Saltatio Mortis

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Warum ist das Konzert von Saltatio Mortis gruselig? Ich finde diese Gruppe absolut gut. Auf einem Konzert war ich zwar noch net. Aber bald.
 
Original von Freyfrau Christine Warum ist das Konzert von Saltatio Mortis gruselig? Ich finde diese Gruppe absolut gut. Auf einem Konzert war ich zwar noch net. Aber bald.
Naja, ich fand sie dort auf diesem Festival, in der Halle, eben ziemlich gruselig. Klang völlig anders als auf den CDs, so schief und unharmonisch. Allerdings kann das auch an der Hallentechnik gelegen haben. Oder am Festival selbst. Aber ich bin da eh voreingenommen, ich steh eher auf Musik des Mittelalters ;)
 
mein Kommentar zu Saltatio Mortis steht schon in Christines Vorstellung- ich stand mal total drauf, hab sie auf Märkten vor Jahren erlebt und entsprechend 2-3 CD's und dann kam "IHR" Abstieg in die Gothic-Line die einzelnen Musiker sind richtig gut, sehr musikalisch und versiert mit Instrumenten und Gesang. Wie bringe ich dem heutigen Menschen alte Musik aus dem Mittelalter nahe, so daß man sie mag und liebt- das war damals mehr als gelungen. dann kam Wer daher und brachte "Die Guten" auf die falsche Bahn:wir machen Kohle mit den Gothics-also muß passende Musik her.Die H.......-Märkte sind inzwischen nur noch so aufgezogen. mal schauen, ob sie den Weg zurück finden.
 
ich mag sie nicht so gerne, als Gruppe in Richtung Gothic, da sind sie mir nicht Gothic genug und als MA-Band gehen sie bei mir schon mal garnicht durch, das hat mit MA genau so viel zu tun wie die berühmten STeckstühle. Meine Meinung.
 
Weißt du denn, ob sie ihren Stil wirklich wegen des Geldes geändert haben??? Vielleicht war es ja auch ihre persönliche und freiwillige Entwicklung... Menschen ändern sich. Und auch wenn es in deinen Augen ein ABstieg ist, mag es für manchen anderen eine WEITERentwicklung sein! Ich selber kenne mich mit Saltatio Mortis nicht genug aus (habe nur eine CD) um mir da ein Urteil zu erlauben... falls eine Veränderung aus Gründen des Geldes stattgefunden hat, finde ich das sehr bedauerlich und stimme dir vollkommen zu... die Frage ist, ob das so stimmt... Das soll übrigens keineswegs beleidigend sein, sondern ist eine bloße Feststellung, dass Veränderungen, die auf andere negativ erscheinen, für die betreffende(n) Person(en) durchaus positiv sein können!
 
Ich kann mich Lisabeth anschließen, es gibt echt ein paar gute Stücke von Saltatio, aber eben nur ein paar... Ich glaube sie veruschen ein möglichst breites Publikum zu erreichen, aber das kommt eben nich immer soo gut an.
 
@ Rika: Es gibt nur ganz wenige Bands in der Musikbranche, jetzt allgemein gesehen, die kein Geld verdienen wollen und sich selbst so treu sind, dass sie bei wenig Erfolg nicht ihre Musik umstellen. Und die, die sich treu bleiben, die haben aber auch nur wenige treue Anhänger und machen einfach mit ihren Platten nicht so viel Kohle, wie die, die eben versuchen, das breite Publikum zu erreichen. Geld regiert nun mal die Welt ... Auch dich ... ;) Und was Soltatio angeht: Ich kann nicht beurteilen, ob sie ihren Stil geändert haben und wenn ja, warum ... Aber auch bei denen wird der Gedanke, mehr Kohle zu machen, weil ein breiteres Publikum, nicht ganz aussen vor gewesen sein ... Und zum Musikstil: Ich mag ihn einfach nicht ... Sie und die meisten Mittelalterbands sind mir einfach zu schwarz ... Und was Hummelchen sagte: Die Musik wäre nicht wirklich mittelalterlich, das denke ich auch ... Aber das denke ich von fast allen Bands ... Wissen wir denn eigentlich wirklich, was für ein Harmonie-Empfinden damals geherrscht hat ? Und ließe sich das heute wirklich verkaufen ? Oder nur anhören ? Ich weiß nicht ...
 
