Was die Fundsammlung angeht: Ja,da sind auch Messer darunter, aber eben auch ein Haufen Saxe.
Ich sehe das eben genau andersrum, da sind fast nur Messer dabei und kaum Saxe. Deswegen fragte ich ja, nicht dass ich da was falsch gemacht habe beim Klicken des Links. Also nicht beim Klicken selbst, das krieg ich unter Aufbietung all meiner Geistesgaben noch hin, sondern auf der Seite selbst. Ich sehe da einen Forenthread mit vielen Beiträgen und Bildern. Wenn dieser Thread das Ziel ist, dann siehe oben: kaum Saxe, lauter Messer. Zählen wir die Messertrageweisen als analog zu den Saxtragweisen an, dann bekommen wir interessante Belege, etwa dafür, dass Frauen ihren Sax unter den Brüsten vor dem Bauch trugen... Also habe ich die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass ich da was missverstanden haben könnte und dieser verlinkte Thread vielleicht nicht das Ziel war, auf das Du verweisen wolltest. Ist die eigentliche Sammlung möglicherweise innerhalb des Threads verlinkt oder muss ich sonst noch was machen, um da hin zu kommen?
Was die Stuttgarter Saxe angeht: Ich kann mich irren und bin auch nicht der Verfasser des Beitrages, aber man siehts an den Rillen am Rücken der Messer in welche Richtung sie sehen. Ohne Gewähr,wie gesagt.
Darum geht es nicht, ich habe den genauen Irritationspunkt schon in meinem entsprechenden Post blau hervorgehoben. Nicht, wohin die Sch
neide zeigt, war mein Problem, sondern womit bewiesen ist, dass die
Aufhängung der Scheide an der Beschlagseite montiert ist. anhand eben dieses Fundes. Keine argumentativen Analogien von anderen Funden, wo das eindeutig so war (Die gibt es zu Hauf). Also nicht "Das war üblicherweise so", denn genau das sind ja die leichtfertigen Verallgemeinerungen, die zu Szenemythen und Szeneklischees führen. Wir bemühen uns regelmäßig, nach Befunden und Belegen zu suchen, mit der Begründung, was belegt sei, das habe es auch gegeben und das könne man als seriöser Darsteller auch machen. Soweit korrekt, solange der Beleg tatsächlich eindeutig ist und nicht irgendwas reininterpretiert werden musste, was ja eine mögliche Fehlerquelle ist. Aber wir verfallen in unserem Eifer gerne ins gegenteilige Extrem, dass wir nicht nur zulassen, was eindeutig(!) belegt ist, sondern auch alles verbieten, was nicht eindeutig belegt ist. Der Denkfehler ist eigentlich fundamental: Ein Beleg beweist, dass es etwas gegeben hat, er beweist nicht, dass es etwas anderes
nicht gegeben hat. Ich erinnere mich an die Anekdote, als ich dem Herrn, den ja viele hier zumindest aus seinen jüngeren Jahren als irdischen Avatar des Gottes des Belegzwangs kennen, mal bewies, dass es im Mittelalter nicht geregnet hat: "Im MA hat es nicht geregnet" "Wie kommst Du darauf, natürlich hat es das!" "Aber es gibt keinen Beleg dafür" "Es muss geregnet haben, denn wie hätte sonst alles wachsen können?" "Tut mir leid, das ist kein Beweis, das ist nur eine logische Vermutung deinerseits..." Er hat etliche Wochen nicht mehr mit mir geredet... :whistling: