Fränkisches Lager.

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naja, nur das kein A -Zelt gezeichnet wurde, bedeutet nicht, das es das nicht gab. http://www.google.de/imgres?imgurl=...sXcTr_yJ_DO4QSzvYSSBg&ved=0CCsQ9QEwAw&dur=368 Ist zwar 200 Jahre später gezeichnet, Ohne Apsiden, ansonsten sehr ähnlich. Beide können sich nur aus einem A-Zelt entwickelt haben. Also Firststange in die Luft gehalten und Plane drüber, vorne mit Dreiecken verschlossen. Der Schlauch für die Firststange muß später gekommen sein. Die gezeichneten Zelte sind eben schon gehobene Klasse. Ich weiß, ich denke das gabs, ist keine Quelle, absolut nicht. Betrachtet man das ganze "Technikgeschichtlich", kann der Vorläufer beider Zelte eben nur ein Keilzelt mit innenliegendem Gestänge sein. Es ist leichter herzustellen, leichter aufzubauen, weil kleiner usw. Wenn das Geld und der Transportraum da sind , ist natürlich das oben verlinkte absolut erste Wahl. Zumal es sich als Leinenzelt auch für den modernen Campingplatz eignet. Und es ist ebenfalls keine moderne Konstruktion, die heute erhältlichen waren nachweislich auch von den Braunschweiger Jägern im amerikanischen Unabhängkeitskrieg in Gebrauch.
 
Echt Dago ? Ich dachte bisher immer diese Art Zelte mit Apsiden - also Glockenzelte oder auch Bell Wedges Tent genannt - sind erst ab der napoleonischen Zeit im Gebrauch . ?( Man (n) lernt nie aus ....
 
Wir haben ein Keilzelt,in der Grösse 3x4m. Müssten dann nur ein neues Gestänge haben,aber das ist keine allzugrosse Sache. Wobei mir der Gedanke mit dem 2.Zelt sehr gut gefällt. Wir haben eins,aber es ist ein kleines,und 2 Grosse sind schon reizvoll. Ich bin aber noch in der Schwebe, mit dem Gedanken welche Handwerksdarstellung ich wähle. Von Beruf bin ich Fleischer,könnte ich damit etwas anfangen? Hat jemand Ideen? Viele Grüsse.
 
Nun, wie wäre es mit ... Fleischer? (Sorry, das drängte sich jetzt auf, das musst Du zugeben ;) ) Zu der ganzen Zeltgeschichte: Man muss Prioritäten setzen, wenn man mit einer Darstellung beginnt (man achte auf die temporale Bedeutung des Wortes "beginnen") Es gibt Dinge, die sind am Anfang wichtig und andere, die sind nicht so wichtig. Eine falsche Darstellung in einem guten Zelt ist m.E. weniger entschuldbar als eine gute Darstellung in einem falschen Zelt. Wenn man jetzt noch den Umstand berücksichtigt, dass die Situation bei den Zeltbelegen für die Karolingerzeit suboptimal ist, würde ich mich nicht als allererstes auf die Zeltfrage versteifen. Da gibt es doch wohl hoffentlich vernünftigere Baustellen, oder? Es ist noch nicht einmal geklärt welcher Handwerker in welchem Umfeld. Wenn es einer ist, der eigentlich in einem Haus wohnen und arbeiten würde, dann ist die Frage nach dem passenden Zelt ohnehin Makulatur. Wer bei einer guten Fleischerdarstellung (um das jetzt mal als Beispiel herzunehmen) bemängelt, dass der in einem falschen Zelt wohne, der muss sich von mir die Gegenfrage stellen lassen, in was für Zelten karolingische Fleischer denn seines Wissens nach korrekterweise gelebt und gearbeitet hätten. Wenn er es auch nur wagt, auf diese Frage anders zu antworten als mit der Erkenntnis, dass Fleischer in Häusern wohnten und nicht in Zelten (und deshalb ein Zelt ohnehin falsch ist für diese Darstellung, auch wenn es noch so "a" sei), dann beweist er damit nur, dass er keine Ahnung hat, aber trotzdem den dicken Maxe raushängen lassen muss. Du könntest also in so einem Falle auf einer Veranstaltung jederzeit ein hausähnliches Zelt (etwa ein wall-tent) benutzen und es zum Hausersatz deklarieren. Erst wenn Du sicher bist, einen Handwerker zu mimen, der unterwegs ist, ob nun auf einem Kriegszug oder mit Kalle auf Reisen, dann wird die Frage nach dem richtigen Zelt relevant. Wobei für mich das Zelt auch da noch eher untergeordnete Priorität hat. Erst mal sollte die Person als solche stehen. Aber das ist nur meine Meinung, ich weiß, dass viele das (für mich schwer nachvollziehbar) anders sehen. Zelte waren schon früher eines der beliebten Standardthemen... Fazit: Wenn Du bereits ein Zelt hast, dann mach Dir um Himmels Willen keinen Kopf, ein neues zu kaufen. Stell eine ordentliche Darstellung auf die Beine und, wenn Du den Nerv und die Mittel dazu hast, nimm die Zeltfrage irgendwann in Zukunft mal in Angriff.
 
