Das leidige Thema "Recherche"

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Ja, aber diese "Erzähl mir mal das was du weisst, ich habe keine Lust selber zu lesen" oder "Du hast ja schon recherchiert, warum soll ich mir noch mal die selber Arbeit machen, wenn du mir das doch auch erzählen kannst"-Mentalität kann ich nicht leiden. Ich helfe gern wenn ich ein Ergebnis sehen kann und erfreue mich dann daran, oder man recherchiert gemeinsam, der eine das Buch, der andere das Buch (oder Thema). Aber jemanden allumfassend auf einem Silbertablett das wissen zu präsentieren? Ohne das derjenige sich selber mal ein bisschen Mühe gibt? Nein.
 
Ja, aber diese "Erzähl mir mal das was du weisst, ich habe keine Lust selber zu lesen" oder "Du hast ja schon recherchiert, warum soll ich mir noch mal die selber Arbeit machen, wenn du mir das doch auch erzählen kannst"-Mentalität kann ich nicht leiden.
Dann ist doch alles klar. Wenn du das für dich so geklärt hast, dann gibts halt für den Fragesteller die "passende Antwort" und gut ist es. Und schon gibt es keinen Grund mehr, sich mit solchen Leuten die gute Laune zu verhageln. Das ist eine Entscheidung die ich Respektieren kann. Wer sich darauf einlässt (und ich persönlich kann nur dazu einladen) der muss damit rechnen, dass er kein "Feedback" erhält (siehe mein vorheriger post). Wenn man sich darauf einstellt, dass es kein Feedback geben könnte, hält sich die eigene Entäuschung in Grenzen. Und wie bereits erwähnt, muss man ja nicht gleich "mit allem" rausrücken. Ist nach den ersten Tipps (vielleicht auch kombiniert mit einer "kritischen" Rückfrage) immer noch ein Interesse da (etc.) geht man halt den nächsten Schritt. Sonst eben nicht.
 
Ich finde schon, das es im allgemeinen ein relativ unangenehme Neigung zur "Konsumhaltung" gibt......auf der einen Seite.... und kann Mara und andere die sich Mühe geben voll verstehen, wenn man bei solchen Vorfällen die Lust verliert, Wissen weiterzugeben ohne vorher ernsthaftes Interesse zu erkennen. Allerdings kann ich teilweise ähnliches aus den Reihen der Darsteller berichten, die schon lange "im Geschäft" sind. Da macht man sich unglaubliche Mühe, zu einem ganz bestimmten Gegenstand/Kleidungsstück zu recherchieren, tut Infos auf, hat schon einiges beisammen, und freut sich, fündig geworden zu sein, obwohl langjährige, "alte Hasen" die Existenz eines solchen sogar anzweifeln...... Dann, gibt man im guten Glauben auf ernsthaften Austausch Quellen und Belege heraus, Infos zu Originalfunden, Textbelege.....und siehe da...ein halbes Jahr später wird diese Erkenntnis quasi öffentlich als eigene "Entdeckung" verkauft..... ganz ehrlich...da war ich schon stinkig.... Ich überlege mir mittlerweile sehr genau, wem ich welche Infos zur Verfügung stelle.... Sehr schade...denn eigentlich sollten möglichst viele profitieren. Ich werde sicherlich nur noch fertige Teile präsentieren, und dann Tips zur Eigenrecherche geben. Fachwissen definitiv nur noch im engen kreis, wo klar ist, wer diese Arbeit gleistet hat.
 
@ Erasco , man läuft auch Gefahr, die Fehler von Anderen zu übernehmen, wenn man einfach nur abkupfert. So sind die vielen Markt Mythen entstanden. Das ist so wie bei Schülern, der der es sich selbst erarbeitet, hat den Stoff verinnerlicht, der der abschreibt hat nur getrickst. Einem Neuling helfen, aber klar. Wissen weiter geben, das tun wir doch alle ständig, wenn wir mit dem was wir tun, raus gehen und uns stellen. Das ist gar nicht sie Sache. Was so ärgert, das das man an so einer Antwort länger tippt, als der Andere suchen müsste. Und wenn es dann Fehler hat, zeigt man auf den Verfasser und ruft "der wars". Zumal es ja die Möglichkeit gäbe sich in einem Forum an zu melden und sich helfen zu lassen, nein man bürdet Jemanden mit einer HP die Last auf, und verlangt "berate mich mal". Jemanden der in Maras Fall nicht einmal etwas zu verkaufen versucht, oder eine Dienstleistung anbietet. Wäre Mara Gewandschneiderin und das Ganze würde auf eine Bestellung hin arbeiten, sähe sie das vermutlich auch entspannter.
 
