Schildbau eines Schildes ca.900- 950

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@ Sven, ja es gibt funde von Schilden wo die Löcher für die Schildfessel nicht genau durch die Mitte des Schildes laufen sondern um ca. 1,5 cm auf eine Seite versetzt. Allerdings ist keine Fessel erhalten geblieben. So weit ich mich daran erinnere handelt es sich um Schilde die in der Region um Nowgorod, Gnezdowo bis nach Kiew gefunden wurden. Es wurden insgesammt ca. 40 Schilde in den Regionen gefunden die dieses Merkmal aufweisen. Wenn ich mich nicht sehr irre hatten auch ein paar davon dieses D förmige Loch und die Schilde hatten einem Mindestdurchmesser von 80 cm bis hin zu 95 cm. So bald ich das Buch wieder in die Finger bekomme (gehört einem Freund) geb ich mal die Quelle durch und bestätige oder korrigier meine Aussage dann natürlich auch... LG Dani
 
@Trinitatis hab ich das richtig verstanden das die D-Loch Nummer in The Vikings von Osprey Elite zu finden ist? Dann könnte ich hier mal nachschalgen. Habe Viking Hersir (Osprey Warrior), The Vikings (Osprey Elite) und The Vikings Voaygers of discovery and Plunder (Osprey (wobei das wohl zusammenfügung von Viking History, Viking Hesir und Viking Longship ist). Wenn es in einen davon drin ist würde ich mal nachschlagen. Wobei ich eine Abweichung von knapp 2% von der Mitte nicht so riesig finde.
 
@ Nemi, das mit der D Loch Variante ist auch in dem Buch Osprey Military Elite Series The Vikings drin ja auf Seite 21. Da handelt es sich allerdings um einen Gokstad Schild und auch dort meine ich zu sehen dass die Schildfessel leicht ausermittig angebracht ist allerdings für Linkshänder kann aber auch sein dass das täuscht. Das außer mitte bringen muss auch nicht arg viel sein, 1,5 bis 2 cm macht da extrem viel aus und schafft deutlich mehr Platz für den Handrücken und außenseite des Handgelenkes... Die Schildfunde aus dem Rus Gebiet sind in nem anderen Buch drin da weiß ich aber den Titel nicht mehr auswendig ich meine aber dass das ein reines Schild Buch war wo Schildfunde von Spätantike bis Hochmittelalter und deren Materialien so wie Herstellungsweise erklärte... War aber auf english... LG Dani
 
Hi, wenn du das Buch wieder bekommst, gibt hier bitte unbedingt laut! Finde die Idee bzw. die Annahme recht interessant und würd mich da gerne weiter informieren. Schönen Gruß Chris
 
Würde mich auch interessieren, vor allem den D-Ausschnitt als Foto. Den kann ich mir garnicht vorstellen. Das die schildfessel ein klein bisschen ausserhalb des Schwerpunktes Sinn macht, das erschließt sich mir sofort. Aber warum das D besser als ein Kreis sein soll verstehe ich net.
 
@ Chris klar werd ich durch geben... Bis ich das wieder in Händen halte wird aber so ca. 3 Jahre dauern da ich übernächste Woche in die nähe non Hannover ziehen werde. Aber ich frage nach wie der Titel des Buches ist und gebs dann durch. @ Glimmlampe du musst die das D um 90° nach rechts gedreht vorstellen so dass die gerade Fläche auf der Faus aufligt... Ich sage nicht das das BESSER ist aber es ist deutlich bequemer zu halten und schütz die Finger vielleicht noch einen kleinen Ticken besser aber das ist reine späkulation. LG Dani
 
Hab in der Galerie mal eine kurze Handskizze von der Rückseite des Gokstad Schildes aus dem Vikings Buch abgelegt. Die leichte D-Förmige Öffnung ist gut zu erkennen. Der Erhaltungszustande des Schildes ansich und die Bildgröße machen es mir allerdings nicht möglich eine Aussage darüber zu treffen ob der Griff Mittig war oder nicht. Ob die angeflachte Seite des nach unten oder oben zeigte kann man nach dem Bild auch nicht sagen. Im Buch wirde bei dem Bild ebenfalls ein lederner Rand erwähnt. Dabei kann es sich meiner Meinung nach auch um Rohhaut handeln, wobei ich keine genaueren Grabungsunterlagen zu dem Schild habe.
 
hallo habe mir das bild von Nemi ne ganze Weile angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen das die abgeflachte Seite des D wohl die ober seite sein muss. Wahrscheinlich hat das nen stabilitätsvorteil gebracht wenn der Schild vom Bereich Daumen und Zeigefingerwurzel unterstützt wird. Oder es könnte aber auch ne Lösung sein um die Stabilität der Holz-Blanke nicht zu zerstören. @Trinitatis: Welchen Durchmesser haben die Buckel die zu diesen Schilden gefunden wurden? Das könnte auch nen Aufschluß über die benötigte Schildlochgröße und die damit notwendige Position der Schildfessel geben.
 
Da glaub ich nicht so recht dran. Wenn das Schild mit der Kannte direkt auf der Hand aufliegt mit ner Kannte werden die Stöße auch direkt auf die Hand weitergegebn. Da der Handbereich ja schon etwas empfindlicher is passt das für mich einfach nicht. Was Schildbuckelgröße angeht kann ich heute abend mal in den Büchern zuhause nachsehen.
 
@ Wizbero, über die Buckelgröße kann ich dir im moment leider nichts sagen da sämtliche Bücher schon in Kisten verpackt sind für den anstehenden Umzug aber vielleicht findet Nemi da was. Ja die Abgeflachte Seite des D ist die Oberseite und wie du ruchtig vermutest entsteht so durch Daumen und Zeigefingerwurzel wirklich mehr stabilität. und zusammen mit der außermittigen Fessel kann so auch dem Drehmoment das bei einem Schlag auf die vordere Schildkante entsteht besser entgegen gewirkt werden. @ Nemi bei richtiger Schildhaltung bekommt man so gut wie nie einen Schlag auf den oberen Schildrand sondern es geht alles auf den vorderen Schildrand über weil die dem Gegner zugewand ist... LG Dani
 
@Trinitatis Das beste Argument für eine flexible Schildhandhabung hast du selbst genannt: Die "Thorsguard Vikings-Regeln" gab´s damals nicht. Ich hab das mal in einem Gespräch mit einem Schaukämpfer so formuliert: "Wenn ich authentisch kämpfen würde, würde ich als erstes dem Gegner den Schildrand in die Fresse hauen, gleichzeitig einen Hieb auf seine Unterschenkel führen, und wenn das noch nicht reicht einen auf den Schädel hinterher setzen." Das ist sicherlich nicht ganz fein, nicht ganz fair aber very Viking. (Kann man natürlich im freundschaftlichen Getümmel nicht bringen :-o ) Im (realen) Kampf würde ich mir aber gerne soviel Optionen als möglich offenhalten. Ob mit Primär- oder Sekundärwaffe Körpereinsatz und was weiß ich nicht noch alles. Aber was Stabilität und Komfort anbelangt bin ich geneigt dir zuzustimmen ist vermutlich Geschmackssache, bzw. eine Frage des Kampfstils. Aber vielleicht noch ein anderer Gedanke: Könnte die Form des Schildlochs ob nun D- oder kreisförmig vielleicht was mit der Befestigung an der Schiffsrelindg zu tun haben? Werd´ich mal drüber meditieren...
 
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@ SignKuzd... Genau so wie du gerade beschrieben hast versuchen Schildrand in die Fresse, Schwert oder andere Klingenwaffe versuchen auf den Unterschenkel zu bringen und wenns nicht klappt oder reicht eben auf n Kopf... ganz genau so kämpfen wir hier... Nur und jetzt kommt es. Wenn du den Schild richtig hälst und in der richtigen Grundstellung stehst kommst du ohne rafinierte Finten oder viel Geplänkel weder mit dem Schildrand in die Fresse noch mit dem Schwert auf den Fuß noch mit demSchwert auf den Kopf... Ganz im Gegenteil Trefferzone nummer 1 sind die Pfoten und Unterarm so wie Stiche zum Gesicht oder zum Thorso. Bei rafinierten Finten kommt man dann auch aufs Bein und es gibt hin und wieder mal Möglichkeiten einem Die Schildkante auf die Schulter oder auf die Maske zu rammen aber das ist sehr selten. Ich meinte warum muss ich mein Schild auf zig varianten greifen können. Wir haben sehr viel aktion mit und im Schild und das ist mit D Loch und mit außermittiger Fessel bestens möglich vieles wird sogar erst mit außermittiger Fessel richtig gut möglich. Ob die D Form etwas mit der Befestigung am Schiff zu tun hat weiß ich nicht, leuchtet mir bei den Befestigungsmethoden die ich kenne aber nicht ein. Und die Schilde die am Schiff angebracht wurden waren ja nicht nur zierde sondern wurden wie ich weiß auch zum Kampf genutzt... LG Dani
 
