Waffen und Ausrüstung in den Sachsenkriegen

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Danke Tjorven und Ulrich, ihr seid doch die Besten! Wenn ich das nächste Mal qualifizierte Antworten möchte, wende ich mich direkt an Euch ;) Bisher bin ich immer von Holzscheiden ausgegangen… interessant!
 
Vielleicht hat ja Tjorven noch bessere Bilder? Sie hat, so scheint es, auch eine bessere Kamera :)
Du machst Witze... das war meine kleine Uralt-Ixus, aber wenn´s sein muß, dann kann ich seeeehr still stehen ;-). Neee, tut mir leid, eigentlich waren wir total im Zeitdruck und ich muß gestehen, dass ich nur die Reko für meinen Schatz fotografiert habe - Schwerter interessieren mich eigentlich nicht so wirklich. Für mich waren die Glasperlen und der Mantel aus dem Hunteburg-Moor doch deutlich spannender...
 
Das typische frühmittelalterliche Schwert wurde aus der spätrömischen Spatha entwickelt (Reiterschwert) bzw. direkt von der spätrömischen Kavallerie übernommen. Es sit keineswegs eine fränkische Erfindung. Schwertscheidenfunde kenne ich vor allem aus dem alamannischen Raum. Dort hatte mindestens vom sechsten bis zum achten Jhd. die Spatha eine große Verbreitung in der wohlhabenderen Bevölkerung. Spathascheiden aus alamannischen Funden sind in der Regel aus Holz, innen mit dünnen Leder ausgekleidet und außen in Leder oder Leinen gefasst. Scheidenmund und Spitze sind oft mit eisernen oder bronzenen Beschlägen versehen. Zumindest im alamannischen Raum war die Spathascheide oft mit einer (magischen) Schwertperle verziert. Gängig waren dabei insbesondere Bergkristallperlen in Silberfassung. Weitere Verzierungen an der Scheide sind mir aus dem Stand nicht bekannt. Stärker verziert war der Griff der Spatha (Goldgriffspathen, Tierstil Ornamente an der Parierstange und am Knauf). (vergleiche: Alamannen auf der Zollernalb, Gräberfeld Schleitheim Hebsach, Gräberfeld Trossingen, Gräberfeld Oberflacht). Das Sax war dort die Waffe der Unterschicht und wurde von Spathaträgern als Nebenwaffe benutzt. Auch die Sachsen dürften keine primitiven Nichtskönner gewesen sein!!
 
Im Zweifel recherchiere mal nach sächsichen Gräberfeldern udn Grabbeigaben. In Feuchtböden durften sich auch in Westfalen organische Materialien erhalten haben.
 
Das typische frühmittelalterliche Schwert wurde aus der spätrömischen Spatha entwickelt (Reiterschwert) bzw. direkt von der spätrömischen Kavallerie übernommen. Es sit keineswegs eine fränkische Erfindung.
Ganz recht, bleibt nur noch zu sagen, dass die Spatha ihren Weg über germanische Hilfstruppen in die römische Armee gefunden hat. Aber definitiv war sie keine fränkische Erfindung! Obwohl die Qualität der fränkischen Waffen sicher einen neuen Stand erreicht haben dürfte. Danke für eure Dokumente, die sind sehr interessant, obwohl es deren Inhalte, laut Robin Cowboy Hood ja nicht wirklich geben dürfte :evil:
 
bleibt nur noch zu sagen, dass die Spatha ihren Weg über germanische Hilfstruppen in die römische Armee gefunden hat.
Dem möchte ich wiedersprechen und behaupten dass im späten 2. und im 3. JH die Schwertbewaffnung der arsakiden- und sassanidenzeitlichen Perser und sarmatischer Kulturgruppen übernommen wurden. ;) Es ist eher so dass, bis auf einige frühkaiserzeitliche einschneidige Schwerter, die germanische Schwertmode sich erst an der Latene-kultur und dann an romanischen Vorbildern anlehnt. Ich empfehle hierzu: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2009-2-195 und http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2006-4-004 ^^
 
Da es die Spatha erst in Germanien und dann im römischen Reich gab, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen!
 
Bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. entstanden in Germanien neue Waffen. Diese waren durch die Kämpfe mit den Römern geprägt. Die langen Schwerter wichen kurzen gladiusartigen Varianten und beibehaltene Waffentypen verkürzten sich. Zum Ende des 2jhd. entstand in Germanien die Spatha, welche im prinzip eine Weiterentwicklung des Gladius darstellt aber sich an die neuen Kampfgegebenheiten angepasst hatte.
 
?????????????????????????????????????????????????????????????????????????? Also Sven, woher hast Du diese mir neuen Erkenntnisse? Soweit ich weiß, wurden die meisten gladii und Spathae im Noricum von den Noricern gefertigt. Und bisher galten Kelten und Römer als Erfinder zweischneidiger Waffen. Die Bewohner nördlich der Mittelgebirge bevorzugten noch SEEEHR lange die einschneidigen Waffen mit weichem Rücken. Und eigentlich auch nicht als Hauptwaffe
 
Ach, da habt ihr mich falsch verstanden! Die Gladii wurden natürlich nicht von den Germanen erfunden! Es entstanden in Germanien (1.Jhd.) FÜR DIE GERMANEN neue Waffen. Durch, wie gesagt, den Einfluss der Römer bzw die Konflikte mit diesen. Die Kampfweise hatte sich angepasst und es wurden kürzere Waffen benutzt. @Dain: bis dahin sind wir uns doch eigentlich einig oder? Wie die Römer zu Ihren Waffen kamen ist mir Endeffekt auch schnuppe! Aber nachdem was ich bisher gelesen habe, wurden die germanischen (zweischneidigen) Schwerter, nach den großen Römerkonflikten, also ab 2.Jhd. wieder länger! @Wilfried: Kelten und Römer als Erfinder von zweischneidigen Schwertern??? Aha! Es gab allerdings schon in der Bronzezeit zweischneidige Schwerter! ABER :back
 
Zweischneidige stählerne Waffen, sry. Aber nebenbei, auch in der Bronzezeit gabs schon Römer und Kelten Aber von da bis KdG und zu den Sachsenkriegen ist es noch lange hin
 
Römer und Kelten in der Bronzezeit??? Hmm, ob man zum Ende der Bronzezeit im deutschsprachigen Raum schon von klassischen Römern sprechen kann, lassen wir mal dahin gestellt sein. Was die Kelten angeht, so ist es schon umstritten die eisenzeitliche Hallstattkultur zu diesen zu zählen… Die ersten Eisenschwerter wurden übrigens nach Vorbild der Bronzewaffen gefertigt und waren somit ebenfalls zweischneidig weshalb auch das „keltische“ der späteren germanischen Lateneschwerter nicht ganz unumstritten ist. Auch wenn Kelten und Römer zweifelsfrei vor den Germanen Eisen kannten. Aber wie du schon sagtest, wir sind inzwischen ziemlich weit von den Sachsenkriegen entfernt ;)
 
????? Rom 723 v. Chr angeblich gegründet und durch Brennus und seine Gallier lernten die Römer Stahl zu fürcheten
 
und durch Brennus und seine Gallier lernten die Römer Stahl zu fürcheten
DAS... ist Blödsinn. Da das Lateneschwert wie vieles aus der Latenekultur aus dem Osten kommt (Hosen bspw. also Skythen und Perser)...ach lassen wir das. Back to topic.
 
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zukommen: Sucht man bei Google nach Schwertern aus der Zeit der Sachsenkriege, stößt man sofort auf dieses Exemplar http://www.zeitreise-ruhr.de/chronik/gfx/Sachsenschwert.jpg was lt. Seitenbetreiber einem sächsischen Bauern gehört haben soll!?! Zumindest sieht es Sächsisch aus, den Stand des Träger lassen wir mal dahingestellt sein. Was aber eigentlich Interessant sein dürfte ist, wie eng die Beziehungen der „deutschen“ Sachsen zu denen der britisch/christlichen und nach Skandinavien waren. Bzw. in wie weit man sich dort „bedienen“ kann!?!
 
Wieso sieht das jetzt "sächsisch" aus?? Der den Griff gemacht hat, hat ne Menge Hohlnieten verbraucht, aber das konnten Franken auch
 

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