Also ich finde schon, dadurch, daß ich in der Neuzeit geboren wurde und mittlerweile einige Bands gehört habe, daß Saltatio wirklich auch die Mittelalter-Instrumente, wie Davul, Sackpfeife und so weiter, auf ihrem Album "Aus der Asche", benutzen und das ist für mich mittelalterlich. Gut zum Beispiel beim Lied "Koma", da kann man vielleicht sagen, das ist Gothic-Like. Weil er so dramatisch singt, aber es geht in diesem Lied einfach darum, daß dem Sänger (Alea) sein Freund an AIDS gestorben ist. Und er besingt einfach die Qualen, die man auf dem Sterbebett hat. Und dann ist für mich mittelalterlich noch auf dem Album das Lied "Choix des Dames". Ein altes bretonisches Volkslied. Weil es klingt mittelalterlich. Gut, man müsste im Internet mal genauer nachschauen, obs wirklich aus dem Mittelalter kommt. Also, von der Melodie und dem Klang auf dem Album, kann ich wirklich sagen, daß es mittelalterlich ist. Seyd gegrüsst, ihr ganzen Spielmänner
 
Naja, das war ja meine Frage ... Ob Klang und Melodie wirklich sooo mittelalterlich sind ... Dass die Instrumente ans Mittelalter angelehnt und teils auch authentisch sind, ist klar. Was ich meine, ist die Notenkomposition, die Harmonie ... Ob es damals schon Dur-Accorde gegeben hat und Moll usw. Ob man eben das gleiche Musikempfinden hatte wie wir es heute haben, was ich aber bezweifle ... Oder ob es vielleicht doch eher ins Arabische geht ... Das meinte ich eher ... Sind denn Notenaufzeichnungen von damals vorhanden ? Gab es überhaupt schon Noten ? Wenn ich überlege, dass die meisten Leute eh nicht lesen und schreiben konnten, wurde Musik doch auch wohl eher mündlich überliefert ... Ich hab mich damit noch nicht groß beschäftigt, aber das sind so meine Vermutungen ... ?( :rolleyes:
 
Ich unterrichte historische Musik und erkläre anhand von Beispielen aus den Cantigas de Santa Maria und u.a. der Heidelberger Liederhandschrift (auch unter Codex Manesse bekannt) historische Instrumente. Für mich ist es bei weitem nicht mittelalterlich nur weil z.B. ein Instrument genutzt wird, welches evtl. im Mittelalter vorgekommen sein könnte.... Ich mache ja auch keine 70er Jahre Musik nur weil ich lange Haare trage und vielleicht ein Blümlein drin stecken hab... :) Oder mache ich "Klassik" wenn ich irgendwo eine Geige einsetzte? Ein und denselben Text kann man auch in verschiedenen Stilrichtungen interpretieren, da ist es eigentlich völlig wurscht ob der text mittelalterlich korrekt ist (wird meistens eh eingedeutscht, damit er verstanden wird oder es wird dieser graussliche Marktsprech angewand, was mit Mittelalter wieder mal nichts zu tun hat) Ich weiss jetzt nicht ob es der Komiker Otto war oder wer auch immer der hat das Lied "der Jäger aus Kurzpfalz" z.B. in der Variation wie es Mozart interpretiert hätte oder wie Bach oder wie dann Elvis.... gespielt, was ja nicht bedeutet, dass dieser Text dann automatisch z.B. bei der Elvis-Interpretation als Roch´n´Roll anzusehen ist, sondern die Melodie ähnelt demselben. Wenn du dich für mittelalterliche Musik, deren Noten (die nannte man u.a. Neumen) und deren Texte, und Interpreten interessierst, dann kannst du mir gerne schreiben und ich helfe dir mit Literaturtips weiter.
 
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Doch wenn Walther von der Vogelweide wirklich nicht lesen und schreiben konnte, wie konnte er dann dem Sprechgesang folgen? Da müsste er doch seine Texte auch erst mal aufgeschrieben haben oder er hat wirklich spontane Themen gefunden, über die er gesungen hat. Dann sind Bands, wie Saltatio Mortis oder In Extremo, Bands, die zur Neuen Deutschen Härte gehören und Einflüsse aus dem Mittelalter mitbringen. Es gibt auch eine deutsche Gothic-Band aus Bielefeld, die singen englisch, haben aber folkloristische und arabisch-indische Einflüsse teilweise in ihren Spielweisen gehabt. Jetzt ist eine neue Sängerin da, da weiß ich nicht, wie das klingt. Ob sich der Sound verändert hat...? Um im Neumodernen zu bleiben. Mich würden noch ganz andere Sachen intressieren und zwar suche ich noch Leute, die mir etwas aus dem Sprachgebrauch des Mittelalters berichten. Was zB einfache deutsche Wörter, wie Hallo, wie gehts?, Auf Wiedersehen, Guten Morgen, Guten Abend, Gute Nacht, Ich liebe dich usw. bedeuten... Wie halt ein Wörterbuch. Kennt sich da jemand aus? Gabs damals wirklich eine Feder, mit der die Leute schrieben? Und Tinte?
 
