Ab wann gab es Mehlklütten oder Mehlklösse?

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Swejia

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ich habe ein Mehlklütten Rezept von meiner Oma, und ich nutze es gerne als sättigungseinlage in Eintöpfen. Mehl 1 Ei kochendes wasser alles zu einem Teig mischen bis man die klütten gut formen kann. Diese werden dann im wasser gekocht oder auch einfach in dem Eintopf mitgegart. Ich mag dieses Rezept, nur möchte ich jetzt von euch gerne mal wissen ab wann es das wohl gegeben hat?
 
Ich wusste bis vor zwei Minuten noch nicht mal, dass es sowas wie "Klütten" gibt. Ich vermute mal, dass das so was wie Nockerln, Spatzeln, Spätzle oder Knöpfle sind. Schriftliche Erwähnungen gibt es seit 17XX, wobei es da bereits Rezepte waren, die es "immer schon gab" und aus "Omas Küche" stammten.
 
...klingt gut :) auch für Gegenwartssuppen Aus Neugier: wie groß werden die Klößchen gemacht und kommt auch Salz dazu? fragt Luanda
 
nein klütten sind klösse oder knödel nur eben aus den oben beschriebenen Zutaten. Also runde bälle. an Luanda ich mach die etwa so groß das er gut auf einen löffel passt und man ihn nicht noch teilen muss, ich tue kein salz in den Teig, aber probiere es doch einfach aus.
 
habe grade eine pdf gefunden in der es etwas zu dem thema gibt http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...KfP0Zn6Jr7J6ecw&bvm=bv.96339352,d.bGQ&cad=rja "Ein Vorläufer der Klöße, insbesondere der Serviettenklöße, dürfte der so genannte Sackkuchen sein. Darüber wird in einem der ältesten handschriftlichen Kochbücher Sachsens berichtet: "Nim ein Köpgen voll Eyer vnnd ein Köpgen voll milch, quirls inn einnen Topf mehl drein (daß) der Löffel drinne stehet, nim ein weiß leinen Secklein, geuß denn teig dreinn, khnupfe es feste zue, der sack mus kaum halb voll sein, sonst bricht er auf. Setze inn ein Tiegell wasser vbers feuer, wanns seut, so lege denn sack mit dem teigk drein, laß in woll sieden, nim inn herauß, thu denn Sacke herab, schneidt feine lange stueklein draus, backe es lanngsam, es wirdt gut." (Aus: "Köstlich Küchenbuch nach Meißnischer Art", 1571) Zumindest sind es ähnliche Zutaten, nur das eben noch Milch mit drin ist. Da es also ab 1571 schon Aufzeichnungen darüber gibt vermute ich einfach mal das es das schon deutlich früher gab. Das ist aber wiegesagt nur eine Vermutung.
 
Diesen "Sackkloss" kenne ich aus der traditionellen Bretonischen Küche. Sehr lagertauglich, wir haben das schon ausprobiert. Man kann den Kloss auch in Brühe kochen. Lecker! 8o
 
Bei uns heißt das ganze dann Klümpchensuppe :) Wobei man mit Ei variieren kann, soll der Teig fester oder lockerer werden. Was sehr schön m.M. ist, wenn man feingehackte Petersilie in den Teig unterrührt. Und ich persönlich finde es schöner wenn der Teig auch ein bischen salzig ist. Es gibt auch noch die Möglichkeit Weizengrieß unterzumischen für mehr Festigkeit, aber nicht mein Geschmack. Muss jeder halt selber die Suppe auslöffeln ;)
 
hey, ich hab ein ähnliches Rezept unter dem Namen "Mehlnockerln" das hatte ich damals von einem Mittelalterkochbuch abgeschrieben. Könnte es evtl das mit dem Mannsbild gewesen sein??? hier mal das Rezept Mehlnockerl 250 g Mehl 2 Eier 1 EL Butter 2 EL Wasser 1/2 TL Salz alles zu einem Zähen Teig schlagen, mit einem Teelöffel zu Nocken abstechen und in Kochendes Wasser geben. Das ganze 10 min ziehen lassen Die Butter kann man auch weglassen. Ich hab das letztes Jahr auf Lager gekocht, es wurde für gut befunden. Hm wobei jetzt die Frage ab wann es sowas gab, noch immer nicht geklärt ist, vielleicht hilft ja der Begriff "Mehlnockerl" weiter bei der Suche :) oder hier ein ähnliches Rezept mit dem Namen Fastenknödel http://www.lomion.de/Mittelalterrezepte/einlagen/fastenkn.html Quelle lomion Mittelalterrezepte
 
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