Paulus, der Bruder ohne Orden

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Wirich, das Simplicol ist ja einfach ein "Ersthelfer" um den optischen Eindruck schnell und einfach zu verbessern. Und es macht für Leute mit schmalem Geldbeutel einen gewaltigen Unterschied, ob man erstmal 6,- € investiert oder sich 'nen Hunni für 'nen ordentlichen Habit anspart. Paulus, vom Leben auf dem Land ohne Auto, kann ich auch ein Liedchen singen... :whistling: Aber der Link von Stella ist wirklich super, da kannst Du auch auf Rechnung bestellen.
 
Also ich hab beschlossen nicht zu färben. Werd mich mal näher mit dem Schnittmuster von @Heidensohn befassen. Da mir das alles ja aber nicht wirklich ruhe lässt und ich mir das mit dem Nachforschen zu Herzen genommen habe, hab ich mir mal den Heiligenkalender meiner Omma zur Brust genommen. Da sind viele Darstellungen drin. Und was hab ich gesehen? Rote Roben - teilweise sogar Bordeaux. Beispiele? Paulinus von Trier, gest. 31.08.358 Sergius I. gest. 08.09.701 Guido von Anderlecht gest. 12.09.1012 Ignatius von Antiochien gest. 17.10.138 Emicho von Mallersdorf gest. 10.10.1157 Ivo von Chartres gest. 23.12.1116 Otto von Bamberg gest. 30.06.1139 Ullrich von Augsburg gest. 04.06.973 und und und Stephanus, Timotheus, Roman.... alle in knallroten bis Bordeauxfarbenen Roben. Auch viele Schwarz oder grau gekleidete. Massig leute in blau und grün und alle teilweise schon 100 Jahre vor meiner Darstellung gestorben. Da fragt man sich dann schon, warum gerade mein "rotes Mäntelchen" ^^ so daneben sein soll. ?( Apropos Mäntelchen... da gibts ja noch mal 100 mehr Rupert von Salzburg Hieronymus Theodor von Euchaita Leo I. Martin von Tours Arsatius von Ilmmünster Sebastian Hadrian von Canterbury Edmund Campion Prokop von Böhmen und so weiter und so weiter und so weiter. Es kann also nicht sein, dass sich alle nur in grau gehüllt haben. Guido von Anderlecht z.B. war auch kein reicher Adliger oder so. Aber trug trotzdem ne total Bordeaux-farbenen Robe. Ja kanns das denn geben? War der Kerl damals so um 1000 rum am Ende nicht authentisch? :) Lese mich gerade in die Ordensregeln von Benediktinern, Franziskanern etc. ein und suche nach Kleiderordnungen. Ich bleib dran und melde mich wieder.
 
Leider reicht es nicht, sich einfach nur Bilder anzusehen. Diese sind dann auch in ihren Zeitkontext einzuordnen und zu analysieren. Wer war der Auftraggeber? Wer der Künstler? Ist die Tradition einer Malschule zu erkennen? Welchen Einfluss haben Abstraktion und Stilisierung auf die Abbildung? Wollte der Künstler etwas historisiert Darstellen oder in tagesaktueller Tracht? Gibt es eine ikonographische Tradition, weshalb etwas, gerade im Heiligenbereich, so dargestellt wurde? Hat das dargestellte über die Darstellungebene hinaus auch noch eine Symbolebene? und und und. Ich kann mich da nur dem Vorschlag anschließen, intensiv die Quellen zu studieren. Das Büchlein "Klosterleben im Mittelalter" aus dem Inselverlag wäre da ein guter Einstieg. Der Literaturteil führt dann in die Tiefe des Themas. Ein Studium der Ordensregeln der Benediktiner und des darzustellenden Ordens kann auch nicht schaden.
 
Leider reicht es nicht, sich einfach nur Bilder anzusehen. Diese sind dann auch in ihren Zeitkontext einzuordnen und zu analysieren. Wer war der Auftraggeber? Wer der Künstler? Ist die Tradition einer Malschule zu erkennen? Welchen Einfluss haben Abstraktion und Stilisierung auf die Abbildung? Wollte der Künstler etwas historisiert Darstellen oder in tagesaktueller Tracht? Gibt es eine ikonographische Tradition, weshalb etwas, gerade im Heiligenbereich, so dargestellt wurde? Hat das dargestellte über die Darstellungebene hinaus auch noch eine Symbolebene? und und und. Ich kann mich da nur dem Vorschlag anschließen, intensiv die Quellen zu studieren. Das Büchlein "Klosterleben im Mittelalter" aus dem Inselverlag wäre da ein guter Einstieg. Der Literaturteil führt dann in die Tiefe des Themas. Ein Studium der Ordensregeln der Benediktiner und des darzustellenden Ordens kann auch nicht schaden.
Ihr versteht es wirklich, einen immer wieder zu frusten.... :thumbsup:
 
Meine Frage wäre auch gewesen, ob es sich dabei um Zeitgenössische Darstellungen handelt, oder ob diese erst im 15. oder 16. Jahrhundert oder sonst wann gemalt wurden. Des weiteren wäre hier die Frage erlaubt, ob es, da es sich ja hier um Heilige handelt, nicht um Symbolhafte Farben handelt, welche gerade auch liturgischen Wert haben könnten. Oder anders, handelt es sich hierbei um Märtyrer? Und der Schritt zur näheren Recherche ist doch schon mal lobenswert. Nur jetzt nicht vorschnell Dinge übersehen.
 
Es hat niemand gesagt, dass man im Mittelalter nicht in rot oder nur in braun rumlief. Nur, dass für einen einfachen "Bettel"-Bruder braun, bzw. ungefärbtes grau-braun die bessere Wahl ist. Das macht ihn ja im gerade zu etwas besonderen. Er hebt sich von normalen Laien, aber auch von Prälaten, Bischöfen und Päpsten durch die betonte Einfachheit seines Habits ab. - Naja, eigentlich ist es ja umgekehrt: Die genannten heben sich durch ihre farbige und prunkvolle Kleidung vom räudigen Straßenklerus ab. :rolleyes: Nur wurden solche einfachen (und damit unwichtigen) Kleriker vor dem Aufkommen der großen Bettelorden Mitte des 13. Jahrhunderts so gut wie nie abgebildet. Und wenn, dann zu besonderen Anlässen in ihren Prunkklamotten mit allem Brimbamborium (man will ja nicht hinter Prälaten, Bischöfen usw. zu weit zurückfallen). Die Alltagskleidung von Geistlichen aber an sich ist ein sehr deprimierendes Forschungsthema, weil einfach so gut wie nichts dabei rum kommt. Deshalb fußen die meisten Empfehlungen auf dem Gebiet der Mönchsorden, wo zumindest etwas Erfolg möglich ist. Natürlich kannst Du einen sehr weltliche eingestellten Kleriker um 1150 im roten, baleun oder grünen Tuch darstellen, nur würde der keine Kutte und erst recht keinen "Rosenkranzgürtel" tragen, sondern hochständische Alltagskleidung der Zeit inklusive Schuhe und Schmuck und nur an der Tonsur als Kleriker erkennbar sein. - So zumindest mein Forschungsstand. Was man bei Abbildungen bedenken sollte (noch bevor man sich den tiefer gehenden Interpretationsthemen von wirich stellt): Es ist nicht so wichtig, wann die abgebildete Person gelebt hat. Wichtiger ist wann sie gemalt wurde. Es ist nicht so wichtig, wer oder was die abgebildete Person war, sondern als wer oder was sie vom Maler/Auftraggeber gesehen wurde. Es absolut unwichtig was die Person getragen hat, der Maler zieht ihr an, was er für richtig und aussagekräftig hält. Sprich: Deine Heiligen helfen uns nicht dabei deine Aussage zur roten Kutte zu bewerten, da helfen nur Angaben zum von Dir gesehen Bild, denn es gibt auch Bilder des hl. Sebastian, die 2011 gemalt wurden. Würdest Du die als Belege für die Darstellung eines spätantiken Legionskomandanten nutzen? Ich kenne nicht alle der von Dir aufgezählten Personen (und bin gerade zu faul um nachzuschlagen), aber es scheinen hauptsächlich spätantike Heilige und Bischöfe zu sein. Ein Maler wird sie also nicht im dreckigen Alltagsgewand darstellen, sondern so, wie man zu seiner Zeit dachte, dass verdienstvolle vor Gott stehende Heilige und Bischöfe aussehen: In bestem Purpurtuch, mit wallenden Seidengewändern und allen Insignien ihres Standes. Wenn es Ordensbrüder waren, dann eben im Ordensgewand, wie es der Maler zu seiner Zeit kannte, wobei z.B. beim Ordensbischof (vor den Franziskanern) Bischofsornat immer die Mönchkutte aussticht. Beispiel Prämonstratenser: Wie viele Abbildungen von Prämonstratenserhabiten vor 1300 gibt es? Ich kenne zwei. Es gibt mehr vom heiligen Norbert ihrem Gründer, aber der wird eigentlich immer als Bischof von Magdeburg dargestellt.
 