@ Erasco , man läuft auch Gefahr, die Fehler von Anderen zu übernehmen, wenn man einfach nur abkupfert. So sind die vielen Markt Mythen entstanden. Das ist so wie bei Schülern, der der es sich selbst erarbeitet, hat den Stoff verinnerlicht, der der abschreibt hat nur getrickst.
Da bin ich völlig bei dir! Nicht das wir uns falsch verstehen, ich meinte mit meinen Ausführungen nicht, dass man für jeden "den Fisch" fertig zubereitet, auf dem Teller serviert und dazu noch vor dem Verzehr den Kopf, alle Gräten und die wabbelige Haut entfernt... Nein, dass ist nicht das was ich damit zum Ausdruck bringen wollte. Ich meinte eher das weitergeben von "Tipps und kleinen Aufmerksamkeiten"... zeigen wir Angeln funktioniert, welcher Haken für welchen Fisch geeignet ist, welche Seen empfehlenswert sind und welche weniger, usw. usw. und die Person dann selbst loslegen lassen.
 
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Danke für den tollen thread! Ich habe mich in der einen oder anderen Schilderung wiedergefunden (nein nicht der welcher fragt und sich nicht bedankt...) Deshalb will ich das hier auch nicht ausweiten. Aber eines muß ich hier doch loswerden. Zwei Freunde von mir schrieben und schreiben Fachbücher für den Militaria-Verlag. www.militaria.at So ein Buch kostet in der Regel 99,00 €. Die Autoren machen es als Hobby, auch wenn bißchen was hängenbleibt. Die Interessenten, Sammler, Historiker, Darsteller usw. kaufen diese Bücher, denn sie sind einfach nur gut. Und dann rufen immer mal wieder welche von denen bei den Autoren an und fragen nach Details, denn die müssen es ja wissen: "Wann wurde der Helmadler x an der Pickelhaube y eingeführt?" "Da gibt es ein Buch von mir beim Militaria-Verlag." "Ja, das habe ich..." "Dann guck nicht nur die Bilder an sondern lies auch mal den Text untendrunter." "Ich dacht ich frag dich das ist doch einfacher." "Meinst du ich habe alles im Kopf was ich geschrieben habe? Ich müßte auch erst nachschauen." "O.k., ich ruf dich in 10 Minuten nochmal an." Also, liebe Mara, lieber Sky und alle anderen fleißigen "Weiterhelfer" - schlimmer geht immer. Die angesprochene Scheibchentaktik wende ich auch an: Kurze Info, dann Gegenfragen damit derjenige auch mal länger vorm Rechner sitzt: Schick doch mal paar Bilder, wo bist du organisiert, auf welchen VA's kann man dich treffen, kennste diesen oder jenen... Kommt ein ehrlicher netter Austausch zustande kann man auch wieder eine Scheibe abschneiden... Wenn nicht, abbrechen und in die Taverne zum fröhlichen Öme gehen. prost1 Ein Prost auf die Recherche! Und auf Zeitgenossen die weitergegebenes Wissen zu würdigen wissen und zurückgeben!
 
