Trostburg (Südtirol)

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Arnulf

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61381 Friedrichsdorf
Dieser Beitrag ist ein Teil einer kleinen Serie über Südtiroler Burgen, die wir im Sommer 2009 besucht haben. Die Serie wird in losen Abständen fortgeführt und (gegen Ende) durch Fotos ergänzt werden. Trostburg (Südtirol) Die Trostburg liegt in natürlichem Gelände in östlicher Hanglage oberhalb der Ortschaft Waidbruck, die in römischer Zeit Sublavio genannt wurde. Hier, wo der Bergrücken von Kastelruth gegen die Mündung des Grödner Baches in den Eisack steil abfällt, befand sich der 1173 erwähnte Sitz eines Cunrat de Trosperch, der den Herren von Kastelruth entstammte. Der Sitz gelangte dann an die Herren von Velthurns (1243–1290), Ministerialen der Bischöfe von Brixen, und als landesfürstlich-tirolisches Lehen an die Herren von Villanders. Von 1385 bis 1967 diente die ehemalige Ministerialenburg den Herren, Freiherren und Grafen von Wolkenstein-Trostburg als deren Adelssitz. Diese übten von hier aus die niedere Gerichtsbarkeit aus, und zwar über einen Burgfriedensbezirk Trostburg, aus dem die Gemeinde Waidbruck hervorging. Aus kulturhistorischer Sicht liegt die Bedeutung des Schlosses im Sitz der Herren von Wolkenstein, so ist die Trostburg unter anderem auch Elternhaus des spätmittelalterlichen Dichterkomponisten Oswald von Wolkenstein (1377–1445). Die Dauerausstellung „Burgen – Bauwerke der Geschichte“ vermittelt einen guten burgenkundlichen Überblick, wobei u.a. 86 von Ludwig Mitterdorfer (1885–1963) angefertigte, maßstabsgetreue Modelle von Südtiroler Burgen die inhaltliche Darstellung veranschaulichen. Besonders sehenswert ist auch die größte Torggl (Weinpresse) Südtirols. Dieses „Monstrum“ im Keller der Burg ist echt beeindruckend. Die Führerin war sehr kompetent und kinderfreundlich. Man darf alles fotografieren - lediglich bei den Fresken in der Kapelle bzw. im großen Wohnraum ird man gebeten den Blitz abzuschalten. Trotzdem sind uns mit Stativ und einer etwas längeren Belichtungszeit schöne Aufnahmen gelungen. Die Trostburg erreicht man von Waidbruck (liegt an der Brennerautobahn) aus entweder über den sehr steilen, aber schönen, 500 Jahren alten mittelalterlichen Rittersteig (ca. 25 min.), der von der Pfarrkirche direkt zur Burg führt und von dort weiter nach Tagusens geht. Oder über eine bequeme, verkehrsfreie, asphaltierte Straße (ca. 30 min.), die ihren Anfang nach dem Friedhof nimmt und durch die Vorburg mit Michaelstor in den idyllischen Hof der Trostburg führt (Fahrverbot nach 500 m). Parken kann man direkt im Ortskern (2-Stunden Parkzone) oder aber kostenfrei (sind nur ein paar Minütchen mehr zu Laufen) auf dem Park and Ride-Parkplatz am Bahnhof. Link: http://www.burgeninstitut.com/trostburg_beschreibung.htm
 

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