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Mal ein Beispiel für Kleidungsregeln aus der von Dir angestrebten Zeit: [/font][font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Statuta primaria Praemonstratensis Ordinis[/font]
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Distinctio 4, capitulum 14: De vestitu Lanea autem vestes quibus utimur non sint nimis subtiles nec nimis splendidae nec de foris attonsae. Proposuimus lineis non uti nisi femoralibus. [/font]Sufficiat autem canonico habere duas tunicas cum pellitio, potest tamen ubi opus fuerit concedi et tertia, vel tres sine pelliceo. Pellicium non portetur nisi coopertum tunica[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']. Pellitium brevius sit tunica ut non appareat; tunica non descendat ultra cavillam pedis;[/font]cappa sit aliquantulum brevior tunica. Scapulare eius longitudinis sit, ut accingi possit, quod numquam discinctum portetur[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']. Calligas et soccos habeant prout necesse fuerit et facultas permiserit. Ocreas omnino non habebimus (...) nec chirotecas quinque digitorum nec cingulos contextos.[/font] [font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Die ersten Statuten des Ordens der Prämonstratenser[/font]​
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']4. Distinction, 14. Kapitel: Über die Kleidung[/font]​
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Die wollenen Kleider aber, die wir tragen sollen weder allzu fein, oder prächtig, noch außerhalb zugeschnitten sein. Wir setzen fest, dass Leinen außer für Femoralien nicht verwendet wird. [/font]​
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Dem Kanoniker soll es genügen zwei Tuniken und ein Pellicium zu haben, aber ihm kann wo er Arbeit verrichtet auch eine dritte bewilligt werden, oder drei ohne Pellicium. Ein Pellicium soll man nicht tragen, ohne dass es von einer Tunika bedeckt ist. Das Pellicium soll kürzer als die Tuniken sein, damit es unter diesen nicht hervorschaue; Tuniken sollen nicht über den Fersen reichen; [/font]​
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Die Cappa sei ebenfalls etwas kürzer als die Tuniken. Das Skapulier sei von der Länge, dass es gegürtet werden kann, weil es nie ungegürtet getragen werden soll. [/font]​
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Schuhe und „Sokken“ möge erhalten, je nachdem für wen es nötig ist und es ist als Möglichkeit erlaubt. Beinschutz (Beinlinge) sollen wir überhaupt nicht haben. (...) und auch keine Handschuhe mit fünf Fingern oder gewebte Gürtel (aus Borte).[/font]​
[font='Geneva, Arial, Helvetica, sans-serif']Lateinischer Text nach Denifle, Heinrich OP: Archiv für Literatur- und Kirchengeschichte des Mittelalters 1. Berlin 1885. S.784.[/font] Da die Dominikaner die Regel anfangs eins zu eins übernommen hatten, interpretiere ich die Umsetzung der Regel auf Basis der zahlreichen Dominikaner-Quellen (besonders den Skulpturen am Grab des h. Dominikus). Femoralien sind demnach Bruchen. Tuniken haben den "klassischen" Cottenschnitt der Zeit mit Geren, engen Ärmeln und ohne Kapuze. Pellicium ist noch ein kleines Mysterium, nach meiner Interpretation aber ein Kleidungsstück aus Lammfell mit Fell nach innen im Cottenschnitt. Skapulier ist die "Mönchsschürze" aus Vorderteil, Rückenteil und Kapuze. Cappa ist ein an der Brust zugenähter Halbkreismantel mit Kapuze. Sokken müssten kniehohe Strümpfe im Stil der "Frauenbeinlinge" der Zeit sein. Weitere Quellen:
Vita S. Norberti auctore canonico Praemonstrantensi coaevo1
Unum est tamen quod testes resurrectionis angeli in albis apparuisse leguntur; auctoritate vero et usu Ecclesiae, poenitentes in laneis sunt. In laneis similiter in Veteri Testamento exibant ad populum, in sacramento vero, ex praecepto uti consueverant lineis.
Quia vero sanctorum Patrum et praedecessorum nostrorum docet expositio, sanctis praedicatoribus et canonicae professionis utentibus, horum angelorum in typo vicem gerere, de albis vestibus scandalum non generent: et si sunt poenitentes, et si eos ad populum exire suum cogat officium, laneas non abhorreat; quod si ad sanctuarium Dei ingressuri sunt, lineas non praetermittant. (...)
Feminalibus semper uti fratribus suis praecepit; quia semper exhorruit virile rubor animi efferminata mollitie lentescere: non tamen hoc respectu stamina pretiosiora ante oculos interni Judicis approbans.
Quam erat ille ordo religiosus, qui ex sua regula et proposito his carebat: Laneis ad carnem, laneis ad laborem uti, et absque ulla tinctura praecepit; licet asperrimo cilicio assidue vestiretur. In sanctuario vero, et ubi divina sacramenta tractanda fuerant, vel celebranda, propter munditiam et multimodam honestatem, lineis uti voluit, et omni tempore utenda disposuit.
Lebensbeschreibung des Heiligen Norbert des Gründers der Kanonikergemeinschaft der Prämonstratenser
Eindeutig ist trotzdem, dass die Zeugen der Auferstehung den Engel in weißen [Gewändern] erscheinen sahen; nach den Autoritäten2 und der Praxis der Kirche tragen Büßende Wolle. Ebenso Wolle tragend gehen sie3 im Alten Testament zum Volk hinaus, bei den Sakramenten aber waren sie aus den Vorschriften das Tragen von Leinen gewohnt.
Weil aber die Darlegung der heiligen Väter und unserer Vorgänger dies lehrt, wird dem heiligen Stand der Prediger und Kanoniker, deren Anschein ja nach Art der Engel ausgeführt ist, das Tragen weißer Kleider nicht zum Scandalon4 gereichen: und wenn sie Büßende sind, und wenn sie ihre Pflicht zwingt zum Volk hinaus zu gehen, schreckt man nicht vor [dem Tragen von] Wolle zurück; weil sie es, wenn sie zum Heiligtum Gottes eingetreten sind, Leinen [zu tragen] nicht unterlassen. (…)
Unterhosen5 stets zu tragen erlaubte er seinen Brüdern; weil immer die Schamhaftigkeit des Geistes männlich vom verweichlichen durch weibische Schwäche abgeschreckt hat: aber im Hinblick auf solche höchst wertvolle Standhaftigkeit ist diese unter den Augen interner Richter zu beweisen.6
Was wäre das für ein Religiosenorden gewesen, der in seiner Regel dies entbehrte: Wolle auf der Haut, Wolle zur Arbeit und dabei ohne eine Färbung vorzuschreiben; es gebührt stets das raueste Cilicium7 zu Kleidung zu verarbeiten. Im Heiligtum aber und wo sie die göttlichen Sakramente leitend oder mitfeiernd sind wollte er, dass sie wegen der Sauberkeit mannigfachen Ehren Leinen tragen, und hat dies zu tun für alle Zeit angeordnet.
1Migne, Jacques-Paul: Patrologia Latina 170. Paris 1854. Sp.1293 f. 2Also Bibel und Kirchenväter. 3Patriarchen und Propheten. 4Verstoß gegen die gute, gottgewollte Ordnung. 5 6Und nicht indem man auf das Tragen einer Unterhose verzichtet. 7klassisch: Decke aus Ziegenhaar; mlat.: grober, dichter, „härener“ Stoff
 
