Keltische Feste....

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Eine ganz dumme Anfängerfrage-wie können Feste allgemein belegt werden?Auch wenn Gegenstände gefunden werden, sagen diese ja nicht unbedingt 100% aus wie eine Zeremonie abgehalten wurde,oder von stattenging.Also sind Feste immer reine Mutmassung!?
 
Nachtrag:Jedenfalls bei Völkern die nicht expliziet alles niedergeschrieben haben.
 
@Hilla Wenn der Ablauf einer Feier/Zeremonie nicht explizit irgendwo schriftlich festgehalten wurde, kann man nur spekulieren. Das Neu-Heidentum füllt diese Lücken mit viel Kreativität und übnerlieferten Bräuchen, die nicht unbedingt aus der Ursprungszeit stammen müssen.
 
Ferun das schrieb ich doch :D Aber wieviele Feste/Zeremonien/Bräuche sind wirklich tatsächlich bis ins kleinste ausgeschrieben?Meistens ist es doch so das sie seit ewigkeiten gefeiert werden und sich daraus dann quasi ein beleg ableitet.So ists doch mit den alten heidnischen Bräuchen wie Fastnet ect.
 
Wobei ich neulich in einem Artikel gelesen habe, das die Annahme die Fasnacht gehe auf "germanische / Keltische" Feste zurück wohl mittlerweile wissenschaftlich nicht mehr verfolgt werden und man davon ausgeht das es sich um ein christiliches Fest handelt.
 
@Hilla Du hattest es als Frage gestellt und einen kleinen Nachtrag gemacht, der nicht explizit alleine deine Frage beantwortete. So hab ich es gelesen. Ich hab deine Vermutung nur bestätigt. Viele Bräuche sind wohl eher jünger als man meint, außerdem kursieren im WWW sehr viele Mythen zu den Feiertagen, denn auf diversen Eso und Hexenseiten wird gerne breitgetreten, wie alt die Feiertage und Bräuche doch sind und dass sie von keltischen oder germanischen Bräuchen abstammen. Aber wissenschaftliche Belege gibt es selten.
 
Wenn es noch interessiert, unsere Gemeinschaft feiert die keltischen Feste. Wir behaupten nicht authentisch zu sein, denn dazu gibt es zu wenig Wissen, aber wir versuchen uns an alten Quellen zu orientieren, oder alte Bräuche und Überlieferungen auf ihre Grundlagen zu untersuchen. Auch gibt es viele Aufzeichnungen aus dem Bereich der Inselkelten, wo der alte Glauben noch länger überlebte als auf dem Festland. Außerdem selbst wenn der alte Glaube irgendwo überlebt hätte, sähe er vermutlich anders aus als vor 2000 Jahren, denn ein lebendiger Glaube muß dem Leben seiner Anhänger angepaßt sein. Und es wäre doch sehr merkwürdig, wenn ein heutiger Druide sich in München in den Park stellt und einen Jagdzauber inzeniert, oder?
 
Wobei das an was die Brittanier geglaubt haben nicht unbedingt das selbe sein muss an was die kelten geglaubt haben.Auch muss das an was die Gallier geglaubt haben nicht das selbe sein an was die Boiier geglaubt haben. Da es ja keine Zentralistische Kirche gab die den Glauben vorgab ist es nur Logisch und auch vielfach bei anderen polytheistischen Religionen die es zb Heute gibt belegt das von Volksgruppe zu Volksgruppe und Region zu Region die Bräuche und wichtigkeit bestimmter Gottheiten stark variieren können. Und ja,Religionen verändern sich mit der Zeit.Das Christentum ist ja auch nicht mehr was es mal war. Nur das meiste über keltische (genauso Germanische) Religion ist dermaßen an den Haaren herbei gezogen das es einfach nur weh tut. Mann muss sich einfach eingestehen und im klaren sein das es einfach unmöglich ist die Keltische Religion glaubhaft und funktionierend auf basis Wissenschaftlicher erkenntnisse zu rekonstruieren da es einfach zu wenige Informationen dazu gibt.Wir kennen nur Bruchstücke und auch da tun sich Wissenschaftler schwer mit der deutung. Alles andere ist Eso und der Wunsch ist Vater des Gedankens.
 
Sie stammen wirklich alle aus der Neoheidnischen Szene und auch deren Bräuche sind zum Teil eine Mischung aus alten christlichen Tradition und wahrscheinlich ein wenig romantisiertem Heidentum.
OK noch mal, ich bin zwar neu hier aber wo lebt ihr denn? Weihnachten Ostern usw haben die Heiden von den Christen übernommen oder was? Habt ihr Euch eigentlich schon mal mit Religionsgeschichte befasst? Ich bin Heide und fühle mich sowiso schon verarscht! :wiki3
 
Ja, beim Bund wird selbst der Frohsinn befohlen. :D Bei keltischen/ germanischen Festen muss ich immer an den Zirkus bei den Extersteinen denken... Da treffen sich dann zur Sommersonnenwende ein paar von der Esoterik-Fraktion, mit Bongos und Didgeridoo, dazu seltsames Kraut zum Rauchen, daneben hocken dann ein paar kahlrasierte gestiefelte Herren(menschen?) die sich ihrer germanischen Herkunft besinnen, gewürzt wird das ganze dann mit einigen Metalheads, Bier und Met aus Hörnern trinkend und "Odin", "Slayer" oder "Helga" brüllend... Könnte mir vorstellen das die ollen Germanen das doch anders gefeiert haben. ;)
Ich mag DICH :p :p :p :p :p :p :p :p :p :p :p
 
Und ja,Religionen verändern sich mit der Zeit.Das Christentum ist ja auch nicht mehr was es mal war. Nur das meiste über keltische (genauso Germanische) Religion ist dermaßen an den Haaren herbei gezogen das es einfach nur weh tut.
Würde gerne wissen woher du diese Sicherheit nimmst? O :kopfhau der haben sie das bei euch in der Bibelstunde so gelehrt?
 
Was genau willst Du mit deinen Beiträgen eigentlich bezwecken?
Daß man sich auf einer Ebene trifft, die für alle erträglich ist. Ich will hier keinen blöd anmachen aber ihr bedenkt mit euren Aussagen (nach meiner Meinung) nicht, daß es z.B. auch Andersgläubige giebt. ;(
 
daß es z.B. auch Andersgläubige giebt.
Natürlich gibt es auch Andersgläubige, das steht hier ausser Frage. Hier im Thread ging es aber darum das diese besagten Feste nichts mehr gemeinsam haben mit einem Urkeltischen Ursprung sondern im großen und ganzen wiederbelebt wurden ohne genaues Wissen über genau diesen Ursprung. Praktisch all diese wiederbelebten Feste beruhen auf einer Art von Mix, der eben nicht keltisch ist sondern als Fantasieprodukt der Neuzeit gesehen werden muss. Das greift weder dich noch deinen Glauben an.
 
Ist klar Weihnachten hat ja auch absolut nichts mehr mit dem zu tun, was im Heidnischen gefeiert wurde und heute vielleicht in "Variation" gefeiert wird.
 
Immerhin gibt es aber beim Weihnachtsfest mehr Möglichkeiten die Herkunft zu ergründen weil einfach mehr hinterlegt ist. Von den keltischen Festen und deren Ritualen in ihrer Urform ist eben so gut wie nichts bekannt weil man nichts niedergeschrieben hat. Mündliche Überlieferung über mehrere 1000 Jahre scheidet auch aus denn im Lauf der Zeit hätte sich dort auch vieles verändert, den Lebensumständen angepasst, als das es heute noch als brauchbares Quellenmaterial vorhanden wäre.
 
Moin Faol, der Punkt ist, dass sich die paganistischen Religionen (Plural! Wo bei man sich sicherlich darüber streiten kann, ab wann man von einer Religion spricht) heutiger Ausprägung auf eine Tradition gründen die im 19.Jh endet, sich aber gerne auf eine bis mehrere Jahrtausende alte Tradition berufen. Wie die anderen bereits schrieben, gibt es so gut wie keine konkreten Hinweise auf die Ausgestaltung der Feste und Rituale, häufig sogar nichtmal auf das genaue Götterpantheon. Im Neo-Paganismus ist halt vieles Spekulation oder beruft sich gar auf "Feindpropaganda" (siehe Tacitus). Das Christentum oder auch alle anderen Hochreligionen gründen halt auf einer durchgehenden Tradition, sind aber sicherlich auch einer permanenten Wandlung unterworfen. Und das vorchristliche Bräuche teils übernommen wurden, steht auch ausser Frage (passend dazu aktuell das Osterei). Gruß, Timm PS Mich würde aber wirklich mal interessieren, wie sich jemand der einem 'alten Glauben' anhängt über einen christliche geprägten Begriff definieren kann, indem er sich als "Heide" bezeichnet. Das wäre doch so, als würd ich mich im Gespräch mit einem Muslim als "Ungläuber" bezeichnen. Über eine Antwort würde ich mich wirklich freuen, bisher hat sie mir nie jemand gegeben.
 
