Sachsenzelt-nähen

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Ulrike

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Hallo Zusammen! Also ich hab jetzt etliche Tage das www durchforstet, bin aber nicht ganz schlau geworden. Ich möchte für mich/meine Family ein Sachsenzelt nähen. Ich hab grad die minni Version für die Playmobil-Ritter meiner Kinder fertig und nun lässt es sich nicht gut spannen... Für die Apsiden habe ich oben einen Winkel von 25° genommen - so bekomme ich 4 Dreiecke die für die Apside pro Seite meiner Meinung nach reichen. Wieviel Grad der Dreiecke wird denn üblicher Weise verwendet? Falls es wichtig ist: Seitenlänge der Dreiecke: 2,80(ist gleich die Seitenlänge des "geraden" Zeltteils), Giebellänge des Zeltes 3m, Stangenhöhe: 2,40. Für mein Zelt möchte ich mir Segelstoff (Baumwolle) mit 650g/lf kaufen - welchen Nähfaden sollte ich verwenden? Die Nähmaschine näht das - hab bereits ein Sonnensegel genäht - war aber färbig.... Was verwendet ihr als Spannseil - Hanfseil ist mir zu blöd, da wenn nass wird es zu eng... Und mit was verstärkt ihr die Ecken oben zwischen Apside und Giebel? Vielen Dank für eure Hilfe!!! GLG Ulrike
 
habe selbst noch kein Sachsenzelt genäht aber mal damit geliebäugelt und fand diese Seite sehr hilfreich:http://www.dasmittelalterboard.de/anleitungen/stoff2.php#Zelt?sid= Zum Verstärken würde ich eine zweite Schicht des selben Stoffen an betreffender Stelle dagegennähen. Oder aber - wenn es ganz stabil sein soll - mir überlegen, ob ich Leder nehme. Aber eigentlich würde ich mir bei der Stoffdicke keine Sorgen machen. Das stabilste, was man als Nähgarn nehmen kann, ist Naylonfaden und ich meine nicht den aus dem Bastelgeschäft, sondern den aus einem Nähladen. Verhält sich beim Nähen wohl nicht anders als anderer Faden, gibt es auf genau den selben Rollen, aber er ist praktisch unzerreißbar. Das einzige Problem ist, das sich der Faden eben absolut nicht dehnt, was dazu führen könnte, dass der Stoff bei starkem Zug einreißt. Außerdem müsste man Nahtabdichter verwenden, da Naylon nicht quilt. Die A-Lösung wäre wohl gewachstes Leinengarn ?( aber da kenn ich mich nicht aus.
 
Also als Nähgarn gibt es für Zelte so ein bestimmtes Garn welches aufquillt wenn es das erste mal regnet und somit die Nähte abdichtet ;)
 
Hallo! Also diesen Link kannte ich zwar, aber irgendwie hab ich den übersehen :rolleyes: vielen Dank! Aber da ich nur 4 Dreiecke für die Apside verwenden möchte ( kostet ja auch Zeit so viele Bahnen zusammen zu nähen...) ist diese Seite zwar Hilfreich, aber eben nicht, was ich gern hätte. Ich hab jetzt das "mini" Zelt einmal auf meinem Polster-Hocker festgenadelt - und seit ich die Apsiede oben in der Ecke mit einem kleinen Eckerl Stoff von innen versäubert habe, lässt es sich auch spannen! Und dieses Nähgarn ist wohl ganz normales Baumwollgarn - nur das dickere eben, welches normaler weise zum Annähen von Knöpfen verwendet wird... Da ich mit Baumwollstoff eh schon nicht A bin, möcht ich wenigstens im Zelt kein Naylongarn nehmen... sonst wäre für mich die Arbeit irgendwie umsonst... find ich halt.. aber das ist wohl eine andere Geschichte ;) Eine FRAGE ist noch aufgedaucht: Wenn ich über dem vorderen Zeltteil, wo sich dann auch der Eingang befinden wird, ein Sonnensegel haben möchte, wie nähe ich das dann oben an? Auch mit der Kappnaht? Wollte oben eigentlich die Naht vermeiden... bzw. ich fürchte, das dann genau dort Regen eintreten könnte.... aber ich hätte gern so ein Vordach... da ich es dann auch als Marktzelt verwenden könnte.... Muss ich einen Tunnel für den Querbalken nähen - also bei der Minniausgabe hält das so auch gut - und ich könnte mir vorstellen oben in den Querbalken Haken an zu bringen.... Und ist es sinnvoll beim Boden hin eine Art Wasserschutz zu machen? Also nach innen hin - oder ist das für Hund und Katz? Aber danke schon mal für eure Hilfe! GLG Ulrike
 