Ein herrliches Beispiel von Heidensohns Ausführungen: "Es ist nicht so wichtig, wann die abgebildete Person gelebt hat. Wichtiger ist wann sie gemalt wurde. Es ist nicht so wichtig, wer oder was die abgebildete Person war, sondern als wer oder was sie vom Maler/Auftraggeber gesehen wurde. Es absolut unwichtig was die Person getragen hat, der Maler zieht ihr an, was er für richtig und aussagekräftig hält." Guck dir mal dieses Bild an: Bild gelöscht Besonders den Reiter unten in der rechten Bildhälfte - das ist Jesus wie er in Jerusalem am Palmsonntag einreitet. Gewappnet wie im 12. Jahrhundert und auch im gleichen Jahrhundert gemalt (Burgkirche Hocheppan, Südtirol). So gesehen war Jesus ein Ritter (hoffe ich verletzte mit dieser Aussage keinerlei Gefühle). Für mich zeigt das Fresko was ganz was anderes: nämlich wie ein Ritter - losgelöst von der gemalten Person - in etwa ausgesehen hat. Daher liebe ich Fresken aus dem 12. und 13. Jahrhundert, von denen es in Südtirol Unmengen gibt, die somit für meine Darstellung ganz hilfreich sind. Und genau da möchte ich Heidensohn im letzten zitierten Satz etwas widersprechen, da dieser im Gegensatz zu den ersten beiden Sätzen meiner Meinung nach nicht verallgemeinert werden kann, aber bei vielen Auftragsarbeiten sicherlich berechtigt ist. Interessant ist auch dieses Bild für mich (Burg Rodenegg, ebenfalls Südtirol):
burgen143.jpg
Es zeigt einen Teil der irwein Sage aus dem Arthus-Zyklus und wurde knapp 120 Jahre nach Aufkommen der Sage im "Outfit" der damals aktuellen Mode / Gewappnung gemalt. Für mich sehr hilfreich. Daher finde ich Heidensohns Rat klasse nach entsprechenden Abbildungen und den dazu passenden Kontext zu suchen und für deine Darstellung auszuwerten - da hast du sicherlich mehr davon.
 