Ich habe keine Internetseite oder Blog, aber das kommt mir trotzdem wahnsinnig bekannt vor. Ich helfe ja wirklich gerne, ich weiß ja wie schwer es manchmal sein kann, ich bin ja selbst ab und zu am Verzweifeln. Aber ich ärgere mich dann halt doch, wenn diese Tipps in die ich so viel Mühe investiere, gekonnt ignoriert werden, weil LC kaufen so viel einfacher ist. Was mich dann aber wirklich in den Wahnsinn treibt, ist, wenn ich etwas fertiges verkaufen möchte und dann natürlich auf Anfrage Belege rausrücke, erkläre was an meiner Interpretation so besonders ist und dann langsam klar wird, dass mein Gegenüber nie die Absicht hatte etwas zu kaufen, sondern nur Schnittmuster und Fertigungstipps abgreifen wollte. Oder natürlich Undercover-Fachmänner, die sich an eventuellen Recherchefehlern anderer ergötzen. Mein schönstes Erlebnis war mal einer auf einem Markt, der sich ewig mit mir unterhält und dann doch kein Interesse hat, weil das wohl doch nicht ganz so geeignet für seine Darstellung wäre und von ein paar Meter weiter vom nächsten Stand höre ich ihn zu seiner Begleitung sagen dass das ja gar nicht so schwer klingt und er das sicher selbst machen kann. Dabei hätt ichs ihm vermutlich auch erklärt, wenn er gleich gesagt hätte dass er sowas mal selbst ausprobieren möchte. Und ich hätte mich sicher weniger darüber ärgern müssen. Ich nehme keinem dumme Fragen übel und hoffe ebenso, dass mir niemand meine dummen Fragen übel nimmt, aber ausgenutzt fühlen möchte ich mich auch nicht. Ich kann da durchaus die Grundsätze verstehen, dass man seine Geheimnisse nur mit Eingeweihten teilen möchte, ist in den meisten Handwerken ja immer noch so. Die Scheibchentaktik finde ich da nicht schlecht, ein Anfänger ist meist auch erstmal glücklich mit einem einfachen Schnittmuster weil die Details ihn überfordern würden, später hat er vielleicht Lust auf passende Stoffe und fragt nochmal nach und weil er ganz besonders interessiert ist, möchte er noch mehr über die Nähte wissen. Komplette Leitfäden die man verteilen kann scheinen auch erst sinnvoll zu sein, wenn die einen einzuhaltenden Mindeststandard festlegen und dann wird meist eher mit Ablehnung reagiert, weil man sich ja nichts vorschreiben lassen will. Da hab ich auch mal was zusammengestellt und keine Ahnung ob das jemals jemand gelesen hat... Also an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an jeden, der mir hier bisher geholfen hat und noch vor hat, es zu tun! Ich bin wirklich froh, dass ihr hier seid, ohne euch wäre ich nicht so weit gekommen.
 
Seit letztem Jahr teile ich mein Wissen nur noch sehr wenigen mit. Nachdem es in einer Facebook Gruppe soweit ging Menschen persönlich anzugreifen und zu beleidigen, weil sie es mit der Quellenlage etwas spezieller sehen. ich meine nicht das übliche "A Papst " Bashing (!) Was man immer wieder mal zu hören bekommt. Es uferte derart aus, dass die Admins dort Fachwissen als unwichtig erachteten und die Leute aus der Gruppe warfen. Geendet hat es in einer eigenen Gruppe, die recht klein ist und dort kann nach Lust und Laune gefachsimpelt werden. Die ersten Verabredungen auf VA s gab es schon. Wer mich höflich fragt, dem gebe ich Antwort aber immer mit Hilfestellung sich selbst weiter zu helfen. Einfach damit meine Fehler nicht kopiert werden.
 
Ich lasse mir derzeit immer mehr Sachen nach Fund und Quellenlage anfertigen, die man so halt nirgends kaufen kann. Mir persönlich fällt auf das sobald ich diese Sachen, gerade auf FB präsentiere, immer nur die Frage kommt (von solchen Leuten die es sich einfach machen wollen): Toll, wer hat das gemacht. (ist hier im Forum komischer weiße nicht so extrem, hier freut man sich eher darüber das jemand was besonderes hat) Ich soll somit quasi, meine Arbeit in die ich teils Wochen und Monate gesteckt habe und Stunden der Diskussion mit dem jeweiligen Hersteller, einfach preisgeben. Damit dieser Fragensteller einfach hin gehen kann und sagen kann, mach mir auch mal so eins.
Sicher, hier muss man auch nochmal unterscheiden. Und zwar in diejenigen die "es sich leicht machen wollen" und diejenigen die einfach "neidisch" sind und dir die Butter auf deinem Brot nicht gönnen würden. Gegen letztere, die "Neider", ist kein Kraut gewachsen. Gerade in Deutschland ist diese Spezies (natürlich auch in unserem Hobby) weit verbreitet und überall zahlreich (nicht nur auf FB, durchaus auch hier im Forum) in "allen Niveaus" anzutreffen. ;) Bei den erstgenannten kannst du dich eigentlich entspannt zurücklehnen. Warum? Weil die aller wenigsten Darsteller (auch wenn natürlich ein hohes Interesse daran besteht) sich schlicht und ergreifend z.B. eine Blankwaffe im deutlich vierstelligen Bereich nicht leisten können (oder wollen). Und diejenigen die es wollen und könnten fragen selten so plump, bzw. kennen die Adressen der Schmiede bereits. Die Chance einer solch hochpreisigen (nach Fund & Quellenlage angefertigten) Blankwaffe auf einer VA zweimal zu begegnen, sollte (auch auf hochwertigen Veranstaltungen) eher als "gering" einzustufen sein. :thumbup:
 
