Fränkisches Lager.

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Oder ebn den hier machen...siehe Anhang... Hier nochmal die, mir bekannten Seiten aus dem Stuttgarter Psalter mit Schlafenden. und Zugedeckten: 11,15,33,64,97,107,148,182.
 
Und dabei muss man noch beachten, dass Karl selbst relativ klein gewesen sein soll (obwohl er den Beinamen "der Große" hatte)
Wo hast du denn das her? Er soll sehr groß und kräftig gewesen sein, man schätzt heute, etwa 190 cm. Was laut Einhard so überhaupt nicht zu seiner eindrucksvollen Statur passte, war seine Fistelstimme kombiniert mit seiner Redseligkeit.
Beschwerte KdG sich nicht auch über die Friesenmäntel weil sie zu kurz seien um sich damit zuzudecken ?
Ja, das tat er und zwar im Vorfeld seiner Höchstpreisverordnung von 803, in der er Maximalpreise für Kleidungsstücke festsetzte, die nur eine bestimmte Menge Stoff verbrauchten, um dem grassierenden Nepp auf dem Textilmarkt entgegenzuwirken. Diese Verordnung wurde und wird übrigens immer wieder fehlinterpretiert - absichtlich und unabsichtlich - um Kleidungsvorschriften zu belegen, die angeblich schon der Kaiser Karl erließ. Er ging sogar noch weiter bei seiner Einschätzung der Friesenmäntel als nur zu lamentieren, sie seine zu kurz, um sich damit zuzudecken. So bemängelte er auch, dass es ihm mit einem solchen kurzen Mäntelchen nicht möglich sei, diskret (draußen auf Reisen oder bei der Jagd etcetera) seine Notdurft zu verrichten, weil er sich damit nicht ordentlich verhüllen konnte. Ihm frören, mal etwas frei übersetzt, beim Scheißen im Winter die Eier ab...
 
nun, da ich zwar nicht leicht friere, mein Mantel mr als Decke doch zu dünn ist ..... DAS Zelt wäre dann das klassische Teld, ein sehr tiefes A, vorn und hinten verschließbar, die Lanzenspitze können wir auch ahnen, ähnlich der "Französischen Lilie", also die "Ohren" vor der Tülle von der Spitze abgespalten und nicht wie in der burgundischen/heiligen Lanze in die Tülle eingenietet, ca 2,5 m lang. Rundschild mit Buckel ohne Dorn~700 mm Durchmesser. Naja, und mit Schlafen bei Gastfreunden ...., bei den Entfernungen zwischen manchen Orten ist eine Übernachtung im Freien sicher ~alle 2 Tage drin. Zumindest , wenn man eine Marschleistung von teilweise nur 15km annimmt. Es waren ja zum Teil doch keine Römerstrassen, sondern teilweise ziemlich von Huftieren zerlatschte Feldwege. Und wenn es eben überall so gastlich gewesen wäre, wären Zelte nicht gezeichnet worden. Aber was trug Frau Franke?? Kopftuch hatten wir schon, .....
 
Und wenn es eben überall so gastlich gewesen wäre, wären Zelte nicht gezeichnet worden.
Das ist nicht unbedingt ein Beweis. Gastlichkeit kann schon die Regel gewesen sein, wenn einzelne Leute reisen, die für eine Übernachtung auch noch zu zahlen bereit waren. Allerdings stößt auch die größte Gastlichkeit an ihre Grenzen, wenn etwa ein Trupp Soldaten oder gar ein ganzes Heer durch die Lande zieht. Mal schnell 100 Mann im Schober einquartieren dürfte auch dem nettesten Bauern nicht möglich gewesen sein. Ich denke, Abbildungen von Zelten sind in diesem Kontext zu sehen, weniger als typische Übernachtungsmöglichkeit für Individualreisende.
 
ich denke mal, belegen kann ichs nicht, das die besseren Leute , die öfter unterwegs waren ,ein Zelt mit hatten. Ist einfach angenehmer als in einer Laubhütte oder so
 