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Zu Beginn meines Hobbies hatte ich mich an die Regula Benedicti gehalten, die ich in deutsch hatte, nun da ich meine Darstellung etwas geändert habe, weil ich in eine andere Gruppe ging, die es heute nicht mehr gibt und ich letztetes Jahr auch diese verlassen hatte, hab ich mich auch entsprechend verändert. Von einem Benediktiner zu einem entsprechenden Lazarener, wobei die Quellage dieses Ordens weitaus schwieriger ist, aber dennoch habe ich es geschafft eine einigermaßen vernünftige Darstellung hinzubekommen, so das ich selbst von diesem Orden als würdiger Darsteller anerkannt wurde. Durch die recherche der Lazarusquellen habe ich auch einiges über den Lazarusorden und die augustinische Regeln gelernt. Auch meine persönliche Religiösität hat sich dadurch erweitert in den letzten paar Jahren und ich lerne noch viel weiter und nehme auch mehr in mich auf, ich bin noch lange nicht am Ziel angekommen. Nebenher schreibe ich noch ein Buch über die Lazarener und wie man diese in der Mittelalterszene mit ihrem Leben und Wirken würdevoll darstellen kann, denn sie waren mehr als nur Aussätzigenpfleger und Ordensritter. @Paulus, man findet immer wieder selber an sich etwas, was man an sich verbessern müsste, im Grunde ist der Weg das Ziel, niemand ist auf Anhieb perfekt, jeder von uns hat mal angefangen.
 