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Hallo Jehanne! Vielen Dank für die Links! Nein, die kannte ich überhaupt noch nicht! Vorallem, wie die Heringe hergestellt werden ist interessant! Was meinst du mit " erstens kommt alles anders... und zweitens als man denkt " ? Sind Probleme aufgedaucht? Und mit was verspannt ihr das Zelt? Vielen Dank! GLG Ulrike
 
Hallo Ulrike, genau wie du habe ich mir Modelle gebaut (aus Papier und Zahnstochern 8|), das mit dem richtigen Winkel ist auch so ne Sache. Mein Zelt ist 3,50 m hoch - jetzt weiß ich, das das definitiv zu hoch ist. Sollte ich jemals wieder Zelte nähen, wird das nicht Höher als 2,5 m . Aufbau nur mit Leiter möglich - sehr unpraktisch X(. Außerdem habe ich zur Sicherheit noch zwei Spannseile vom oberen Holm (Dach) an beiden Seiten befestigt, damit auch bei den größten Stürmen nix umfällt. Bei Zelten bis 2,5 m Höhe brauchst du nur die Heringe unten. Wichtig ist, dass die Plane schön straff ist - und hier liegt der "Hase im Pfeffer" - da kannst du noch so viel messen und rechnen, irgendwie passt es hinterher nicht und du musst dann nochmal ran , was kürzen oder drannähen.... ;( Mein Stoff "schrumpfte" - ich habe die Schrumpfungsrate versucht auszurechnen - naja. Dann alles zusammengenäht - mit ner Haushaltsnähmaschine!!!...mörderisch - dann aufgebaut und mit dem Gartenschlauch schön abgebraust. Dann läuft es ein und schrumpft. Da konnte ich erst sehen, ob ich alles richtig berechnet habe..... Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich den Stoff vorher waschen. Es reicht dass er einmal richtig nass ist und dann richtig durchtrocknet - möglicherweise erspart man sich so manche Arbeit.... Heringe: Wir haben Eisenheringe und auch welche aus Holz - je nach Bodenlage verwendet...und die zusätzliche Sturmverspannung wegen der Höhe. Dieses Jahr ist für die Zelte die 3. Saison - bis jetzt bin ich trotz der Anfangsschwierigkeiten mit meiner Arbeit zufrieden.
 
Vielen Dank für deine Informationen! Also das mit dem Stoff vorher waschen weiß ich schon selber aus eigener Erfahrung (Sonnensegel für den Garten...) Mein Zelt wird eine Masthöhe von 240cm haben - das ist ausreichend. Danke noch mal! GLG Ulrike
 
Heute habe ich den Stoff bekommen - aber ich habe Probleme das richtige Nähgarn zu bekommen. Normale Nähseide ist zu unwiderständig - also hält nicht lange Sonne und Regen aus, wurde mir gesagt. Jetzt habe ich nur ein Garn bekommen, welches aus Polytirchen gesponnen wurde ?( ganz ohne Baumwolle dafür Wind und Wetterfest... Die Verkäuferin meinte, das die Naht dicht bleiben würde, wenn ich eine Dünne Nadel nehme (in meinem Fall eine 80er) mit dem Nachteil, das wahrscheinlich einige Nadeln draufgehen werden, aber dadurch das Nacht-Loch, welches die Nadel macht, gerade so groß ist, das kein Wasser durchdringen kann - stimmt denn das? Wenn ich jetzt damit mein Zelt nähe, wie dichte ich die Nähte trotzdem sicher heits halber ab? Geht einfaches Bienenwachs? Von einem Bekannten wurde mir gesagt, das er sein Zelt voll und ganz mit Bienenwachs impregniert hat - also das Wachs mehr oder minder mit einem alten Bügeleisen gleichmäßig auf der Außenseite in den Stoff eingebügelt wurde... Ich wäre über Hilfe Dankbar! Liebe Grüße Ulrike
 