Ich habe (und mach es noch heute) wenig für "Darsteller" übrig, die "ihr Wissen" wie einen Schatz hüten und sich damit auch noch brüsten, ihr Wissen lieber für sich zu behalten....
Dein Fachwissen ist dein Schatz,und du gibst das weiter an wenn du willst und keiner hat ein Recht auf eine qualifizierte Antwort. der nächste nimmt deine Antwort und schreibt dann ein Buch damit
Ein Recht hat keiner darauf, dass stimmt schon. Trotzdem, würden alle hier so denken, dann könnten wir zum Beispiel dieses Forum hier zumachen. :!: :pinch: Klar, "Recherche" macht Arbeit! Aber sie gehört dazu und sie macht Spass! Wichtig finde ich ist, dass man sich selbst dabei nicht so wichtig nimmt.
Oh ich habe doch gar nichts dagegen mein Wissen und können weiterzugeben, im Gegenteil darum mach ich die Darstellung. Was ich einfach nicht leiden kann wenn jemand zu mir kommt und will das ich ihm zusätzlich zu dem was ich weiß und kann auch noch die Dinge erarbeiten soll die in aller erster Linie ihn selber interessieren. Mara hat ein Buch geschrieben (sehr viel Arbeit) und stellt damit jede Menge wissen zur Verfügung. Wenn da jemand Detailfragen hat oder Klärungsbedarf, kann man ja eine nette Mail schicken aber Recherche -Aufträge für andere Zeiten, Kleidungen oder Regionen sorry wie schon oben gesagt: "Gute Frage, beantworte ich in Band 3."
 
Fragt mal die Dozenten, Lehrer und Lehrmeister in unseren Breitengraden, wieviele ihrer Studierenden, Schüler & Anzubis sich bei ihnen für ihre Arbeit bedanken... :D Sicher, höflich ist es nicht. Aber so ist sie halt, unserer Gesellschaft. :tanz01
Sorry, aber die werden dafür bezahlt!!!!!!! Ich gebe gern Informationen weiter, von Angesicht zu Angesicht, an Menschen die ich kenne oder bei denen ich ein ernsthaftes Interesse erkennen kann. Musste ich auch erst lernen zu differenzieren, sonst opfert man Zeit und Informationen und bekommt nur Ärger zurück! Kleines Gespräch vor etlichen Jahren: Er: Hallo, sagen Sie mir doch mal, wo ich Stoff für keltische Gewandung herbekomme. Ich: Dazu müsste ich erstmal mehr wissen. Haben Sie eine bestimmte Zeit die Sie darstellen wollen? Er: Ja halt keltisch. Ich: Oder gibt es eine bestimmte Region, in der Sie auftreten wollen? Er: Ja, hier bei uns im Museum, da liegt so Zeugs aus der Keltenzeit und ich will eine Puppe dafür machen. Ich: Was für "Zeugs" ist das denn? Nach langem Hin und Her stellte sich schließlich raus, dass es um den Zeitraum Spätlatene ging. Ich habe dem Herrn ein paar Stoffquellen mit Bildern rausgesucht, ein paar Informationsquellen genannt und bekam dann beim nächsten Gespräch als Antwort: Er: Nein, die gefallen mir nicht, ich will so was kariertes. Und kann man an den Preisen nicht was machen? Ich will nicht soviel ausgeben! Ich: Für ein Museum sollte man dann aber das raussuchen, was der Zeit entspricht. Er: Nein, das will ich aber nicht. Das sieht aber nicht so aus wie ich mir das vorgestellt habe! Ich: Dann kann ich Ihnen nur noch die und die Stoffhändler empfehlen. Er: Wie? Können Sie nicht die Stoffe für mich bestellen? Ich komme sie dann bei Gelegenheit abholen, dann können Sie mir auch zeigen, wie ich das nähen muss. In diesem Moment war meine Geduld aufgebraucht und ich habe mich sehr schnell aus dem Gespräch verabschiedet. Wenn ich heute erkennen kann, dass sich jemand eine Pippi-Langstrumpf-Darstellung (ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt) zusammenbasteln will, kriegt er von mir einschlägige Literaturhinweise und das wars. Marled
 