Danke, Hummelchen, genau das wollte ich hören und darum ging es mir. :) Dass sogenannte Mittelalterbands eigentlich keine authentische Mittelaltermusik spielen. Mehr wollte ich nicht wissen. Vielleicht nehme ich dein Angebot mal an, mich näher mit der Musik zu beschäftigen, aber momentan krieg ich das nicht auf die Reihe ... Nimm´s mir nicht übel, aber ich hab zuviele Baustellen in meiner Freizeit und in meinem Mittelalter. :whistling: Aber ich weiß jetzt, und wußte es eigentlich auch schon vorher, an wen ich mich im speziellen Fall wenden muss ... Aber jetzt zurück zum Thema: Ich mag die Gruppe immer noch nicht ... :D
 
Christine, ich glaube das was du an Worten suchst findest du u.A. in folgenden Büchern: gib bei Amazon im Suchbegriff "Mittelhochdeutsches Wörterbuch" ein und dann kauf dir eines davon. Erhoffe dir allerdings nicht, dass dich viele verstehen werden wenn du sie dann so ansprichst. Sehr interessant ist z.B. der Meerseburger Zauberspruch: http://de.wikipedia.org/w/index.php...ueche_farbig.jpg&filetimestamp=20060915215035 Eiris sazun idisi sazun hera duoder. suma hapt heptidun, suma heri lezidun, suma clubodun umbi cuoniouuidi: insprinc haptbandun, inuar uigandun. Das ist Deutsch! Nur eben eine ältere Form. (Übersetzung findes du bei Wikipedia) Dann noch was zu Walther von der Vogelweide, ja es gab und es gibt immer noch Leute, die die Gabe haben spontan ohne es sich vorher grossartig überlegen zu müssen eine Melodie mit dem passenden Text aus dem Hirn zu schütteln. Das ist Talent und eine groooosse Gabe. Das mit dem "Schreibenkönnen" ist im MA auch ncith so ein Problem, dafür gab es Schreiber, die genau damit ihr Geld verdient haben. WEnn ein Minnesänger an einem Hof angestellt war, dann kann man auch davon ausgehen, dass es dort jemanden gab, der die Texte, die zu Ehren des Hofhaltenden und seiner Dame fabriziert wurden, auch dann für die Nachwelt aufgeschrieben hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin ... Da diese Diskussion sich vom ursprünglichen Thema fortbewegen zu schein, schlage ich euch vor, einen neuen Thread aufzumachen, der sich dann um Musikgeschichte bzw. Musikformen des Mittelalters dreht .. Hergils, musikalisch wie Schmitz Katze
 
Hergils, das ist eine sehr gute Idee, könntest du den relevanten Teil von hier evtl. abschnippseln und mit dem passenden Titel drüber in der entsprechenden Sparte neu öffenen? Das wäre sehr klasse von dir :) Danke *sing*
 
Moin .. Um zurück zum Thema zu kommen, habe ich mir die besagte Gruppe angehört und kann nur mit Georgs Meinung konformgehen. Um es im „Neudeutsch“ zu sagen: ich finde die voll Sch.... Das hat ja wohl nichts mit mittelalterlicher Musik zu tun. Hergils
 
Die ist gar nicht sch... Aber da merkt man den Altersunterschied von Leuten, die die Musik net kennen. Das muss ich an dieser Stelle mal krass sagen. Alle Leute, ab 40 Jahren, kennen halt solche Musik net oder fast alle halt.
 
ÄÄÄhm, das hat nichts mit dem Alter zu tun, ich höre normalerweise Succubus, u.ä. Gothic-Methal-Bands. Hier geht es ja auch nicht drum wer welche Musik hört. Aber wenn du behauptest, dass diese von dir genannte Gruppe mittelalterliche Musik machen würde, dann gibt das sicherlich einen grossen Einspruch, denn dem ist absolut nicht so! Es ist vielleicht sog. mittelalternative Musik, sprich die Texte oder auch die Melodien sind mittelalterlich "angehaucht", aber wirkliche historische mittelalterliche Musik ist etwas völlig anderes! Zur einfacheren Erkärung, ich behaupte ja auch nicht, dass die "Toten Hosen" Volksmusik machen nur weil sie eine Passage von "Mein Vater war ein Wandersmann" mit in einem Lied hatten, das war 1a Punck-Rock!
 
musikalisch halt ich mich mal raus, Hummelchen hat vorgelegt, da muß ich nicht noch was zu sagen- oder vielmehr möchte es nicht. Mir haben Saltatio Mortis ganz in ihren Anfängen gefallen(schon oben geschrieben), aber es lag auch bestimmt daran, daß "Die" da so schnuckelig aussahen :whistling: :whistling: :whistling:
 

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