kopf, Schwertarm und Unterschenkel bis rauf zum Knie sind die allermeißten Treffer... LG Dani
 
Zum Thema Rohhaut vom Rind zur Randbespannung des Schildes. Ich habe gestern auch Rohhaut vom Schwein gesehen , ist natürlich etwas " dünner " , aber scheint mir auch geeignet und leichter zu bearbeiten zu sein. Hat jemand Erfahrung damit oder gar einen Schild, der mit Schweinehaut randvernäht ist ? ?(
 
Für die Flächenbespannung nahm ich für die letzten drei Schilde Rohaut vom Hirschen. Reste habe ich jetzt beim 90er für den vernähten Rand verwendet. Jedoch noch kein Test. Die Verarbeitung ging super einfach im Vergleich. 8)
 
Das Thema mit der Schweinehaut hat mir keine Ruhe gelassen. Ich habe diese Kauknochen gekauft, gewässert und das Knabberzeug innen entfernt. Die Schweinehaut - Streifen waren nun etwa 15 cm lang und etwa 6 cm breit. Auf der Längsseite hatte sie einen unschönen hellen Streifen, den ich abgeschnitten habe, um auf ein Endmaß von ca. 15 x 5 cm zu kommen. Habe damit begonnen, als Probestück einen kleinen 9 mm Birken-Multiplex starken Rundschild mit 60 cm Durchmesser an Rand zu vernähen. Nach dem wässern war die Schweinehaut sehr weich, so das diese, vorallem unten , beim vorbohren gerne auswich und so vom Bohrer weggedrückt statt gelöchert zu werden. Stechen ging ebenfalls minder gut. Mit Schraubzwingen beiderseits der Löcher ging es dann etwas besser und die Bohrungen konnten sauber durch Haut - Schild - Haut gesetzt werden. Vernäht habe ich mit Lederriemen aus Ziege. Ich habe die Shweinehautstreifen etwa 2 - 3 Stunden im Wasser mit etwas Spüli " zum entfetten " liegen gehabt. Offensichtlich war dies etwas zu lang, denn nun zu meinem Problem : Gerade heute Morgen schaute ich den Schild an, etwa zu 3/5 mit den Streifen bezogen und siehe da, zwischen den Streifen klaffen kleine Lücken. Habe die Streifen nass knapp 5 mm überlappen lassen, und nun teilweise Lücken von 3 - 5 mm Breite. Ich lasse das nun so, wird halt ein " Erstlingswerk " mit Schweinehaut. Was mir aber aufgefallen ist, die ersten 3 Streifen, die kürzer im Wasser waren, sind dicht. Das Dehnverhalten der Länge nach nimmt offensichtlich mit längerer Wässerung zu. Tip daher : Bei Schweinehaut nicht zu lange wässern ober deutlich überlappen. Bei Rinderhautstreifen ist diese Problem offensichtlich geringer, oder ? Bild folgt in Galerie ... :S
 
Also ich lasse auch bei Rinderrohhaut eine Überlappung von ca. 3 cm. Hier längere Exemplare zu kaufen macht in meinen Augen deutlich Sinn. Etwa bei wollstoff.de, schildwrkstatt.de oder ich glaube auch reenactors.de. Immerhin hat man bei einem 60er Schild auch schon einen Umfang von knapp 1,90 m und sowas geht auch am Stück. Und die ist gleichmäßiger als Kauknochenhaut und meist auch widerstandsfähiger. Tipp zum Bohren, ich nutze so 20 Leimzwingen, womit ich den Streifen ersteinmal an Anfang und Ende grob befestige, den Rest der Zwingen/Klammern dann relativ eng beieinander setze und dann mit nem kleinen Holzbohrer, 2-3 mm, mehrere Löcher hintereinander weg bohre und dann mit dickem Leinenzwirn (20/8) vernähe.
 
Ich kenne diese Streifen aus Rinderhaut , sind super zu verarbeiten und effektiv nicht teuerer als die Kauknochen ; mir ging es eher um den Versuch , diesen Schild mit Schweinhaut zu probieren. Zumindest 2 Löcher in einem Zwingvorgang habe ich auch probiert. Ging gerade so, nachdem ich meine Leimzwingen nicht gefunden habe und mich mit den Schraubzwingen aus der Hobbywerkstatt meines Schwiegervaters ( Modell : Schreinerei 50/60 ziger Jahre ) behelfen mußte. Denke einfach, die Überlappung habe ich zu kurz gemacht. Wird dann halt ein Dekostück für vor das Zelt zum stellen ... Bemahlung plane ich schwarz / grün und ggf. mit zwei Runen. Diese von Dir benannten Streifen wollte ich für mein 80ziger Schild verwenden, das ich so im Januar 2013 als Winterarbeit und mit besserer Verarbeitung angehen wollte. Ansonsten danke für die Tipps :thumbup:
 
Ich habe - nach allen mir zur Verfügung stehenden Quellen und Informationen - einen Schild selbst gebaut: Nur das wichtigste in Kürze: Plattenweiße, nicht einfach einen Kreis auf eine Holplatte zeichnen und aussägen. Eiche - das wiegt, ausserdem, wahrscheinlicher wäre Buche, aber das ist verdammt schwer. Da Du nicht wirklich Dein Leben diesem Schild anvertraust, nehm leichtes (kostengünstiges) Holzlatten. Die Holzlatten mit Leim und Leinen zu einer mindestens 85 x 85 cm großen Fläche verbinden (ich habe nur eine Seite mit Leinen verklebt und die andere Seite (Rückseite) mit Leinöl präpariert. Danach kreisrund sägen, Handöffnung sägen, bemalen, Schildbuckel aufbringen (vernieten ist wohl authentischer, braucht aber eben einen Amboss, da man sonst die Nieten nicht ordentlich zusammenstauchen kann, bei meinem nächsten Schild wird das schöner ;-) und auf den Rand Rohhaut anbringen, blos nicht Hundeknochen aufweichen, dann stinkst Dir und deiner Familie ewiglich, Rohhaut kaufen. Ich habe den Rand mit Rohhaut (1-2 mm Eisennägel) genagelt, auf Holz nähen ist eben sehr mühsam und ich kämpfe mit dem Schild nicht, also kann auch kein Nagel rumfliegen. So, mehr fällt mir nicht ein, ach ja, 80 cm ist auf jeden Fall ne schöne, authenitische Größe, ich habe etwas über 70 cm, das kriegt man auch - mit normalem Holz von Praktiker - noch gut getragen, auch ein paar Stunden. Zurzeit trage ich es mit einfachen Lederriemen versehen fast immer auf dem Rücken.
 
ich bespanne meine Schildränder mit Kauknochen da die eh recht stark belastet werden und somit schnell kaputt gehen. ABER: Kauknochen ist nicht gleich Kauknochen. Ich kaufe die grossen aus dem Fressnapf. Die mit den geknoteten Enden. (Der letzte hatte grop 75x30 cm) Die haben eine recht grosse und auch dicke Aussenhülle und sind kaum ausgestopft. Und kosten um die 8 Euro, wenn ich mich recht entsinne. Für nen 1m Rundschild kommt man mit einem Knochen locker hin und aus den dünnen "Füllläppchen" Kann man noch schöne Rohhautlampen basteln.
 

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