Gott sei dank kan ich da nicht direkt mitreden. Was allerdings auffällig ist der Verfall der Sitten in der Komunikation wenn elektronische Medien genutzt werden. @Mara Ich glaube es gibt wirklich viele die es nicht schaffen eine Schriftstück /Buch/ Essay so zu lesen das sie den Inhalt verstehen und umsetzen können. Das ist meine Erfahrung als Registerführer und Ausbilder in der Blasmusik. Ich habe das etliche Jahre gemacht. Die das konnten waren dann bei uns oder in anderen Hobbys ganz vorne dabei und haben sich durch die Reihe auch beruflich nach vorne entwickelt. Die anderen sind beileibe deswegen keine schlechteren Menschen und wenn sie es dann verstanden haben behalten sie es oft viel genauer als andere. Nur die Zusammenhänge gehen ihnen vollkommen ab. Ist halt so, kann man nicht ändern und soll man auch nicht versuchen. Nichts desto Trotz. Mit einem einfachen Danke hat sich noch keiner nen Zacken aus der Krone gebrochen. @marled Von Museumsleuten sollte man erwas mehr erwarten. Aber oft sind das auch nur Generalisten und bei kleinen Heimatmuseen Verwaltungsleute die das so nebenbei mitmachen sollen. Ist keine Entschuldigung vielleicht eine Erklärung. Freut Euch an denen, die Informationen mit Interesse annehmen und wenn die anderen zu nervig werden fresst es nicht in Euch rein sondern kotzt Euch hier aus. Ich denke hier ist immer einer der Euch auffängt
 
Viele der geschilderten Erfahrungen habe ich auch schon gemacht. Meine Beobachtung geht noch weiter: Wer einen Tipp wertschätzen kann, hat ihn nicht gebraucht. Denn wer weiß, was Recherche ist, lernt spätestens dabei ihren Wert, und wäre sowieso an die Antwort gekommen. Ich denke, dass Problem ist, dass der Tipp sich im Erwartungs- und Erfahrungshorizont des Fragestellers befinden muss, um annehmbar zu sein. Gleichzeitig erreicht man die Wissensschnipsel im besagten Horizont um ein vielfaches schneller, auch wenn man selber sucht, als wenn man bei der Recherche seinen Horizont erweitern muss um etwas zu verstehen. Und diesen Umstand halte ich für ein Dilemma. Auch wenn ich das sicher etwas dystopischer klingen könnte, als die Wirklichkeit ist.
 
Ich stelle fest : Erasco ist noch leidensfähig ;) Evtl. Hatte du aber auch noch keine wirklich negativen Erlebnisse bezüglich solcher Energievampire. ....oder aber bist besser ausgebildet diese im Vorfeld schon zu erkennen ^^ . Ich mache da wirklich keine Gefangenen mehr, wenn ich den Eindruck habe das jemand entweder (nur) faul ist.....oder aber der Horizont in mancher Hinsicht einfach nicht ausreicht. Das mag jetzt sehr hart klingen, aber meine knappe Freizeit möchte ich mit Dingen verbringen die mich interessieren und mir Spaß machen. ... Missionieren kann man eh niemanden.... Entweder jemand kommt aufgrund der Tipps alleine auf den Geschmack. ....oder eben nicht. Für die anderen mag man dann eben der pöse A-Papst sein....kann ich aber gutmütig leben....denn das hab ich mir mittlerweile erarbeitet.
 
Ich stelle fest : Erasco ist noch leidensfähig Evtl. Hatte du aber auch noch keine wirklich negativen Erlebnisse bezüglich solcher Energievampire.
Erasco übt einen pädagogischen Beruf in einer Sonderschule aus und moderiert in zwei Foren... ich würde sagen... ja ich bin "Leidensfähig." :D Und ja, ich habe die Nerven für "Energievampiere" aller Art.... es ist quasi mein Job mit ihnen umzugehen. Einer wird sau gut bezahlt, der andere gar nicht. Beide mache ich mit viel Herzblut und Liebe, weil es mir liegt und ich es gut kann.
....oder aber bist besser ausgebildet [...]
Ob ein Studium in solch einem Bereich nun besser ist als anderen Berufe möchte ich nicht beurteilen... aber natürlich hilft eine Ausbilung/ein Studium im pädagogsichen Bereich (am besten noch in Verbindung mit mindestens einer weiteren "normalen" Berufsausbildung") bei der professionellen Bewältigung solcher Aufgaben ungemein. Keine Frage. Wie (nicht nur) in diesem Thema bereits mehrfach erwähnt, bin ich (wie viele von euch auch!) sehr dafür, Interessierte und Neueinsteiger an die Hand zu nehmen und ihnen zu helfen*. Genau so oft erwähnte ich allerdings schon, dass ich auch nicht unbedingt ein Freund von "grenzenloser & bedingungsloser Hilfe" bin... gerade dann nicht, wenn man die Leute noch nicht kennt und nicht einschätzen kann, was sie mit den Informationen überhaupt anfangen wollen. Ich hatte versucht, dass mit dem "Angelvergleich" zum Ausdruck zu bringen. Es gibt aber auch Darsteller, die machen das... und zwar völlig selbstlos! Davor ziehe ich auch meinen Hut! Wie bereits gesagt, ich kann die Enttäuschungen die hier vorgebracht wurden sind nachvollziehen. Hier dann aber (Achtung, ich überspitze!) auf "die Tränendrüse" zu drücken und sich darüber auszulassen, wie unhöflich und undankbar doch die Leute sind, weil sie die gemachte Arbeit nicht zu würdigen wissen, klingt für mich ziemlich nach "mimimimi". Klar, es ist unhöflich! Und klar, sich mal "auskotzen" zu können tut der Seele gut. Wenn man allerdings bei Menschen die man nicht kennt gleich bei der ersten (oder auch zweiten) Frage/mail "alles Preis gibt"... (den Vergleich mit dem "ersten Date" führe ich nicht näher aus :D ) ... hat man meiner Meinnung nach sicher eine "Teilschuld" und muss sich nicht wundern, wenn die Situation ausgenutzt wird, das "Gegenüber" nicht zum Frühstück bleibt und sich nie wieder meldet. Was sagen eigentlich geschätzte Darstellerkollegen wie unser Adalbert., Meister Daniel (+Team) und viele andere "selbstlose Wissensbereitsteller" zu diesem Thema? Wie seht ihr das ganze? *Ich selbst kann "fachlich" oft auch nur begrenzt weiterhelfen bzw. muss erst nachlesen, da ich dieses Hobby in den verschiedenen Epochen auch noch nicht so lange betreibe und nicht alles im Kopf behalten kann. Ich selbst habe am Anfang sehr viel Hilfe und Tipps (auch von vielen von euch hier) bekommen und wäre ohne diese Unterstützung heute nicht da wo ich bin. Auf diesem Wege gerade noch mal ein dickes Dankeschön dafür!
 
Was sagen eigentlich geschätzte Darstellerkollegen wie unser Adalbert., Meister Daniel (+Team) und viele andere "selbstlose Wissensbereitsteller" zu diesem Thema? Wie seht ihr das ganze?
Nun, zu dem spezifischen Fall von Mara war für mich alles gesagt. Und im Allgemeinen: Ich halte Wissen das nur in einem/wenigen Köpfen ruht für Wertlos, da es schnell verloren geht. Daher verfechte ich den Standpunkt Wissen frei und jedem zugänglich zu machen. Mir reicht es das jmd. dieses Wissen verwendet und es dadurch für nützlichund gut befunden hat. Irgendeine Form der Gegenleistung erwarte ich nicht. Aber ich merke das hier viele wohl negative Erfahrungen gemacht haben. Schade finde ich nur, dass man sein Verhalten anhand einiger weniger (das die Mehrheit so negativ agiert mag und kann ich mir nicht vorstellen) Erfahrungen ändert. Aber das ist jedem selbst überlassen.
 