Also, das eine Zelt ist schon mal 0kay, jetzt zu behaupten , Keilzelt gabs nicht, wäre vermessen. Was Darstellen, Fleischer ist jetzt nicht soooo der Hit, da sind die Lebensmittelgesetze gegen, auch Troßküche u.ä. ist das gleiche. Knochenschnitzer, Knochenhauer wäre was. Das sind die Leute, die die zerbrochenen Kämme ersetzen, Das Rohmatrial für die Tipoverlays der Bögen liefern, beinerne Eßspieße machen, den Lederern die Falzbeine schleifen, die Nocks für die Pfeile drechseln ,diese damals üblichen "perlen" mit Schlitz und Loch für den Pfeilschaft, Griffschalen und Messergriffrohlinge herstellen. Dazu den Knochenleim kochen, wird auch dauernd gebraucht, von den Tischlern usw. Bein war schließlich ein begehrter Rohstoff, nd bei so einem Troß wie dem von KdG war eventuell einer dabei, der sich der großen Anzahl anfallender Knochen angenommen hat. 1000 Leute brauchen schließlich ~500 Kämme im Jahr, etliche Liter Leim u.u.u. Und an das Rohmaterial kommst Du eben leichter ran als andere
 
Fleischer ist jetzt nicht soooo der Hit, da sind die Lebensmittelgesetze gegen
Ich bin jetzt in Sachen Lebensmittelgesetze völlig ahnungslos, aber wenn er für sich selber fleischt, dürfte doch da eigentlich kein Gesetz was dagegen haben. Und es sollte auch nicht verboten sein, in der Öffentlichkeit zu fleischen. Ohne besondere Genehmigung verboten dürfte sein: - das Gefleischte zu verkaufen - öffentlich zu schlachten - Kinder oder andere Marktbesucher zu zerfleischen, selbst bei erklärtem Interesse derselben an einer Vorführung Aber abgesehen davon bin ich mir auch nicht sicher, ob Fleischer jetzt beim Publikum so der Burner ist. Obwohl das sicher mal was Anderes wäre und speziell auf einem MittelalterMARKT wäre mir ein Fleischer allemal lieber als der x-te Sarwürker, Bogenmacher, Filzer, Brettchenweber oder Lederpunzierer. Da vermisse ich schmerzlich Bauern, Metzger, Bäcker, Besen- und Bürstenmacher, Schneider und sonstiges Marktvolk. Aber, da muss ich Wilfried Recht geben, speziell bei Lebensmittelsachen ist es witzlos, wenn die nicht auch verkauft werden können und irgendwelche deutschen Vorschriften finden sich da immer, die irgendwas nicht erlauben. Wobei es ja auf irgendeinem Wege doch möglich sein muss, dass in Detuschland auf Märkten Lebensmittel verkauft werden dürfen, denn sonst, so sagt mir mein logisches Denkvermögen, wäre unser Land von Hungertoten übersät. Man könnte sich da also eventuell mal erkundigen, was man machen/haben muss, um auf einem Markt tatsächlich was verkaufen zu dürfen. Das sollte jetzt so unmöglich nicht sein. Bleibt halt das Problem, dass man Fleischwaren schlechter frischhalten kann als einen Korb Äpfel. Zumal mit mittelaltermarkttauglichen Mitteln. Was auch wieder ganz reizvoll sein könnte, sich da einen Kopf zu machen, wie dieses Problem gelöst werden könnte / worden sein