Hallo,da bin ich wieder. Ich konnte mich leider ein paar Tage nicht melden,bitte daher vielmals um verzeihung. Ich bin sehr begeistert von der vielen Hilfe und der offenen bereitschaft dazu. Also,um ein wenig konkreter werden zu können. Wir sind gerade erst am Anfang unseres "reinarbeitens". Ich muss allerdings feststellen das hier einige von euch über viel Wissen und Erfahrung über den Bereich verfügen,mit dem wir gerade anfangen uns zu beschäftigen. Wir möchten gern Handwerker darstellen,und zwar im Gefolge Karls des Grossen,da er ja bekanntlich die meiste Zeit seiner regentschaft im Sattel verbracht hat. Grösseres Ziel währe da das bauen von Schilden,und zwar genau so wie sie zu der Zeit gemacht wurden,vom herstellen der zu verwendenden Materialien bis zum fertigen Schild. Ich habe gelesen,dass damals Rundzelte ohne Vorbau verwendet wurden,aus Leinen. Liege ich da richtig? Ich bin gerade dabei mir alle Beiträge und Links anzusehen,wird noch etwas dauern,bedanke mich aber schon jetzt bei allen für das rege Interesse. Schöne Grüsse Schmiddi. :laola01
 
[...] das die besseren Leute , die öfter unterwegs waren ,ein Zelt mit hatten
Ja, bei den besseren Leuten, die öfter auf Reisen und das damit gewohnt waren, stimme ich Dir zu. Die hatten wahrscheinlich schon ein Zelt. Allerdings hatten die natürlich auch etwas, um dieses Zelt zu transportieren, wie etwa einen Ochsenkarren. (Daran, das ärgert mich ein bisschen, mangelt es mir derzeit. Ich muss dazu immer den Wagen mit den hundert Pferden nehmen, der ist aber nicht ganz "A")
Wir möchten gern Handwerker darstellen,und zwar im Gefolge Karls des Grossen,da er ja bekanntlich die meiste Zeit seiner regentschaft im Sattel verbracht hat.
Das ist ein plausibler Ansatz, den würde ich durchaus weiterverfolgen. In seinem Tross waren sicherlich auch Handwerker, um ebenjenen Tross auch am Laufen zu halten und anfallende Reparaturen umgehend erledigen zu können.
Grösseres Ziel währe da das bauen von Schilden,und zwar genau so wie sie zu der Zeit gemacht wurden,vom herstellen der zu verwendenden Materialien bis zum fertigen Schild.
Auch das ist ein schöner Ansatz, da das Herstellen von gewölbten Schilden nicht ganz trivial ist. Eine interessante Tätigkeit also, die so nicht viele machen. Allerdings würde ich den Schildbauer jetzt nicht unbedingt in den Tross des Reisekaisers definieren, zumindest nicht auf "normalen" Reisen von Pfalz zu Pfalz. Da hatten die sicherlich ganz andere Sorgen, wie Wagner, die sich um gebrochene Räder oder Achsen kümmerten, Lederwerker, die etwa gerissenes Zaumzeug reparieren konnten, Schneider, die beschädigte Kleidung oder eben auch Zelte flickten und was weiß ich was noch aus dem täglichen frühmittelalterlichen Reisebedarf. Waffenschmiede und Schildbauer gehörten da wohl eher nicht dazu, auch weil die teilweise für ihr Handwerk recht sperriges Material brauchten, das auch erst mal hätte transportiert werden müssen. Feldessen oder eben Matritzen für gewölbte Schilde (die obendrein beim langwierigen Trocknen und in Form bringen nicht unbedingt dauernd auf einem Ochsenkarren durchgeschüttelt werden sollten) würden mich jetzt im Tross des Kaisers wundern. Wozu auch? Längere Kämpfe erwartete er auf seiner Reise zwischen den Pfalzen sicherlich nicht. Eben diese Pfalzen wären dagegen eher ein schöner Ort für einen Schildbauer. Dort gab es auch Arsenale für die Truppen, da würden die entsprechenden Handwerker Sinn machen.
Ich habe gelesen,dass damals Rundzelte ohne Vorbau verwendet wurden,aus Leinen.
Ich frage aus Interesse: Wo hast du das gelesen?
 
Ich muss gestehen,das es im Internet war,und ich mich nicht mehr an die Adresse errinere.Sorry. Liege ich falsch damit?
 
Rundzelte sind in Utrechter Psalter nur als Kegelzelte überliefert, allerdings gibt es diesen Zelttyp durch das ganze MA.
 