Hallo Paulus Wir können dich sehr gut verstehen,man freut sich wenn man dann etwas vollbracht hat dann kommen diee Meister und schlagen uns mit ihrem Wissen tot. Scheinbar haben sie vergessen das sie auch mal angefangen haben. :knuddel
 
Heribert von Weden genau so ist das,hatte erst geschrieben und dann dein Brief gelesen,ich muß mir das unbedingt mal angewöhnen. Alles Liebe :knuddel
 
@Heidensohn DANKE :bye01 Du machst Dir wegen mir ja ne Heidenarbeit (kleines Wortspiel ^^ ) Das ist einfach Dankenswert. Was soll ich sagen..... mir fehlen die Worte. Alle anderen die geantwortet haben. Ich danke euch allen herzlich. Ein kleiner Schwank am Rande. Ich war am WE auf collis clamat in Wunsiedel. Massig Leute, massig Gewandete. Teilweise zumindest aus Sicht eines unwissenden sehr beeindruckend. Aber wenn man so sieht was da AUCH rumläuft, fühlt man sich in seinem roten Mäntelchen schon fast wieder authentisch. ^^ Ritter die sich Schaschlick-Spieße an den Helm schweißen, oder Haushofdamen in Gummi-Gartenglocks oder Blue-Jeans unterm Kettenhemd, coole Gürteltaschen - mit Reißverschlus..... Das fällt sogar einem Einsteiger wie mir auf. Allerdings hat mir eine Gewandschneyderin auch Trost gespendet. Sie kennt - logischerweise - ettliche Vetreter der "A"-Franktion und meinte, ich müsse nicht so unbedingt alles auf die Goldwaage legen was die Vertreter dieser Spezies äußern würden. Da wären teilweise recht festgefahrene Kammeraden darunter die an der ganzen Sache die Freude am Hobby ein wenig vergessen hätten. Naja... ich möchte schon (irgendwann mal) realistisch rüberkommen. Dauert halt. :thumbup:
 
Naja, es gibt immerhin einen ganz großen Unterschied zwischen Living History (dort sind die meisten "A"uthentiker angesiedelt) und Marktmittelalter...Wie du schon selber geschrieben hast, es gibt welche mit Birkenstockschuhen, andere mit Reißverschlüssen oder mit Baumwolle/Pannesamt-Klamotten...es kommt darauf an, wo man selber hin will...und da du (irgendwann) realistisch rüberkommen willst, warum möchtest du alle Anfängerfehler, die soviele schon gemacht haben, auch selbst erleben? Heidensohn hat dir doch schon mal gutes Rüstzeug an die Hand gegeben und Heribert spart auch nicht mit Tipps.... Denk immer daran, auch eine Gewandschneyderin möchte ihre Klamotten verkaufen und meiner Meinung nach gibt es nicht so viele die handnähen und die richtige, handgefärbte Wolle verarbeiten :rolleyes:
 
meiner Meinung nach gibt es nicht so viele die handnähen und die richtige, handgefärbte Wolle verarbeiten
... oder überhaupt jeglichen Plan haben :D Was man da zu hören bekommt, wenn man mal genauer nachfragt :wacko:
 