könnte. Immerhin steht ja nirgends gechrieben, dass das Handwerk, das sich jemand aussucht, zum Zwecke der Belustigung auf einem Mittelaltermarkt da sein muss. Wer einen Kreuzritter darstellt muss ja auch nicht dauernd Sarazenen erschlagen, erstens geht das auf Dauer in die Oberarme, zweitens wäre es politisch nicht korrekt und drittens gibt es da sicherlich auch irgendwelche Vorschriften, die das untersagen. Trotz dieser nicht unerheblichen Schwierigkeiten gibt es einige wirklich gute Kreuzritterdarsteller. Warum also nicht zur Abwechslung auch mal einen richtig guten Fleischerdarsteller? Aber das sind jetzt bloß so spontane Gedanken, ich will niemanden zu irgendwas drängen. Mehr Bandbreite bietet zweifellos, wie von Wilfired vorgeschlagen, was mit Knochen. Hmm, mal sehen, haben wir hier irgendwo einen entfernt fleischertauglichen Smiley? :wiki1 (und bei nicht mehr ganz frischem Fleisch :krank01 )
 
Also, mir sind letztes Jahr (also dieses) auf beiden Märkten Bäckereien begegnet, die selbst gebacken haben im MA-Ofen (behaupte ich jetzt einfach mal). Und gut geschmeckt hats obendrein. Fleischer wäre dann was, wenn er nen Grillstand hätte. Aber die gibts ja eh schon überall, wäre ja nix neues, wenn er nicht was ganz besonderes anbieten kann. Wenn er allerdings mittelalterliche Eintopf-Rezepte zum Probieren oder gar Sattwerden kocht, wäre das sicher mal was neues. Und dazu erklärt er dann natürlich seine Zutaten nebst damaligem Glauben an Heilwirkungen und natürlich das Rezept selber.
 
Da bin ich wieder..... @Panzerreiter und Wilfried: Das Thema verkaufen auf Mittelaltermärkten,mit sicht auf Lebensmittel, werde ich unter keinen Umständen anfangen. Ich erklähr euch auch sehr gern warum. Ich habe vor wenigen Jahren mit meiner Familie eine Taverne ins Leben gerufen,bzw.aufgebaut,und das hat mir vollkommen genügt. Also,eine Mittelalterliche Reisetaverne,geile Sache,ehrlich. Es hat die Zeit die wir das gemacht haben auch sehr viel Spass gemacht, aber den Stress mit Behörden,und Ämtern,tue ich mir niemals wieder an. Allein nur der Aufwand bevor ich ein Bier auf einem Markt gezapft hatte, ist schon beinahe kaum zumutbar. Das mit Getränken,und sollte ich so etwas mit Fleisch o.ä. angehen, dann wird es noch viel schlimmer.Und,ich hätte für mein eigenes Hobby dann auch keinerlei Zeit mehr. Und so etwas ist auf Historisch korrekter Basis auch nicht zu verwirklichen, bei einer Taverne schon,aber auf gar keinen Fall bei Fleisch. Aber,euer Vorschlag mit Knochenbearbeitung,der gefällt mir. Darüber hätte ich gern mehr gehört. Und darüber hinaus über Kleidung,und allen Dingen die in einem solchen Lagerleben von gebrauch sind. Auch an dieser Stelle vielen Dank für eure Hilfe und euer interesse. Viele Grüsse Schmiddi. P.s:Noch was an Smileys :wiki1 Plus :hammel gleich :schock1 im weiteren Sinne :angel1
 