Also, Schmiddi, Rundzelt ist unpraktisch, schlecht aufzubauen, braucht ne Menge geraffel als Speichenradzelt und ist glücklicherweise in de entsprechenden Psalter sooo oft nun auch nicht gezeichnet. Das was man Geteld bezeichnet, hat Ulrich oben schon gepostet, wäre sin sogenannten Sachsenzelt ansonsten eben ein großes A-Zelt, kein Alex zelt. Sieht aus wien A von vorne. Und statt Schilbauer Tischler/Schreiner /Kastner. Denn unterwegs sind denen von den Truhen bestimmt laufend welche kaputt gegangen. Nun mußt Du den Gästen nur noch sagen, wo Dein kaiserlicher Troß abgeblieben ist :)
 
Zitat von »Ulrich« Und dabei muss man noch beachten, dass Karl selbst relativ klein gewesen sein soll (obwohl er den Beinamen "der Große" hatte) Wo hast du denn das her? Er soll sehr groß und kräftig gewesen sein, man schätzt heute, etwa 190 cm. Was laut Einhard so überhaupt nicht zu seiner eindrucksvollen Statur passte, war seine Fistelstimme kombiniert mit seiner Redseligkeit.
Verflixt, da habe ich mich tatsächlich geirrt. Wie peinlich ;( Wissenschaftler haben seinen im Aachener Dom aufbewahrten Gebeinen den linken Schienbeinknochen entnommen, untersucht und daran die Lebendgröße von Karl abgeschätzt. Sie kamen auf 1,84 m. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil !
 
Die Rundzelte in der Karolingerzeit sind keine Speichenradzelte, sondern einfache Kegelzelte
 
naja Dago, das macht sie meines Erachtens nicht praktischer. Ich ziehe einen viereckigen Grundriß einem runden vor. Zumal für mehr als eine Person. Wenn es also beide Formen gibt, warum die unpraktische , teurere wählen?
 
naja Dago, das macht sie meines Erachtens nicht praktischer. Ich ziehe einen viereckigen Grundriß einem runden vor. Zumal für mehr als eine Person. Wenn es also beide Formen gibt, warum die unpraktische , teurere wählen?
Kleiner Einwurf meinerseits... weil man für den Kegel nur einen Masten braucht und nicht z.B. drei wie für einen Sachsen oder ein Keilzelt...
 
@Schmiddi : Ein A - Zelt ist die klassische Form der Dackelgarage ( wie man es aus der Bw Grundi Zeit kennt ). Kann man auch als Wikingerzelt ohne Außengestänge bezeichnen. Ich denke, du weißt nun in etwas was ich meine, bzw. was ein A - Zelt ist. Oder eben auch möglich ein Kegelzelt, grob ähnlich einen Indianer - Tipi. Aber ist halt auch relativ schlecht, wegen immer zu klein, nutzbar. Kauf dir bitte nicht unbedingt ein Alex-Zelt, ist einfach nicht A obwohl praktisch und günstig , da es diese mit verschieden hohen Seitenwänden ( bis 1,20 m ) gibt. Diese Zelte von Alex sind auf vielen Lagern nicht gerne gesehen, auf manchen sogar verboten. Der Link von Wilfried ist gut ! So etwas passt gut in Deine Darstellungszeit.
 
Kleiner Einwurf meinerseits... weil man für den Kegel nur einen Masten braucht und nicht z.B. drei wie für einen Sachsen oder ein Keilzelt...
kann ich nur bestätigen. Ich habe auch eins und möchte es nicht mehr hergeben. man hat wenig zu transportieren und kann es alleine in wenigen Minuten aufbauen. Und Platz ist auch genug darin....
 
dat teld past in jede sassendastellung von tominst Pippin bet huiete, Dieses Zelt passt in jede Sachsendarstellung von Pippin bis heute. Das Keilzelt passt zeitlich aber auch. Und mit 2 Keilzelten, 1 zum Schlafen , 1 für Werkstatt, Küche Wohnzimmer seid ihr zum halben Preis dabei und immer noch nicht "overdressed", Die 3 m Firststangen passen in fast jeden PKW und die Stützstangen so wie so. Die entsprechenden Stangen wachsen als junge Eschen bzw Hasel in fast jedem Wald, Und aus den Verzweigungen der Eschenkronen macht man die Häringe. Aber was trug das Weib des Tischlers? Beide Tunika mit recht engen Ärmeln oder sie Unterkleid mit Geren, wadenlang? Darüber ein Wollkleid vom gleichen Schnitt mit Gürtel oder eine Art Schlauch mit Trägern, wie ein Wikingerkleid? Mit schicken Fibeln oder eher schlicht? Knochenfürspane, weil Mann ist Tischler? Barfuß oder mit schicken Wendegenähten? Durchbrochen? Bestickt?
 
Nur das halt die Zelte im Psalter Apsiden vorne und hinten haben, ergo kein Standart A Tent sind. Es gibt übrigens auch Abbildungen von Pyramidenformige Zelte ( Kegel, nur Quadratisch). Über die Kleidung der Frau sollte man sich im passenden Unterforum unterhalten.
 

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