:eek:ff1 wieso bekomme ich das mit dem zitieren nicht hin? Bei mir gibts nie so ein hinterlegtes Feld :cursing: ...egal, in welcher Reihenfolge ich es versuche... :back
 
@Paulus, man findet immer wieder selber an sich etwas, was man an sich verbessern müsste, im Grunde ist der Weg das Ziel, niemand ist auf Anhieb perfekt, jeder von uns hat mal angefangen.
Ich "arbeite" jetzt seit etwas über einem Jahr am Keltentum, und mit feht immer noch einiges! Anderen gefällt unser Auftreten schon ganz gut, aber meinem Anspruch genügt es noch nicht so ganz, daher auch noch kaum Bilder von unseren Trachten. Aber ich glaube bald werde ich mal was veröffentlichen. Nur, sobald ein Teil fertig ist, finde ich andere Sachen zum Verbessern. Wenn ich so an die Anfänge denke :love: ! Keltin mit Fahrtenmesser, orientalischen Ledersandalen, Wikingerfibel, meine jüngste in rosa Turnschuhen zur Tunika ... :love: !? Immerhin haben wir jetzt alle neun handgenähte Kleidung (warum sind meine Älteren alles Jungen, und unsere Einzelmitglieder Männer, seufz), und einigen passenden Trachtzubehör. Unsere Lagerausstattung ist langsam auch passabel. Aber fertig werden wir glaube ich nie! Mein nächstes Ziel ist erst mal handgewebte Borden (habe ich schon angefangen, aber für neun Leute dauerts wohl noch ;( ). Wenn es Spaß macht, kommt die immer genauere Darstellung von selbst. :zunge Allerdings als Skelette rumlaufen werden wir nie (was anderes hat man nämlich nicht gefunden :D !
wieso bekomme ich das mit dem zitieren nicht hin? Bei mir gibts nie so ein hinterlegtes Feld
Zeile markieren, dann unten das Feld "zitieren" anklicken, Auswahl anklicken, und wenn Du "antworten" anklicks, sollten die ausgewählten Stellen erscheinen (klappt bei mir aber auch nicht immer, liegt daran wenn der Computer überlastet ist)
 
Langer Rede kurzer Sinn, ich meinte, laß Dich nicht entmutigen Bruder Paulus, wenn Du Spaß dran hast, kommt alles Andere schon noch! :thumbsup:
Ich danke Dir für die freundlichen Worte. :bye01 Ja - ich mach weiter Ja - ich lese und lerne Ja - ich arbeite (wenn ich mehr gelesen und gelernt habe) an einer anderen Darstellung. Klitzekleines Problemchen.... Ich bin - sehr - dick. Es gab wohl keine Dicken damals - ausser evtl. Adelige und Könige. Dafür wirds (finanziell) wohl aber nie reichen. Was nun? Und sagt jetzt nicht - abnehmen :kopfhau
 
Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein, mit glatten Köpfen, die des Nachts gut schlafen. Der Cassius dort hat einen hohlen Blick. Er denkt zuviel: Die Leute sind gefährlich. (ließ Shakespeare seinen Cäsar sagen) :D
 
Das Problem habe ich auch, sollte ich jemals auf nem Drachenboot mitrudern müssen auf die andere Seite 2, sonst bekommt der Drachen Schlagseite. :) Das mittelalterliche Schönheitsideal war meines Wissens eher schlank und zierlich, und wohlgenährte Bettelmönche waren wohl auch selten. Allerdings denke ich das körperliche Eigenschaften etwas sind dass man nicht so leicht ändern kann, wenn jetzt jemand eine Brille braucht und keine Kontaktlinsen verträgt muss er die Brille wohl oder übel auch zur Darstellung tragen.
 

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