Aber,euer Vorschlag mit Knochenbearbeitung,der gefällt mir. Darüber hätte ich gern mehr gehört.
Naja, man nehme einen Knochen - vorzugsweise den Oberschenkelknochen eines Rindes und von diesem in erster Linie den knubbeligen Teil am Gelenk, oder sonst was Großes, Massives, damit man genügend durchgehendes Material hat, ohne auf Schwammstruktur oder Hohlraum zu stoßen - dazu ein Schnitzmesser und schnitze daraus alles Mögliche, was sich aus Knochen so sinnvollerweise schnitzen lässt. Als da beispielsweise wären: - Angelhaken - Pfeilspitzen (für die Jagd, wenn man davon ausgeht, dass ein fehlgeschossenenr Pfeil verloren ist, was etwa bei der Vogelgagd über Küsten, und Seen der Fall ist, war das erheblich billiger als jedesmal eine teure Metallspitze zu verballern. Belegt z.B. für die Wikinger) - Spielsteine - Nadeln (Fitzelarbeit, würde ich nicht gleich als erstes versuchen) - kleine Döschen - Griffe für Messer o.ä. - Kämme (sakkrische Arbeit! Die Zinken neigen dazu, beim Sägen abzubrechen. Würde ich beim Sägen zwischen zwei Bretter einklemmen. Das ist was für Fortgeschrittene mit hoher Frustrationstoleranz) - Gürtelbeschläge - Broschen oder sonstiger Ansteck- oder Umhängeschmuck (Wenn das sauber und filigran gearbeitet und poliert ist, sieht das geil aus, wie Elfenbein) - usw...
 
@ Panzerreiter, Vorher Kochen und Mark raus, ist klar. Und gewachst, gefettet werden die elastischer. Und zu den Spitzen zur Wasservogeljagd Pfeile mit Knochenspitzen schwimmen, mit ner Stahlspitze schwimmen die nicht so gut.
 
Pfeile mit Knochenspitzen schwimmen, mit ner Stahlspitze schwimmen die nicht so gut.
Ah ja, danke, gutes Argument, das klingt plausibel. Hab ich bisher gar nicht dran gedacht.
 
Wie bereite ich die Knochen denn am besten vor? Welche Werkzeuge verwendet man? Kann man mit Horn genauso gut arbeiten? Fragen über Fragen........ Ich glaube,dass mein Interesse mehr als geweckt ist. :p Da ich mir schon länger überlege was ich auf Lager sinnvolles tun kann,bin ich sehr erfreut.
 
Erstmal richtig Suppe kochen, also die Knochen auskochen und Fleisch usw abpulen, schaben.Dann tue ich die in die Spülmaschine, macht sie zwar spröder als stundenlang kochen, aber schön weiß. Dann kannst Du sie ähnlich bearbeiten wie kurzfaseriges hartes Holz. Sägen mit feinen Sägeblättern, Schnitzen mit scharfen Messern und Bohren mit Metallbohrern. Ist mehr Kratzen als Späne abheben. Schleifen mit Sandpapier, Feilen reichen Holzfeilen
 
@Wilfried: Das hört sich gut an,da habe ich schon mal einen guten Anhaltspunkt, werde das vertifen. Weisst du denn auch wie man "Knochenleim" herstellt?
 
selber nie gemacht, aber jü ohne Fett klebt wie Teufel. Hautleim wüßte ich jetzt Eiegentlich ist Knochen leim nix anderes wie eingedickte, fettfreie Knochenbrühe
 
Gelatine,alles klar,ja weiss ich was ist. Jetzt müsste ich mir langsam mal Gedanken in richtung Gewandung machen.
 

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