So - Neuigkeiten gibts: Ich habe mir das spezielle Nähgarn für Zelte gekauft - es heißt "Rasant" und ist ein Gemisch aus Baumwolle und Poly-Tierchen (aber dafür ist es ein spezielles Zeltnähgarn und ich brauche die Nähte nicht nachdichten). Heute habe ich entlich das Zelt soweit fertig genäht. Es fehlen noch die Schlaufen zum Zelt Verschließen - aber die gehören nur noch angenäht. Die Apside haben einen Winkel von 30° und lassen sich toll spannen. Zum Probieren habe ich heute das Zelt aber trotzdem aufgestellt. Der Baumwollstoff ist beim Waschen eingegangen - aber in der Länge 10% - in der Breite vielleicht nur 2%. Jetzt habe ich eine Giebellänge von 326 cm - eine Zelthöhe von 230 cm. Die Apsiden sind ca. im Halbkreis 150 - muss ich noch genau nachmessen. Was ich noch unbedingt ändern muss ist eine Verstärkung in den Ecken oben, bei den Apsiden. Das Gestänge habe ich aus Rundholz aus dem Baumarkt mit einem Durchmesser von 4cm gemacht. Da ich kein großes Auto habe, habe ich es in der Mitte geteilt und als verstärkung ein Eisenrohr vom Schlosser geholt.(auch nicht "A" aber es hält bombig). Eingang habe ich vorne in der Mitte und so wie es auf den Bildern im Eadwine Psalter dargestellt, in einer Apside hinten gemacht. Durch das Fixieren des Zeltes mit den Heringen hält es ohne Abspannseile sehr gut - es spannt sich im prinzip ja selber ab... Wenn es ganz fertig ist, werde ich ein Foto einstellen. Beim aufbauen bin ich mir vorgekommen wie ein kleines Kind, das sein Indianerzelt aufstellt - war das schöööööön! So - ich setz mich wieder an die Nähmaschine und dann werde ich hoffenltich bald ein Foto einstellen können vom fertigen Zelt. LG Ulrike
 
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...na dann freu ich mich auf Bilder ;)
 
Hier die versprochenen Fotos: von Vorne
vorneganz.jpg
von Vorne rechts
vornere.jpg
Ich hoffe die Fotos sind nicht zu groß.... mach das hier ja auch zum 1. Mal... bin auf Rückmeldungen jeder Art gespannt!!! LG Ulrike
 
weiter Fotos: von Vorne Links
vorneli.jpg
von Hinten mit Eingang in der Apside (und meinem Jüngsten in Lederhosen)
hinten.jpg
 
und die letzten.... Ecke mit Verstärkung
eckeinnen.jpg
Heringschlaufe
heringschlaufe.jpg
Zeltverschlaufung
schlaufung.jpg
LG Ulrike
 
Ist das okay, ein Sachsenzelt mit Seiteneingang ? Ich hab bei allen Bauanleitungen nur den Eingang an der Apside gesehen ... Aber so find ich das viel besser ! :D Sieht echt aus wie vom Profi, also gekauft ! :thumbsup:
 
Danke! Also ich habe mich eben etwas ans böde"a" gehalten und aber auch an die Fertig-Zelt-Firmen. Was mich immer gestört hat, war das man nie beides haben konnte.... auch nicht das vorne nur eine Seite zum Hochklappen geht - deshalb hab ich es auch selber gemacht - aber es ist verdammt schwer - es hat ohne gestänge 23kg...... aber mein Mann konnte es heute alleine aufstellen 8) und es war soooo viel Arbeit 8| - ich weiß nicht, ob ich noch einmal ein so großes Zelt nähen würde......
 
Wie groß ist es denn nun ? Furchtbar neugierig bin ... ;) Okay, wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil ... :whistling: :D
 
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