@Adalbert, ich glaube die wenigsten von uns mauern ihr Wissen ein. Ich schon alleine deshalb nicht, weil ich selbst immer noch so viel wissen möchte, und dazu immer wieder Hilfe brauche. Erasco hat das schön auf den Punkt gebracht, ich für mein Teil habe beim ersten Date das Höschen fallen lassen*, wo ein Küsschen gereicht hätte. War gut gemeint, aber dumm, hat das virtuelle Gegenüber evtl auch überfordert. Und nach einigem Mimimi hier ;) , passiert mir das nicht noch mal. *im übertragenden Sinne ;) den finde ich übrigens überhaupt nicht herablassend, und will es auch nicht so einsetzen. Er symbolisiert für mich das Gegenteil von verkrampft und verbissen sein.
 
Ich hatte vor einiger Zeit das Bedürfnis über eine 2te Darstellung nachzudenken und fragte Mara unverbindlich nach ein paar Buchtipps zum Thema Normanne mit dem Zeitraum 1066 an. Es kam eine supernette Antwort mit mehr Material als gedacht, was mich schon etwas überforderte ^^ Auch wenn ich jetzt aus verschiedenen Gründen die 2te Darstellung erstmal hintenanstellen muß, lese ich es immer wieder gerne durch und kann mich damit beschäftigen. Und ja, ich habe mich bedankt :knuddel genauso wie bei Erasco, Sky und StellaSplendens, wenn ich sie mit Kleinigkeiten nerve :whistling: Der Ton macht die Musik und ein ehrliches Danke ist das mindeste. prost1
 
Das mag jetzt unverschämt wirken aber: Seid froh, dass ihr noch Recherchieren gelernt habt! Ob in eigenarbeit, oder durchdie Schule und Studium, ihr habt gelernt mit Recherche umzugehen. Ich habe mir Recherche im Studium selbst angeeignet, ich habe Bücher gewälzt... und dann festgestellt, dass Literetur so viel dankbarer ist als Quelleneditionen oder - oh schreck - Originalquellen! Und dann die Lexika und Sekundärliteratur nicht vergessen. Wer will sich schon durch Herodot, Xenophon und Plutarch kämpfen, wenn er wissen will wie die Agogé abgelaufen ist? Die Arbeit haben schon die Autoren des Pauly übernommen. und all jene, die bereits darüber gschrieben haben... und dann haben Schulbuchautoren und Referendare das auch noch so nett aufbereitet... Nein, sas, was ihr rescherschiert habt ist eine Leistung. Einem Sachverhalt auf den Grund zu gehen ist wissenschaftliche Methode. Ein großer Teil hat sie hier gelernt, seid froh darüber. Zu den anderen, den Fragern und Bettlern... Eine kleine Anekdote von zwei Vorlesungen: Eine Geschichtsvorlesung über Alte Geschichte/Antike. Es wird nach der Anzahl der bisher gefunden Alexandrien gefragt. Die Antwort: "Das müsste ich Recherchieren, aber das können Sie genausogut." Anderer Hörsaal, Geschichte der Neuzeit, 1945 bis heute. Ein Student fragt: "Sie sprachen von der Verlegung der russischen Kriegsindustrie hinter den Ural als Reaktion auf die Atombombe der Amerikaner. Könnte die Stalinnote von 1952 in dem Zusammenhang als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch die fast abgeschlossene Entwicklung von strategischen Bombern mit weltweiter Reichweite - zum Beispiel der B52 - durch die Amerikaner gesehen werden?" - "Sehr guter Punkt, das könnte durchaus ein zusätzliches Moment gewesen sein, das habe ich so noch nicht betrachtet. Aber Geschichte ist nie monokausal."
 

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