Eigentlich hatte ich gedacht, alles gesagt zu haben, was ich hier sagen möchte, aber ich glaube das artet wieder mal in ein Laberynth aus, deshalb möchte ich versuchen einiges zu entwirren. Nicht böse sein, aber ich glaube hier wird ein Stiefel, eine Sandale und ein Schuh nebeneinander gestellt, und versucht ein Paar zu finden. Die Frage war: "Wer feiert noch keltische Feste." Das hat aber für drei Menschen drei Bedeutungen: 1.) Das Feiern keltischer Feste einfach als Erweiterung der angenommenen Rolle, da käme es auf A an, und das ist wie alle hier einig sind nicht möglich. 2.) Einfach um einen Grund zum Feiern zu haben und ein Hörnchen Met zu kippen, da ist A dann wohl absolut wurscht. 3.) Etwas schwieriger, weil man es des Glaubens wegen tut, dann gibt es kein A, denn ein Glaube muß leben um einen Sinn zu haben. Für die Spottvögel hier eine Frage: Die meisten von Euch sind bestimmt christlich, oder? Was nun, wenn ihr morgen in die Kirche kämt, und da stände ein Priester, der den Gottesdienst genau so zelebriert, wie er vor 2000 Jahren gefeiert wurde. Ich glaube jeder würde fragen, was für eine komische Religion das sein soll. Nun sage ich mal, das Christentum ist nicht authentisch! :D Aber ich würde mir nie anmaßen, zu sagen, alle heutigen Christen sind esoterische Spinner, wie man das von uns tut (Andererseits diese und auch Fanatiker gibt es überall). :eek:ff2 Nun werde ich mich mal "outen": Ich bin seit 26 Jahren Heide, und gerne bereit, ernsthaft darüber zu sprechen und zu diskutieren, aber, das ist etwas, was wenige Menschen wollen. Inzwischen bin ich heidnische Priesterin, und fühle mich einfach verantwortlich, in Diskussionen wie dieser hier klärend einzugreifen. Denn, es ist nicht wegzuerklären, "Religionsfreiheit" ist zwar in unserem Grundgesetz verankert, wird hier aber in viele Fällen nicht ausgeübt. Ergebnis des langjährigen Ärgers ist: 1.) Menschen die sich zu ihrem Glauben bekennen, die innerlich eine ganz schöne Wut angesammelt haben und sich einen ziemlichen Stachelpelz wachsen ließen, um damit leben zu können. Wie eben unser Faol, den ich schon fast 20 Jahre kenne, und der ein wirklich lieber Mensch ist. 2.) Menschen die sich zu ihrem Glauben bekennen, die entweder wütend sind, oder eher traurig darüber (wie ich), und die sich "mit Schmierseife eingerieben haben" und außer vernünftigen Fragen alles abgleiten lassen. 3.) Menschen die sich nicht mehr trauen ihre Meinung zu sagen, die Tarnkappe nehmen, und ihren Glauben nur noch im geheimen leben (und die dann wenn etwas durchsickert oft mit Satanisten verwechselt werden). So viel dazu, ich glaube mehr dazu würde einfach diesen Thread sprengen. Ob in diesem Sinne hier weiterdisskutiert werden soll, muß der entscheiden, der dieser Thread gestartet hat. Ich bin gerne bereit, per PN oder in einem passenden Thread weiter darüber zu sprechen, aber bitte, bedenkt einfach, daß es auf der Welt Leute gibt die Englisch sprechen, oder auch Chinesisch oder ... d.h. bitte kultiviert "streiten :) . :back
 
@ Timm: Unsere postings haben sich wie Du an einigen Sachen siehst gekreuzt. Nur kurz, die meisten von und nennen sich selbst nicht "Heiden", aber unsere eigenen Bezeichnungen haben schon so viele Mißverständnisse ins Leben gerufen, daß man es sich irgendwann einfach macht. Außerdem gibt es da einen Unterschied zwischen "Ungläubiger" und "Heide" der aber auch wieder nur auf der strittigen Lage des Ausdrucks "Heide" beruht. Man sagt, der Ausdruck "Heide" stammt daher, daß man die letzten nichtchristlichen Dorfbewohner aus den Dörfern (auf die Heide) vertrieb, wo sie sich einsam und allein ansiedelten (Hexen/weise Frauen...) und so geht es uns teilweise doch auch, also warum sollen wir und beleidigt fühlen ( :D Schmierseife :D )?
 

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