Touche, ich glaube dir gerne, dass es durchaus seine Vorteile hat, den Schild so zu bauen, aber es wird ja wohl auch Gründe geben warum dies nicht die einzige Bauform war, oder irre ich mich?! P.S.: Ist mir schon klar das Schilde an der Reling nicht bloss Deko waren...
 
Lach um der Götter Willen ich behaupte ja auch nicht dass D förlige Grifflöcher und außermittige Schildfesseln Standard waren und das non plus ultra für jeder Mann sind. Ich wollte das nur als Anreiz kund tun und ich denke dass das für sehr viele absolutes Neuland ist. Es ist für MICH die bessere Variante und für viele meiner Trainingskollegen. Ich will euch doch nur zeigen dass es auch diese Möglichkeit gibt und Hist. belegbar ist. LG Dani
 
Bin mal gespannt wenn du wieder zugriff auf das Buch mit dem aussermittigen Griff hast. Zumindesten bei de Gokstad Schild (aus dem The Vikings Buch) fände ich so eine Aussage aufgrund des erhaltungszustandes sehr spekulativ.
 
@Trinitatis Ich habe deinen Vorschlag auch als genau das gesehen und finde es toll, dass du dich außerhalb des üblichen Krams bewegst und einfach mal ausprobierst was besser passt. Ich muß gestehen, dass sich meine Erfahrungen im Kampf auch eher in Grenzen halten (Hab´mich doch mehr aufs herstellende Handwerk konzenriert) Ich nehme diesbezüglich gerne Rat an. Sei Dir meines Respekts versichert LG Jan
 
Die Schilde aus Birka werden in Birka II Band 2 in einem Aufsatz von Greata Arwidsson zusammengefasst der die Schilde die dort gefunden wurde recht gut beschreibt. Die Holzanteile deer Schilde waren nur noch in kleinen Resten vorhanden (was bei dem Fundort nicht verwunderlich ist), welche aber teils noch eine Holzbestimmung zuliessen. Über die verwendent Schildbuckel steht einiges drin, auch über die Handgriffe, deren Verzierungen und Schilddicken. Wobei letztere nur anhand der befestigungsniete ermiuttelt werden konnte. Was wäre aus dem Bereich hier noch interessant?
 
Für mich wäre es äußerst interessant zu wissen welche Schilddicken gefunden wurden, und ob die Schilde aus Birka eben so wie viele andere Schilde zum Schildrand hin schmaler werden als sie in der Mitte sind. Um anhand der Nieten die Schilddicke ermitteln zu können sollte man aber wissen was außer dem Holz welches den Schild bildet noch von der Niete zusammen gehalten wurde und wie dick das Andere war. Ich kenne viele Funde mit 8 mm in der Mitte und zwischen 4 und 6 mm am Schildrand. Bin mal gespannt ob die Schilde aus Birka ähnliche Schlüsse zulassen... LG Dani
 
Das es noch ein wenig dauern wird bis ich den Text zusammengefasst habe, hier schon mal eine andere Quelle. Bildarchiv Suchmaske des SHM Da kann man eigenltich zu allem was finden. Aktuell klappen bei mir die Bilder nicht, aber ihr könnt es ja selbst noch mal probieren. Im Feld Sakord oder Typ gebt ihr einfach sköld ein. Aber nur in eines von beiden. Unter När Datering: Från: Till: habe ich auf vendeltid bis tidig medeltid eingegrenzt. Das wäre Vendelzeit bis frühes Mittelalter, wobei dank der schwedischen Zählung in dem Archiv mit Frühes Mittelalter unser Hochmittelalter gemeint ist.
 

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